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Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone

Titel: Jedi-Padawan 04 - Das Zeichen der Krone
Autoren: Jude Watson
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Laserstrahl. Das Grün unter ihm verschwomm. Jono. Sein Freund war der Einzige, der Zutritt zu den Gärten und zur Königin hatte. Qui-Gon hatte Recht gehabt. Manchmal war das Offensichtliche die Antwort.
    Jono hatte gesagt, dass er das Meer vermissen würde. Das Gift kam von den Küsten. Es gehörte zu seinen Pflichten, täglich Blumen für das Bouquet der Königin zu pflücken. Da war es einfach, auch etwas Dimilatis zu pflücken. Und Jono war derjenige, der den abendlichen Tee zur Königin brachte, wie Qui-Gon bereits bemerkt hatte.
    Obi-Wan drehte sich um. Jono blieb einen Schritt zurück.
    »Was ist los, Obi-Wan?«, fragte er. Ein besorgter Blick lag auf seinem Gesicht, doch Obi-Wan spürte seine Nervosität.
    »Du warst es, Jono, oder nicht?«, sagte Obi-Wan freundlich. »Du hast die Königin vergiftet.«
    »Die Königin vergiften? So etwas könnte ich nicht tun!«, rief Jono. »Du weißt, dass es jeder gewesen sein könnte!«
    »Aber so war es nicht. Du warst es« sagte Obi-Wan.
    Qui-Gon hatte Obi-Wan schon mehrmals gesagt, dass er nicht oft mit der lebendigen Macht in Berührung war. Doch jetzt konnte Obi-Wan die Schuld seines Freundes so deutlich lesen, als hätte er dafür einen Sensor. Er sah Verzweiflung und Angst in Jonos Augen. Und noch etwas: Zorn.
    Er sagte nichts, richtete nur seinen Blick auf Jono. Langsam fiel die Maske der Unschuld von Jonos Gesicht ab. »Warum hätte ich es nicht tun sollen?«, fragte Jono leise. »Wegen dir, Jedi, wäre ich fast aus dem Palast verbannt worden!«
    »Aber die Königin umzubringen ...«, begann Obi-Wan langsam.
    »Verstehst du nicht, Obi-Wan?«, rief Jono. »Das ist alles, was ich habe! Die Dunns waren seit Generationen Teil der königlichen Familie. Hierfür wurde ich ausgebildet, hiermit bin ich aufgewachsen. Ich bin für die Ehre meiner Familie verantwortlich.« Jono breitete flehend seine Hände aus.
    »Die Königin verlässt sich auf dich«, antwortete Obi-Wan. »Es ist deine Aufgabe, sie zu beschützen!«
    Plötzlich erfüllte sich Jonos Gesicht mit Zorn. »Sie hätte mich auf die Straße gesetzt«, sagte er. »Wenn Deca Brun erst einmal gewählt ist, wird er seine eigenen Leute als Diener anstellen. Und wo soll ich hingehen? Was soll ich tun? Sollte ich werden wie all die anderen? Ja, ich bin ein Diener. Aber ich lebe im Palast!« Er rief das letzte Wort voller Stolz hervor.
    »Jono«, sagte Obi-Wan traurig. »Ich habe dir vertraut.«
    Der Zorn verließ Jonos Gesicht. »Dann hast du einen Fehler gemacht«, antwortete er leise. »Du bist mein Freund. Ich mag dich, Obi-Wan. Aber ich glaube, ich mag es noch mehr, in einem Palast zu leben.«
    Obi-Wan drehte sich um, als er Schritte hörte. Giba näherte sich ihnen. Er würde ihn sicher verhaften oder töten.
    »Es tut mir Leid, Obi-Wan«, meinte Jono. »Wirklich.«
    »Für derartige Erklärungen ist es jetzt zu spät«, sagte Obi-Wan und ging zum Fenster. Er stieg auf das Fensterbrett und schätzte die Entfernung bis zum Boden ab. Sie war zu hoch, um zu springen. Doch die Macht würde ihn führen. »Sie helfen jetzt nicht mehr weiter«, sagte er. Dann sprang er hinaus.

Kapitel 15

    Das dichte Grün der Lindemor-Bäume kam ihm entgegen. Obi-Wan nahm die lebendige Macht der Dinge um sich herum auf und bündelte sie in sich. Er flog hinab und seine Finger schlossen sich um einen Lindemor-Ast, nach dem er griff. Er schwang vornüber und nutzte den Schwung, um den nächst tieferen Ast zu greifen. Dann zum Nächsten und Übernächsten, bis er ohne Mühe auf den Boden springen konnte.
    Er sah nicht einmal zurück nach oben. Giba schickte ihm höchstwahrscheinlich bereits die königlichen Wachen nach. Er musste es bis zum Ratssaal schaffen, ohne gesehen zu werden.
    Obi-Wan schlüpfte durch die Küchentür. Er lief an den überraschten Köchen vorbei, den Speisekammern und Speisesälen. Schließlich fand er den Korridor, der in den Flügel führte, in dem sich die Arbeitsräume des Rates befanden.
    Die Korridore waren verlassen. Obi-Wan lief den gepflasterten Gang entlang und wünschte, er hätte sein Lichtschwert. Er hörte das Geräusch von schnellen, sich nähernden Schritten und versteckte sich im ersten Raum, den er fand.
    Er schloss die Tür hinter sich und stemmte sich dagegen. Die Schritte hasteten vorüber.
    Er atmete aus. In Sicherheit. Wenigstens im Augenblick. Obi-Wan befand sich in einem königlichen Empfangsraum. Eine ornamentverzierte, vergoldete Bank stand auf einem Podest an einer Seite. Gegenüber
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