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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell
Autoren: Tony Iommi
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spielten das Konzert zu Ehren von Ronnie, gingen mit zwei Sängern auf die Bühne und sahen Wendy Dio weinend am Rand stehen.

89: Problemzonen
    Während all der Jahre hatte ich ständig Pech mit der rechten Hand. Zuerst klemmte ich mir die Finger ab, doch das war nur der Auftakt zu einer Reihe extremer gesundheitlicher Beschwerden. 1995 wurde mir das rechte Handgelenk wegen des Karpaltunnelsyndroms operiert. Beim Ozzfest 2005 hatte ich starke Schmerzen im Arm. Man verabreichte mir Cortison-Injektionen, doch die Wirkung hielt nicht lange an. Was war die Ursache des Problems? Ich ließ mich röntgen, und der Arzt erklärte mir die Situation: „Sie haben sich drei Sehnen in Ihrer Schulter gerissen.“
    Nachdem die Sehnen aneinandergenäht worden waren, hatte ich erst Mal drei Jahre Ruhe. Dann ging das Theater wieder los. Ich hielt mich in New York auf, wo abends ein Konzert stattfinden sollte, und absolvierte ein paar Hantelübungen. Bei meinem Krankheitsbild war ständiges Training angesagt, doch ich übertrieb es wohl, denn ich hörte ein schnappendes Geräusch, als würde ein Elastikband reißen. Tatsächlich war ein weiteres Band in der gleichen Schulter gerissen. Mein Arm zitterte unkontrollierbar, und ich dachte nur: Nein, bitte nicht schon wieder!
    Man verabreichte mir erneut Cortison und starke Schmerzmittel, damit ich das Konzert durchstehen konnte, ich litt aber trotzdem die ganze Zeit unter unerträglichen Schmerzen. Glücklicherweise war es der letzte Gig der Tour. Zurück in Großbritannien ließ ich mich gründlich untersuchen. Der Chirurg überbrachte mir keine besonders erfreulichen Nachrichten: „Um ehrlich zu sein – schon bei der letzten OP befanden sich die Sehnen in keinem guten Zustand. Sie waren aufgesplissen und wir hatten sehr viel Glück, dass wir noch nähen konnten. Das lässt sich aber nicht wiederholen, denn um eine belastbare Verbindung zwischen den Muskelfasern herzustellen, müssen die Sehnen gekürzt werden – und wir können nicht noch mehr kürzen.“
    Vielleicht wäre ein Top-Spezialist dazu in der Lage gewesen, doch ich vertraute auf die Selbstheilungskräfte, die auch wirkten. Die Schmerzen tauchen heute nur auf, wenn ich etwas über Kopfhöhe heben, also zum Beispiel das Reisegepäck in einem Flugzeug verstauen muss.
    Doch das ist noch nicht das Ende meiner Probleme mit der rechten Hand und dem Arm, denn auch meine Rottweiler hatten sich diese Körperpartie als Angriffsfläche ausgesucht. Als das zum ersten Mal passierte, besaß ich vier Rottweiler. Ungefähr fünf Jahre zuvor hatten wir zehn Welpen gehabt, von denen ich eine Hündin einem Freund geschenkt hatte. Als der mitten in seiner Scheidung steckte, bat er mich, auf sie aufzupassen.
    Wir nahmen sie bei uns auf, doch meine Hunde griffen das fremde Tier brutal an. Ich musste die Rottweiler von ihr weg zerren, doch bei einem riss das Halsband, sodass er wieder angriff.
    Mist!
    Er hätte beinahe die Hündin zerfleischt, und in meiner Panik schnappte ich mir einen Mantel und bedeckte sie damit. Mein Rottweiler ließ von ihr ab und Maria gelang es, ihn ins Haus zu ziehen. Die Hündin stand unter Schock, drehte sich um und biss mir in die Hand – sie erwischte zwei Finger und den Daumen. Offensichtlich wusste sie gar nicht, wo sie war.
    Mist! Blut strömte die Hand hinunter und Maria schrie: „Warum hast du das gemacht? Das hättest du nicht riskieren dürfen.“
    Ich schrie zurück: „Schnell, hol jemanden, der die Hand verbinden kann.“
    Wir standen da und schrien vor Hilflosigkeit. Ich musste mal wieder in die Chirurgie, um alles untersuchen und mir eine Spritze gegen Tollwut verpassen zu lassen. Man legte mir einen Verband an, konnte die Wunde aber nicht nähen, weil man das bei Bissverletzungen angeblich nicht macht. So musste ich regelmäßig Salbe draufschmieren und die Wunde verbinden. Und das war’s.
    Mein lieber Himmel!
    Doch es war nicht das letzte Mal, dass Hunde meinen Arm „zum Beißen gerne hatten“. Maria arbeitete bei der RSPCA, einer Tierschutzorganisation, die Hunden ein neues Zuhause vermittelt. Wir besaßen einen großen Auslauf, und eines Tages brachte sie ein Tier für einige Tage mit, während das Tierheim sich nach einem neuen Besitzer umsah. Es war ein süßer Rottweiler, der misshandelt worden war. Maria warnte mich: „Geh nicht in die Nähe des Hundes. Er muss sich erst beruhigen.“
    Natürlich hörte ich nicht auf sie.
    Ich beugte mich über den Hund und wollte ihn streicheln und – Zack
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