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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung
Autoren: Jude Watson
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mir«, sagte sie leise. »Ich habe nicht mehr viel Zeit.«
    Das Mädchen runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Sag das nicht, Großmutter. Du wirst sicher noch lange leben.«
    Es legte seine Fühler um die der älteren Frau und so standen sie einige Zeit schweigend beieinander.
    Trotz der Worte des Mädchens spürte Obi-Wan, dass es erkannte, dass seine Großmutter die Wahrheit gesagt hatte. Die alte Vorzydianerin sah recht zerbrechlich aus und es schien so, als würden ihre Lebenskräfte schwinden.
    »An die Ar . « Die alte Frau hielt inne und sprach den traditionellen Gruß der Vorzydianer nicht zu Ende. »Also auf Wiedersehen«, sagte sie lächelnd.
    »Bis bald, Großmutter«, gab das Mädchen beinahe flüsternd zurück. Doch es ließ noch ein paar Sekunden verstreichen, bevor es die Fühler seiner Großmutter losließ. Dann wandte es sich um und ging schnell aus dem Zimmer.
    Obi-Wan verschwand hinter einer Ecke. Er war sich nicht sicher, ob das Mädchen ihn gesehen hatte. Er hatte leichte Schuldgefühle, denn das Treffen sollte sicher nicht bemerkt werden. Andererseits war er froh, jetzt zu wissen, dass es auf Vorzyd 4 auch emotionale Bindungen gab. Das machte ihm ein wenig Hoffnung.
    Das Mädchen ging hastig den Korridor entlang und zur Tür hinaus. Obi-Wan folgte ihm. Die Nacht war dunkel und still. Außer den Schritten des Mädchens war keinerlei Geräusch zu vernehmen. Offensichtlich schlief der größte Teil der Bevölkerung.
    Als das Mädchen nicht weit entfernt in ein Gebäude ging, tauchte eine andere Gestalt vor dem Wohnbau auf, in dem auch die Ports lebten. Es war ein Junge. Obi-Wan nahm an, dass es sich um Grath handelte, den Sohn der Ports. Er spürte einen leichten Anflug von Aufregung. Er hatte an diesem Abend bereits wertvolle Informationen gesammelt und konnte vielleicht noch mehr sammeln, bevor die Sonnen aufgingen.
    Grath schaute sich vorsichtig um und ging über die Straße zur Shuttle-Plattform. Das überraschte Obi-Wan. Warum sollten die Shuttles in Betrieb sein, wenn doch fast alle im Bett lagen?
    Das wäre kaum effektiv.
    Während sich Obi-Wan im Schatten versteckte, wartete Grath auf der Plattform. Es dauerte nicht lange und ein kleiner Wartungs-Shuttle hielt an der Station. Eine Sekunde später gingen die Türen auf und Grath stieg ein.
    Obi-Wan wusste, dass er nicht ungesehen mit dem Shuttle mitfahren konnte. Es blieb ihm also nur eine einzige Möglichkeit .
    Er suchte schnell die Außenseite des Fahrzeugs ab und fand eine Durastahl-Stange, die an der Außenseite um das ganze Dach herum führte. Sie befand sich ein paar Meter über seinem Kopf und sehr dicht am Fahrzeug. Obi-Wan war sich nicht einmal sicher, ob sie sein Gewicht tragen würde - oder ob er sich überhaupt richtig daran festhalten konnte. Es gab nichts, worauf er seine Füße hätte abstützen können und er hatte natürlich keine Ahnung, wie lange die Fahrt dauern würde.
    Obi-Wan hatte nicht viel Zeit nachzudenken, denn die Türen schlossen sich schon wieder zischend. Er lief zu dem Shuttle, stieß sich vom Boden ab und bekam die Stange zu fassen. Seine Finger reichten gerade um das Rohr herum und er konnte sich festhalten.
    Das würde unbequem werden.
    Der kleine Shuttle nahm Fahrt auf und es dauerte nicht lange, bis er mit Höchstgeschwindigkeit dahinschoss. Obi-Wan versuchte, seine schmerzenden Finger und Arme zu ignorieren, damit er sich auf die Unterhaltung konzentrieren konnte, die in dem Shuttle geführt wurde. Der Lärm des Fahrzeugs und der Wind in seinen Ohren machten das schon schwierig genug. Doch eine der Türen war offen und er bekam immer wieder Bruchstücke mit.
    »Das Treffen . « »Bisher unser bestes . « »Die Aufmerksamkeit unserer Eltern .«
    Während Obi-Wan zuhörte, wurde ihm immer klarer, dass er das Geheimnis von Vorzyd 4 gelüftet hatte. Die Kinder des Planeten hatten etwas vor; unter der Oberfläche geschah sehr viel mehr, als die erwachsenen Arbeiter wussten. Es war sogar denkbar, dass die Kinder für die Sabotage verantwortlich waren.
    Obi-Wan fragte sich, was die Motive der Kinder waren - und was wohl ihr nächster Schlag sein würde - als er nach rechts sah. Der Shuttle war kurz davor, in unvermindertem Tempo durch einen kleinen Tunnel zu schweben. Und Obi-Wan würde nicht mit hindurch passen.

Kapitel 6

    Obi-Wan presste sich so dicht wie möglich gegen die Seitenwand des Shuttles, als der in den Tunnel schoss. Die harte Oberfläche aus Durabeton streifte die Tunika an seinem
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