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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami
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nicht!«
    »Kennen Sie John Whitacker?« fragte Vivian eifrig.
    »Den Brauereimillionär?«
    »Genau den! Er veranstaltet jährlich einmal für seine reichen Freunde den sogenannten Millionärsball auf den Bahamas. Ich war schon dreimal dabei.«
    »Na und?«
    Vivian holte tief Luft. In ihre bernsteinfarbenen Augen trat ein seltsames Glitzern. »Wenn Sie es wollen, tanzen diese Millionäre ausschließlich für Sie!«
    Crafton verzog das Gesicht. »Wo ist der Gag?« wollte er wissen.
    »Whitacker läßt die Millionäre und deren Frauen oder Freundinnen mit seinem Privatjet von New York nach den Bahamas fliegen - unter strengster Wahrung gewisser Sicherheitsvorkehrungen. Die Einladungen werden ebenso geheimgehalten wie der Abflugtermin. Sie können sich den Grund denken. Ein Flugzeug voller Millionäre mitsamt ihren schmuckbehangenen Begleiterinnen könnte die Unterwelt leicht zu einem großen Coup animieren.«
    »Verstehe«, nickte Crafton, der plötzlich sehr gespannt und aufmerksam wirkte. »Weiter!«
    »Ich erinnere mich an die Steinchen, die sie das letzte Mal an ihren hübschen Hälsen, an ihren Fingern und Armgelenken spazierentrugen! Das Zeug war gut und gern sieben oder acht Millionen wert. Der Wert der Prominenz, die das Flugzeug benutzt, dürfte noch weit höher zu veranschlagen sein. Wer diese Ladung kapert, kann mit einem Schlag den größten Fischzug seines Lebens landen!«
    »Warum hat es dann noch niemand getan?« fragte Crafton zweifelnd. »Soviel mir bekannt ist, findet der Ball schon seit über zehn Jahren statt.«
    »Immer unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorkehrungen«, nickte Vivian Dorsey. »Keiner der Eingeladenen spricht darüber. Niemand gibt Interviews. Erst wenn alles vorbei ist, werden für die Presse ein paar Bilder freigegeben.«
    »Sie kennen das Abflugdatum?« fragte Crafton scharf.
    »Noch nicht, aber ich werde es bald erfahren. John hat mir versprochen, daß ich auch diesmal mit von der Partie sein werde«, sagte Vivian.
    Crafton sah nachdenklich aus. »Hm«, brummte er. »Aber wie kapert man ein Flugzeug?«
    »Das ist Ihre Sache!« meinte Vivian. »Übrigens muß ich eine kleine Bedingung an das Geschäft knüpfen.«
    »Noch kann von einem Geschäft nicht die Rede sein«, sagte Crafton unwirsch.
    »Darüber hat der Boß zu entscheiden! Was ist das für eine Bedingung?«
    »Innerhalb der letzten beiden Jahre war ich leider gezwungen, meinen kostbaren Schmuck zu verkaufen. Ich besitze davon nur noch die Kopien. Offiziell ist das natürlich nicht bekannt. Die Versicherung läuft noch immer auf die volle Summe - auf 250 000 Dollar.«
    »Verstehe«, grinste Crafton. »Wenn wir mit der Aktion fertig sein werden, haben Sie der Gesellschaft gegenüber den vollen Betrag geltend zu machen.«
    »Ja - aber das bringt Ihnen ja keinen Schaden!« meinte Vivian. »Die Idee, die ein paar Millionen wert ist, verkaufe ich Ihnen für… 18 000 Dollar! Einverstanden?«
    Crafton biß sich auf die Unterlippe. »Ich bin nicht der Boß, aber ich kenne ihn gut genug, um sagen zu können, daß er wohl akzeptieren wird.« Er unterbrach sich. »Was war das?«
    Vivian Dorseys Augen rundeten sich erstaunt. »Ich habe nichts gehört!«
    »Aber ich!« sagte Crafton. Er stürmte zur Tür und riß sie auf. Die Diele war leer. »Ich hätte schwören können, daß jemand hier gewesen ist! Das Mädchen vielleicht?«
    »Claire? Unsinn! Sie ist harmlos. Lauschen liegt ihr nicht. Dazu ist sie zu naiv.«
    »Claire!« brüllte Crafton in die Diele. Er bekam keine Antwort. »Verdammter Mist!« keuchte Crafton. Er durchquerte die Diele und hastete aus der Wohnung.
    ***
    Ich säuberte gerade mit einer aufgebogenen Büroklammer die Typen meiner Schreibmaschine, als das Telefon schrillte. Ich blickte Phil an. Der grinste und machte eine höflich-einladende Handbewegung. »Alter vor Klugheit, bitte!«
    Ich schnippte ihm die Büroklammer an die Krawatte und griff nach dem Hörer. Myrna war an der Strippe. »Eine junge Dame, Jerry«, informierte sie mich. »Ihre Stimme klingt sehr aufgeregt!«
    Es knackte in der Leitung. »Hallo?« ertönte es aus dem Hörer. Ich nannte meinen Namen. »Sie wünschen?«
    »Ich - ich möchte eine Anzeige erstatten«, sprudelte eine Mädchenstimme hervor. Es klang nicht gerade so, als ob sie einen dummen Witz machen wollte.
    »Wie heißen Sie?« fragte ich und schnappte mir den Kugelschreiber. Irgend etwas an meinem Gesichtsausdruck brachte Phil dazu, nach dem Zweithörer zu greifen.
    »Mein Name
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