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It's Showtime

It's Showtime

Titel: It's Showtime
Autoren: Sylvia Czarnecki
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sollte das Pferd jedoch die Jacke aus eigener Kraft von Ihnen wegzupfen. Klappt das mit einem Arm, dann können Sie die Jacke komplett anziehen und sie von Ihrem Pferd wieder ausziehen lassen.
    Die Schwierigkeit bei dieser Übung liegt nicht darin, sie dem Pferd beizubringen, sondern das Pferd so zu erziehen, dass es die Übung zwar mit Freude, aber nicht bei jeder Gelegenheit ungefragt ausführt. Am besten ist es, vor allem anfangs nur eine bestimmte Jacke für diese Übung zu nehmen. Sollte das Pferd trotzdem unaufgefordert anfangen, an einem „herumzuzuppeln“, sollte man sich kurz wegdrehen oder außer Reichweite bringen und das Verhalten ignorieren. Hilft das nicht, kann man auch mal ermahnend „Nein“ sagen oder dem Pferd einen kleinen Klaps geben.
     
    Varianten für Fantasievolle
Mit den gleichen Übungsprinzipien wie beim Aufheben, Apportieren und Ausziehen der Jacke lassen sich noch unzählige andere Tricklektionen erarbeiten – zum Beispiel eine Mütze vom Kopf klauen, ein Körbchen tragen oder eine Decke vom Rücken ziehen.
    Flehmen, Gähnen und Co.
    Es ist sehr beliebt, Pferden Gesten und Verhaltensweisen auf Abruf beizubringen. Wichtig dafür ist, dass sich die Gelegenheit bietet, ein Verhalten ausreichend oft positiv zu bestärken: Das Pferd muss ein paarmal flehmen oder gähnen, damit wir dies entsprechend unter Signalkontrolle bringen können. Also beobachten Sie Ihr Pferd, wann es welche Verhaltensweisen zeigt.
     

    Ein effektvoller Trick: das Flehmen auf Kommando.
     
    Das Flehmen lässt sich Hengsten und manchmal auch Wallachen besonders leicht beibringen. Hengste zeigen das Flehmen häufig, wenn man sie am Urin einer Stute im Sand riechen lässt oder wenn sie ungewohnte, stimulierende Gerüche wahrnehmen. Hier ist es dann auch recht einfach zu belohnen, sobald das Pferd flehmt, und dazu ein ausgewähltes Kommando zu sagen. Wiederholt man dies nun häufiger, festigt sich das Verhalten schnell und lässt sich dann durch das Stimmkommando abrufen.
    Bei Pferden, bei denen man das Flehmen nicht durch ungewohnte Gerüche und Ausprobieren hervorlocken kann, gestaltet sich das Ganze schon schwieriger. Kitzeln Sie Ihr Pferd mit der Gertenspitze oder einer Feder an der Oberlippe und belohnen Sie es sofort, wenn es diese kurz hebt. Das formen Sie dann entsprechend aus, indem Sie immer wieder zum richtigen Zeitpunkt belohnen und die Belohnung mit der Zeit in einer höheren Position geben, sodass es annähernd wie ein „echtes“ Flehmen aussieht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Leckerei so zu positionieren, dass das Pferd die Oberlippe hebt, um sie zu erreichen.
    Sämtliche Gesten und Verhaltensweisen lassen sich abrufbar machen, indem Sie diese bestärken, wenn Ihr Pferd sie zeigt. Versuchen Sie doch mal, Ihrem Pferd das Gähnen auf Abruf beizubringen. Hierzu gehen Sie genauso vor wie beim Flehmen. Loben Sie Ihr Pferd, gepaart mit dem entsprechenden Kommando, sobald es gähnt. Da das Gähnen in der Regel nicht so provozierbar ist wie das Flehmen, kann dies natürlich länger dauern. Dafür können Sie sicher sein, die Lacher auf Ihrer Seite zu haben, wenn das Pferd Ihre Frage „Bist du müde?“ mit einem herzhaften Gähnen beantwortet.
     

    Mit positiver Bestärkung lassen sich nahezu alle Gesten und Verhaltensweisen abrufbar machen, so auch das Gähnen. Beeindruckend wird das Ganze, wenn ein Stimmkommando wie „Bist du müde?“ reicht, um das Gähnen auszulösen.
    Ja und Nein sagen
    Beim Ja-Sagen schwenkt das Pferd den Kopf auf und ab, sodass es so aussieht, als würde es bestätigend nicken. Das Nein-Sagen ist nichts anderes als ein abrufbares Kopfschütteln. Beide Übungen sind relativ leicht zu erlernen und werden von den meisten Pferden dann auch leicht und entsprechend gern ausgeführt. Es ist also gut möglich, dass Ihr Pferd diese Lektionen auch ungefragt zeigt, sodass Sie gut abwägen sollten, ob Sie damit leben können. Dieses „Risiko“ lässt sich zwar durch Signalkontrolle im Rahmen halten, aber nicht ganz ausschalten.
Ja sagen
    Nehmen Sie einen Zahnstocher oder einen ähnlichen Gegenstand, mit dem Sie das Kitzeln einer Fliege an der Pferdebrust imitieren können. Einige Pferde quittieren dies mit einem Kopfnicken. Ist das bei Ihrem Pferd der Fall, so müssen Sie diese Handlung nur noch ausreichend bestärken und unter Signalkontrolle bekommen. Als Signal nehmen Sie dann das Antippen an der Brust des Pferdes oder am Unterhals.
    Reagiert Ihr Pferd darauf nicht,
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