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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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abgesehen, lag der Flur verlassen vor ihnen. Die beiden kannte er, Jack Finley und Marcus West gehörten zum SWAT-Team.
    Eine Vorstellung war überflüssig. Marcus bedachte Scott mit einem genervten Blick. »Nicht schon wieder.« Offensichtlich waren Scott und er in der letzten Nacht auf Lucs Grundstück aneinandergeraten.
    Jack nahm das Wiedersehen mit dem SEAL deutlich lockerer. »Beim Pokern ist er auch ein schlechter Verlierer. Wenn einer von euch uns einen Kaffee aus dem Schwesternzimmer holt, wäre ich bereit, die Sache gestern zu vergessen.«
    Jay signalisierte Scott, dass er das übernehmen würde. Er hatte Krankenhäuser schon immer gehasst, und die Begegnung mit seinem bewusstlosen Partner lag ihm schwer im Magen, deshalb war er für den Aufschub beinahe dankbar.
    In dem Raum am Ende des Ganges warf er etwas Kleingeld in die Spardose neben der Maschine. Durch die Glaswände hindurch betrachtete er den Flur und die abstrakten Gemälde an den Wänden, während der Kaffee langsam aus dem Automaten in zwei Becher tropfte. Ein Arzt in OP-Bekleidung, die untere Gesichtshälfte hinter einer Maske verborgen, kam aus einem der Zimmer, blieb stehen und kehrte dann wieder um. Jay rechnete damit, dass der Arzt lediglich etwas vergessen hatte und erneut erscheinen würde. Aber der Flur blieb leer.
    Mit den Bechern in der Hand ging er zu Clives Zimmer zurück.
    »Gibt es auf diesem Stockwerk auch OP-Räume?«
    Beide SWAT-Mitglieder schüttelten den Kopf und waren von seiner Frage sofort alarmiert. »Nein. Wieso?«
    »Da kam eben ein Arzt in voller OP-Montur aus einem der Zimmer. Sah mich und verschwand wieder.«
    Jack trank einen Schluck Kaffee und stellte dann den Becher auf dem Boden ab. »Welcher Raum?«
    »Dritte Tür vom Schwesternzimmer aus gezählt.«
    Der zweite Kaffeebecher landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden. »Das ist ein Abstellraum und kein Arzt wandert in OP-Kleidung über den Flur. Die ziehen solche Klamotten in sterilisierten Räumen neben dem OP-Saal an und aus. Bleibt ihr hier? Dann sehen wir uns dort um.«
    Der Vorschlag war sinnvoll, da die beiden die Örtlichkeiten kannten, dennoch wäre Jay am liebsten selbst losgestürmt. Aber Scott nickte bereits.
    Schon nach kurzer Zeit kamen beide zurück. Die Waffen in ihren Händen sprachen für sich.
    »Keiner mehr da, aber es war jemand da, der dort nichts zu suchen hatte.« Jack hielt eine Patrone zwischen Daumen und Zeigefinger. »Vermutlich hat Jays Anblick ihn oder sie aus dem Konzept gebracht. Das Ganze gefällt mir überhaupt nicht. Dieser Teil des Flures ist extra für gefährdete Patienten vorgesehen. Im Moment ist nur dieses Zimmer belegt und wir kennen sämtliche Schwestern, Pfleger und Ärzte. Wenn es jemand darauf anlegt, als Arzt an uns vorbeizukommen, hat er Pech gehabt. Ich frage mich, was der Kerl dort wollte und vor allem, was er vorhatte. Es gibt zwei Zugänge, dort hinten von den Fahrstühlen aus am Schwesternzimmer vorbei oder etwas dichter dran auf der anderen Seite übers Treppenhaus, wo ihr rausgekommen seid.«
    Scott hatte sich bereits seine eigene Meinung gebildet. »Ziemlich leicht zu halten. Ein einzelner hätte keine Chance.«
    Jack nickte. »Und genau das macht mir Sorgen. Wenn ich daran denke, wie sie uns auf Jay gehetzt haben, reden wir über keine hirnlosen Idioten. Ich habe eben telefoniert, damit unsere Ablösung früher eintrifft. Etwas Verstärkung kann nicht schaden. Wenn ich die Puzzleteile richtig zusammenfüge, befürchtet jemand, dass Clive aufwachen und reden könnte. Damit steht der Showdown bevor, und ich bin verdammt froh, dass ihr schon hier seid.«
    Der Einschätzung hatte Jay nichts hinzuzufügen. Er deutete auf die Tür zum Treppenhaus. »Das ist ziemlich dicht dran. Können wir die dicht machen?«
    »Geht nicht. Notausgang.«
    »Mist.«
    Jay zog es vor, auf dem Flur zu warten, bis die Ärzte und Clives Frau eintrafen. Etwas früher als verabredet kam Lorraine in Begleitung zweier Ärzte auf sie zu. Jay wartete, bis Jack nickte und damit die Ärzte identifizierte. Lorraine sah blass, aber gefasst aus. Ihre Miene hellte sich auf, als sie Jay sah.
    »Jay, ich hatte schon nicht mehr gehofft, dass du …« Sie verstummte mitten im Satz und fuhr ihm mit der Hand sanft über eine Prellung am Kinn. »Was ist denn mir dir passiert?«
    »Alles in Ordnung, Lorraine. Im Moment zählt nur Clive.«
    Ein Pfleger kam eilig den Flur entlang, aber Jack vertrat ihm entschieden den Weg.
    Einer der Ärzte runzelte die
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