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It's Showtime

It's Showtime

Titel: It's Showtime
Autoren: Sylvia Czarnecki
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Elastikeinsatz an Nasen- oder Genickstück, da Ihr Pferd bei einer falschen Bewegung unerwartet schnell herausschlüpfen kann und Ihre Hilfen nicht kalkulierbar sind.
    Als Strick sollten Sie einen speziellen Strick für die Bodenarbeit benutzen. Diese Stricke sind aus festem Gewebe und sind um einen Kern, die sogenannte Seele, geflochten, die dem Seil Stabilität und die nötige Schwere gibt.
    Die Länge sollte zwischen 3,5 und 3,8 Metern liegen. Als Haken empfiehlt sich ein sogenannter Bullsnap oder ein ähnlich kompakter, massiver Verschluss. Verwenden Sie keine Panikhaken, da diese sich zu schnell und meist zum falschen Zeitpunkt lösen oder versehentlich geöffnet werden. Führstricke ohne Seele oder aus Baumwolle eignen sich genauso wenig wie solche aus Polypropylen. Sie sind zu leicht, zu dünn und zu locker gewebt, um damit feine Signale an das Pferd senden zu können. Ein qualitativ hochwertiger Strick hat seinen Preis, doch wer hier spart, spart am falschen Ende.
    Wenn Sie Zügel für eine Lektion benötigen, lege ich Ihnen Seilzügel nahe, da diese keine störenden Stege aufgenäht haben und deshalb leicht durch die Hand gleiten können. Alternativ können Sie auch einen Führstrick oder normale Zügel verwenden, die Sie am Halfter befestigen.
    Der Gebrauch der Trense bietet sich lediglich beim Spanischen Schritt an. Bei allen anderen Lektionen ist ein Halfter mit Zügeln vollkommen ausreichend. Auf die Trense sollten Sie erst zurückgreifen, wenn Sie keinerlei Zügelhilfen mehr zum Abrufen der jeweiligen Lektion benötigen.
    Die Arbeitsumgebung
    Sorgen Sie für eine ruhige und entspannte Atmosphäre in gewohnter Umgebung. Wenn Sie von vornherein ein schlechtes Gefühl haben oder gestresst sind, verlegen Sie das Training lieber auf einen anderen Tag. Suchen Sie sich eine Zeit aus, zu der Sie möglichst ungestört mit Ihrem Pferd arbeiten können. Ohne die Anwesenheit von Zuschauern bewegen Sie sich selbstsicherer, was die Kommunikation bedeutend erleichtert. Außerdem können Sie und Ihr Pferd sich viel besser konzentrieren.
    Nutzen Sie nach Möglichkeit für die ersten Übungseinheiten eine Reithalle, zumindest aber einen Platz mit fester Umzäunung, falls Ihr Pferd doch unerwartet einen „Abgang“ macht, oder ein Roundpen.
    Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Bodenbeschaffenheit. Der Boden sollte möglichst weich, eben und trocken sein, sodass sich das Pferd gern niederlässt.
     
    Je besser die Trainingsbedingungen sind, desto leichter wird es Ihnen fallen, eine gemeinsame Basis zu finden. Machen Sie es sich und vor allem Ihrem Pferd immer so einfach wie möglich.

Ein bisschen Lerntheorie
    In den letzten Jahren hat sich im Bereich des Pferdetrainings eine ganze Menge geändert. Während früher oft nur Leistung und Erfolg des Pferdes oberste Priorität hatten, steht heute für viele die Partnerschaft und die Freude mit dem Pferd im Vordergrund. Partnerschaft und Vertrauen zwischen Pferd und Mensch müssen sich jedoch entwickeln und lassen sich nicht erzwingen.
    Mit dem Wissen über die natürlichen Verhaltensweisen und das Lernverhalten der Pferde ist es möglich, ein artgerechtes, stressfreies und zwangloses Training zu entwickeln, sodass Pferd und Mensch Spaß an der Arbeit haben.
    Drei Grundsätze sind im Umgang mit Lebewesen zu beachten: Ein Lebewesen kann nicht nicht-lernen, es kann sich nicht nicht-verhalten und es kann nicht nicht-kommunizieren. Lernen, sich verhalten und kommunizieren sind Zustände, die durch die Reaktion auf Reize und Signale ausgelöst werden. Nur wer sich dieser Tatsachen bewusst ist und sie berücksichtigt, kann Training und Umgang pferdegerecht aufbauen. Auf den folgenden Seiten stelle ich Ihnen das Wissen um die Lernabläufe im Pferd und unsere Möglichkeiten, sie zu beeinflussen, vor, damit Sie das Training möglichst effizient und angenehm gestalten können.
    Lernen sichert Überleben
    Ohne die Fähigkeit zu lernen wäre ein Pferd nicht imstande zu überleben. Das Lernen ist ein Prozess, den ein Pferd sein ganzes Leben vollzieht. Ein Pferd nimmt mit seinen Sinnesorganen permanent die unterschiedlichsten Reize beziehungsweise Signale wahr, die das Gehirn verarbeitet. Dort wird dann über die entsprechende Reaktion entschieden.
    Optimierung des eigenen Zustandes
    Pferde lernen nicht, um jemandem zu gefallen, sondern um sich selbst das Leben leichter zu machen – das ist mit „Optimierung des eigenen Zustandes“ gemeint. Deshalb ist es ein Vorurteil, ein Pferd
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