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Jack Fleming 02 - Blutjagd

Jack Fleming 02 - Blutjagd

Titel: Jack Fleming 02 - Blutjagd
Autoren: Patricia Nead Elrod
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an mich. »Wenn du es wissen willst: Ich bevorzuge deine Art.«
    »Meinst du das ehrlich?«
    Sie hob meine Hand und drückte sie gegen die weiche warme Haut an ihrem Hals. »Wenn du es so machst, hört es einfach nicht auf ...«
    So empfand ich es auch. Zu meinen atmenden Zeiten hatte ich einige großartige Erfahrungen gemacht, aber einem Vergleich mit dem, dessen ich mich derzeit erfreute, hielten sie kaum stand.
    »Manchmal denke ich, dass ich dadurch den Verstand verliere«, murmelte sie und drückte mir einen Kuss auf die Hand.
    Meine Lippen streiften ihre Schläfe. Ich spürte, wie die kleine Ader darunter pulsierte. Wie aus eigenem Willen begannen meine Hände die Knöpfe ihres Pyjamas zu öffnen. »Bist du sicher, dass du es so magst?«
    »Ja, und das auch aus einem weiteren Grund: Ich brauche keine Angst zu haben, schwanger zu werden.«
    »Hmmm.«
    Sie setzte sich auf. Ihr Oberteil war fast bis zur Hüfte geöffnet, und ihre vollkommenen roten Lippen kräuselten sich zu einem schläfrigen verruchten Lächeln. Sie nickte einmal in Richtung des Schlafzimmers. »Komm, wir machen es uns noch bequemer.«
     
    Bobbi gab ein zufriedenes kehliges Knurren von sich, drehte sich auf die Seite und schmiegte sich mit dem Rücken an mich. Wir lagen wie zwei Löffel aneinander. Ich legte einen Arm um sie, und als dabei meine Hand ihre linke Brust umfasste, gab es keine Beschwerde. Wir schwebten in einem trägen Nachglühen, und das Leben war schön.
    »Komisch, wie man sich an etwas gewöhnen kann«, sagte sie.
    »Langweile ich dich?«
    »So meinte ich das nicht, und nein, bei dir fühle ich mich alles andere als gelangweilt.«
    »Danke, das beruhigt mich. Woran hast du dich also gewöhnt?«
    »Ich dachte gerade daran, wie mir zum ersten Mal auffiel, dass du nicht immer atmetest. Es störte mich, und das tut es nicht mehr. Ich dachte nur daran, wie komisch es doch ist, so etwas als normal zu betrachten.«
    »Für mich ist es normal.«
    »Oh, das weiß ich jetzt.«
    »Woran hast du dich noch gewöhnt?«
    »Hmm ... dass du keinen Herzschlag hast. Aber wenn du von Blut lebst, wie geht es dann durch deinen Körper?«
    »Keine Ahnung. Charles vermutet, dass es so eine Art Osmose ist.«
    »Was ist das?«
    Ich hatte Escott die gleiche Frage gestellt und versuchte seine Antwort wiederzugeben. Sie klang vielleicht etwas wirr – Laborbiologie und Chemie waren nie meine Glanzfächer gewesen – aber sie begriff, was ich hatte sagen wollen.
    »Es scheint so ähnlich zu sein wie bei einer Wurzel, die Wasser aus dem Boden zieht.«
    »Kann sein. Solange es nur funktioniert.«
    »Was ist mit den Spiegeln? Hast du schon herausgefunden, warum du darin nicht zu sehen bist?«
    »Nö.«
    »Sag mir Bescheid, wenn du es weißt, denn daran habe ich mich noch nicht gewöhnt.«
    »Wenn es dich tröstet: Ich auch nicht.«
    »Weißt du eigentlich, dass du einen Haarschnitt brauchst?«
    »Beiß sie doch raus.«
    Sie stöhnte auf. »Gaaaanz alt, mein Lieber.«
    »Dafür alt genug. Sonst noch etwas?«
    »Das war erst mal alles.«
    »Bis dir noch etwas anderes zum Analysieren einfällt?«
    »Wenn du nach Tiefgeistigkeit suchst, dann schlafe doch mit einer Philosophin.«
    »Danke, nein.«
    »Dachte ich's mir doch.« Sie schwieg kurz und legte den Kopf auf meinen ausgestreckten Arm. Ich schnupperte an der Platinseide, die sie als Haar bezeichnete, und begann ihren Halsansatz zu küssen. Sie räkelte sich. »Willst du's noch einmal?«
    »Das ist vielleicht nicht gut für dich. Dein Körper muss sich langsam daran gewöhnen, auch wenn der Blutverlust nicht groß ist. Wenn es zu oft passiert ...«
    »Aber du nimmst doch nicht viel.«
    »Das haben auch jene Ärzte nicht gemacht, die einen König durch zu viele Aderlässe umbrachten.«
    »Davon habe ich gehört. Ich glaube, das war ein Engländer. Aber das ist etwas anderes, und ich bin bei bester Gesundheit.« Sie drehte sich um, stützte sich auf einen Ellbogen und sah mich an. Das Satinlaken rutschte herunter – weit herunter.
    »Ja ... das sehe ich.«
    Sie zog ein Gesicht. »Das meine ich ernst. Ich habe in den letzten Tagen pfundweise Leber gegessen, und ich kann Leber nicht ausstehen.«
    »Davon hatte ich keine Ahnung.«
    »Also – willst du noch einmal?«
    »Das ist sehr verlockend, aber es ist besser für dich, wenn wir uns Zeit lassen.«
    Sie dachte darüber nach, beschloss, nicht darauf zu bestehen, und kuschelte sich wieder in meine Arme. »Wer hat dir diese Zurückhaltung beigebracht?«
    Ich tat
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