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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller
Autoren: Bobby Cole
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umgebracht«, sagte er nachdenklich zu R.C. und Tillman. »Zumindest einen von Ihnen.«
    »Ja, viel hat nicht gefehlt«, antwortete R.C. stoisch. Er betrachtete die Schrotflinte. »Einen Teil von dem, was Sie gemacht haben, konnten wir da hinten besichtigen.« Dann schaute er sich Jake im Licht der Taschenlampe genauer an.
    »Er hat es verdient«, sagte Jake schlicht und ohne den geringsten Anflug von Reue. »Und einer von den Kerlen treibt sich immer noch irgendwo hier rum. Ein ziemlich fetter Typ.«
    »Ich glaube, er hat die Gegend inzwischen verlassen. Ich kann es gar nicht erwarten, alle Einzelheiten zu erfahren. Aber erst mal müssen wir hier weg.« R.C. hatte Elizabeths geschwollenen Knöchel bemerkt. Mit einem Blick auf Jake fuhr er fort: »Und vielleicht sollten Sie sich ein bisschen frisch machen. Der Sheriff hat sicher tausend Fragen.«
    Es gab noch so viel zu sagen, aber Jake wusste, dass der Deputy recht hatte. Sie brauchten einen sicheren Ort. Die Anspannung würde erst endgültig von ihm abfallen, wenn sie aus diesem Wald heraus waren. »Mein Truck steht etliche Meilen entfernt in dieser Richtung.« Jake zeigte nach Nordwesten.
    »Bis zu unserem Jeep sind es etwa zwei Meilen. Ich glaube, wir gehen am besten zur Straße und halten dort ein Auto an«, sagte R.C. Er sah, dass Steve Tillman Elizabeth seine Jacke gab, und schaute zu, wie der völlig verdreckte und verschwitzte Jake sich hochrappelte. »Ich würde Ihnen meine Jacke anbieten«, sagte R.C. lachend. »Aber meine Klamotten sind noch nasser als Ihre. Als Sie plötzlich lossprinteten, bin ich so erschrocken, dass ich kopfüber in den Bach gefallen bin!«
    »Kein Problem. Aber können Sie vielleicht das Gewehr nehmen? Ich trage Katy Huckepack. Das tue ich sowieso schon die halbe Nacht«, sagte Jake liebevoll.
    Jake sah zu, wie Tillman Elizabeth hochhob. Er selbst nahm Katy auf den Rücken. Gemeinsam folgten sie dem Schein von R.C.s großer Taschenlampe zum Highway.
    »Wenn wir nach Hause kommen, bringt meine Mom meinen Dad um!«, verkündete Katy.
    Alle lachten. Selbst Jake brachte ein erschöpftes Lächeln zustande.
    »Haben Sie denn kein Funkgerät?«, fragte Jake R.C.
    »Das ist eine lange Geschichte. Es kam unter den Jeep«, sagte R.C. ein wenig belämmert. »Das zu erklären wird nicht leicht werden.«
    Es dauerte nicht lange und sie arbeiteten sich die steile Böschung zum Highway hinauf. Als Jake die Straße erreichte, ging R.C. bereits auf und ab und hielt Ausschau nach Fahrzeugen. Gemeinsam drängten sie sich in der Straßenmitte zusammen. Als gerade niemand hinsah, gab Tillman R.C. die Pistole zurück.
    Es dauerte ein paar Minuten, dann sahen sie Scheinwerfer näher kommen. R.C. ließ die Taschenlampe aufblitzen und ruderte mit den Armen. Das Fahrzeug blieb in hundert Metern Entfernung stehen, das Fernlicht strahlte auf. Nach zehn Sekunden fuhr das Auto langsam rückwärts, wendete dann und raste mit hoher Geschwindigkeit davon.
    »Wie seltsam! Wer immer am Steuer dieses Geländewagens saß, hatte anscheinend Angst vor uns«, stellte R.C. fest.
    »Na ja«, sagte Tillman lachend. »Sehen Sie sich uns doch mal genau an.«
    »Sie haben recht. Die beiden würde ich vielleicht noch mitnehmen.« R.C. zeigte auf die Mädchen. »Aber unseren alten Freund Jake hier? ... Nicht für Geld und gute Worte.«
    Alle lachten.
    »Ich würde mich auch nicht mitfahren lassen.« Jake wischte sich ein wenig Dreck von der Stirn.
    »Viele Leute, die hier leben, würden Sie sicher für eine Art Moorgeist halten«, fügte R.C. grinsend hinzu.
    Schließlich näherte sich ein weiteres Fahrzeug. Ein gigantischer weißer Sattelschlepper. Als R.C. sich in die Straßenmitte stellte, mit der Taschenlampe und den Armen ruderte und den Fahrer so zum Anhalten aufforderte, wurde der Truck langsamer. Der Fahrer war offenbar nervös. Ungläubig starrte er die Gruppe an, die im Lichtstrahl seiner Scheinwerfer stand. Als Jake sah, dass es sich um einen Walmart-Truck handelte, schüttelte er lächelnd den Kopf.
Die sind wirklich überall,
dachte er.
    R.C. richtete die Taschenlampe auf seine Uniform. »Sir, ich bin Deputy-Sheriff Smithson. Es handelt sich um einen Notfall. Wir brauchen eine Mitfahrgelegenheit nach Livingston.«
    Der Trucker sah von einem zum anderen, dann betrachtete er R.C.s Dienstabzeichen und sagte schließlich: »Kein Problem, Officer. Springt alle rein!«
    »Danke, Sir. Setzen Sie uns einfach am Krankenhaus ab. Wir sagen Ihnen, wo das ist«, sagte
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