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Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele

Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele

Titel: Jedi Quest 04 - Tödliche Spiele
Autoren: Jude Watson
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aufzuhalten. Ich kann dir nicht helfen. Jetzt gibt es nur noch die lebendige Macht.
    Anakin befand sich auf einer Geraden, doch er spürte, dass seine Steuerung genau in diesem Augenblick komplett ausgesetzt hatte. Außerdem wusste er, dass er auch kein
    Bremssystem mehr hatte. Die Warnlichter blieben aber grün. Keine roten Lichtzeichen. Der Podrenner vibrierte nicht und kam auch nicht von der Bahn ab. Die Macht hatte sich wie eine Sturmwolke um ihn zusammengezogen und erfüllte sein Sichtfeld. Obwohl er klar sehen konnte, wusste er, dass die Wolke da war.
    Dieses Mal würde das Problem nicht einfach zu lösen sein. Die Ausfälle waren nicht durch den Nav-Computer ausgelöst worden. Etwas anderes war geschehen. Er legte einen Schalter nach dem Anderen um, doch in seinen Podrenner war jetzt irgendeine Art von Blockierung programmiert worden.
    Vor ihm lag die Kurve. Er hing noch immer dicht an Hekulas Heck. Er hatte sich gerade noch darauf vorbereitet, seinen letzten Trumpf zu ziehen und den Dug kurz vor der Kurve zu überholen. Jetzt wusste er, dass er es niemals schaffen würde. Nein, der Podrenner würde die Kurve nicht nehmen. Er würde unkontrolliert geradewegs in die Zuschauertribüne rasen.
    Er spürte die Macht um sich herum und in ihm. In Augenblicken wie diesen hatte Anakin das Gefühl, zu allem fähig zu sein. Die Macht war wie ein allwissender Begleiter, ein weitsichtiger Führer, eine Kraft, die seinen Muskeln Stärke schenkte und seinem Herz und seinem Verstand Voraussicht und Willenskraft. Er hatte das Gefühl, genau im Zentrum der lebendigen Macht zu sein. Bereit.
    Es gab für ihn nur eines zu tun und er wusste es. Er sah die Stufen vor sich, die er nehmen musste. Er sah die Schwierigkeiten und seine Chancen. Und er sah auch, dass er sterben könnte. Aber das war unwichtig.
    Er machte seinen Zug. Anakin warf sich gegen die Seite seines Podrenners und gab mehr Gas, damit er dichter an die linke Tunnelwand heran kam. Dann beschleunigte er noch mehr und holte auf, bis er Kopf an Kopf mit Hekula war. Mit heulenden Maschinen flog er nur Zentimeter von der Höhlenwand entfernt dahin.
    Hekula warf ihm einen ungläubigen Blick zu. Es schien, als könnte Anakin seine Gedanken lesen. Hekula könnte die Gelegenheit nutzen und nur einen kleinen Satz zur Seite machen und schon würde sich Anakin in einen Feuerball verwandeln. Aber wenn er das täte, würde Neluenf, der dicht hinter ihnen lag, rechts überholen und zweifelsohne das Rennen gewinnen.
    Rache oder Sieg? Anakin hatte mit sich selbst gewettet, wie die Antwort ausfallen würde.
    Hekula riss seinen Podrenner nicht herum, um Anakin wegzufegen. Stattdessen legte er sich in die Kurve. Der Sieg war jetzt zu nahe, um noch ein Risiko einzugehen. Anakins Podrenner war jetzt so dicht an Hekulas, dass er die Biegung gezwungenermaßen auch vollführen musste. Funken flogen, als seine Rennmaschine an der Tunnelwand entlang schrammte.
    Die Hülle des Podrenners begann zu rauchen. Anakin schmeckte Feuer und Rauch in seinem Mund. Er wurde aber nicht langsamer. Wenn er langsamer werden würde, würde er es nicht überleben.
    Die Zuschauer stöhnten auf, als die beiden Podrenner wie eine zusammengewachsene Bestie um die Linkskurve kamen. Die flache Zielgerade lag vor Anakin und Hekula. Überall standen die Teams der Podrenner und Zuschauer, die sich über die Wachmannschaften hinweggesetzt und die Tribüne verlassen hatten.
    Und da stand sein Meister, der ihn ansah. Der Podrenner schoss mit 600 Stundenkilometern auf ihn zu. Und er hatte, kein Bremssystem mehr.
    Anakin holte das Letzte aus dem Antrieb und überholte Hekula. Dann unterbrach er die Energiezufuhr und warf sich mit seinem gesamten Körpergewicht auf eine Seite.
    Sein Podrenner begann sich zu drehen. Er überquerte die Ziellinie in einer solch wilden Drehbewegung, dass weder Hekula noch Neluenf ihn überholen konnten.
    Der Podrenner kam langsam zum Stehen. Es dauerte einen Moment, bis Anakin den Jubel der Menge durch das Klingeln in seinen Ohren hören konnte.
    Er hatte gewonnen. Und niemand war umgekommen.
    Urplötzlich fühlte er sich sehr müde. Überall tauchten verschwommene Gesichter auf. Liviani Sarno, die eigenartig blass aussah. Sein Meister, der ihn ernst, aber erleichtert anblickte. Sebulba, der mit den Armen wedelte und »Betrug!« schrie.
    Kochender Zorn kam in Anakin hoch. Er riss sich die Schutzbrille vom Kopf und sprang aus dem Podrenner.
    »Ihr!«, brüllte er zu Hekula und Sebulba. »Ihr seid
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