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Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit

Titel: Jedi-Padawan 14 - Die Kraft der Verbundenheit
Autoren: Jude Watson
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wissen. In letzter Zeit hatte es ohnehin mehr und mehr Spannungen zwischen Qui-Gon und Tahl gegeben, die nichts mit Missionen zu tun gehabt hatten. Es war eine Spannung, die Qui-Gon nicht verstand. Tahl hatte die Jedi-Schülerin Bant als Padawan angenommen, sie jedoch nicht als vollwertige Partnerin akzeptiert; Tahl war sogar oft alleine zu Missionen aufgebrochen. Er wusste, wie fähig sie trotz ihrer Erblindung war. Qui-Gon war immer wieder beeindruckt, wie gut sie diese Behinderung kompensierte. Und doch befürchtete er, dass sie in Situationen geraten könnte, in denen sie ihre Möglichkeiten überschätzte. Ihr Drang, allein auf Missionen zu gehen, beunruhigte ihn.
    Wie sehr auch immer er sich zur Ruhe zwang, er konnte nicht umhin, sich für Tahl verantwortlich zu fühlen, sie beschützen zu wollen. Doch das lag nicht an ihrer Blindheit. Es lag daran, dass ihr Bedürfnis, sich trotz ihrer Erblindung behaupten zu wollen, unnötig war.
    »Wir werden arrangieren, dass ein Transporter mit Pilot bereitsteht«, sagte Mace Windu zu Tahl. »Da Ihr allein geht, erwarten wir, dass Ihr mit uns in regelmäßiger Verbindung bleibt.«
    »Ich bin bereit, mit Tahl auf diese Mission zu gehen«, sagte Qui-Gon schnell. »Da auch ich die Situation dort gut kenne, könnte meine Anwesenheit von Nutzen sein.«
    »Es besteht keine Notwendigkeit, dass Qui-Gon mich begleitet«, sagte Tahl. »Ich habe eine Kontaktperson auf New Apsolon. Es sollte mir gelingen, die Mädchen innerhalb weniger Tage abzuholen und zurückzubringen.«
    Qui-Gon nickte in Tahls Richtung. »Bei allem Respekt muss ich dennoch sagen, dass sich die Jedi auf Apsolon Feinde gemacht haben. Auf beiden Seiten gab es Leute, die uns nicht willkommen hießen. Die Zivilisierten machten uns dafür verantwortlich, dass ein Arbeiter gewählt wurde. Die Arbeiter nahmen es uns übel, gerechte Prozesse für Kriegsverbrecher zu unterstützen. Tahl könnte sich in Gefahr begeben.«
    »Ich glaube nicht, dass das Grund genug dafür ist, die Anwesenheit eines zweiten Jedi ...«, begann Tahl, doch Yoda fiel ihr ins Wort.
    »Einen guten Einwand Qui-Gon gebracht hat«, sagte er.
    »Einen richtigen. Und doch einen Begleiter wollt Ihr nicht auf dieser Mission, die eine kurze ist. Vor ich schlage, dass Eure Identität Ihr geheim haltet bei der Ankunft.«
    Tahl schien erleichtert zu sein. »Das werde ich tun.«
    Qui-Gon öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch Yoda sah ihn mit einem durchdringenden Blick an.
    »Geklärt diese Sache dann ist«, sagte er.
    Qui-Gon blieb nichts weiter, als Tahl aus dem Saal zu folgen. Er konnte dem Rat seine beängstigende Vision nicht mitteilen. Und er würde sie Tahl nicht erzählen. Jedi hatten sich zur Regel gemacht, ihr Verhalten nicht durch Visionen beeinflussen zu lassen. Es war leicht, sie falsch zu interpretieren und sie waren manchmal in inneren Ängsten begründet, die man selbst nicht völlig verstand. Es war für Qui-Gon sinnlos, Tahl seine Ängste zu beschreiben.
    Kaum waren sie aus dem Ratssaal getreten, da drehte sich Tahl zu ihm um. »Ich verstehe nicht, weshalb Ihr Euch auf diese Weise einmischen musstet, Qui-Gon«, sagte sie. »Und es gefällt mir nicht.«
    »Ich war auf der Mission damals dabei«, erwiderte Qui-Gon. »Ich dachte, ich könnte helfen.«
    Tahls grün-gold gestreifte Augen sahen noch genauso stechend aus wie vor ihrer Erblindung. Sie hob eine Augenbraue.
    »Sagt mir Eines: Wusstet Ihr, dass Apsolon das Thema dieser Sitzung war, als Ihr ankamt?«
    Qui-Gon konnte Tahl nicht belügen. »Nein, das wusste ich nicht.«
    Ihr Gesichtsausdruck gewann an Strenge. »Dann ist es also so, wie ich annahm. Ihr wollt mir nicht zugestehen, wie ein vollwertiger Jedi-Ritter zu handeln. Ihr denkt, ich brauche einen Aufpasser, weil ich blind bin.«
    »Nein .«
    In einer seltenen Demonstration von Ärger stampfte sie mit dem Fuß auf den Boden. Ihre karamelfarbene Haut lief rosa an.
    »Was dann? Weshalb mischt ihr Euch wieder und wieder ein?« »Aus Freundschaft.«
    Sie hob einen Mundwinkel. »Dann, Qui-Gon, lasst mich im Namen der Freundschaft in Ruhe.«
    Sie wandte sich abrupt zum Turbolift um. Qui-Gon spürte noch das sanfte Wehen ihrer Robe an seiner Hand, dann war sie verschwunden.

Kapitel 3

    Alle Dinge, die im Ratssaal besprochen wurden, waren geheim, doch es kostete Obi-Wan keine Mühe herauszufinden, was dort vor sich gegangen war. Tahl hatte ihren Padawan Bant eingeweiht und das verunsicherte Mädchen hatte sich Obi-Wan anvertraut. So
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