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Irgendwas mit - Kindern

Irgendwas mit - Kindern

Titel: Irgendwas mit - Kindern
Autoren: Susanne Pavlovic
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    W AS ? Für Kinderärztinnen gibt es zwei große Tätigkeitsbereiche: Arztpraxis oder Kinderklinik, wobei Sie, um eine Praxis eröffnen zu dürfen,immer zuvor einige Jahre in der Klinik gearbeitet haben müssen (mehr dazu unten).
    In der Arztpraxis haben Sie es natürlich hauptsächlich mit Kinderkrankheiten und, Sie ahnen es schon, kranken Kindern zu tun. Sie stellen Diagnosen und verordnen die richtige Therapie. Auch Vorsorge ist Teil Ihrer Arbeit. Dazu gehören Schutzimpfungen genauso wie die so genannten U-Untersuchungen: standardisierte ärztliche Checkups für Kinder, beginnend im ersten Lebensmonat und bis hinauf ins Schulalter. Hier geht es nicht um eine akute Krankheit, sondern um die allgemeine körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes. Anhand von Untersuchungen und Tests finden Sie heraus, ob ein Kind altersgemäß entwickelt ist oder spezielle Förderung braucht. Außerdem beraten Sie in allen Fragen der kindlichen Entwicklung: von der richtigen Ernährung bis hin zum passenden Bewegungsprogramm.
    Hinter den Kulissen bewältigen Sie den Papierkram. Haben Sie eine eigene Praxis, koordinieren Sie die betriebswirtschaftlichen Abläufe und kümmern sich um die Personalplanung. Außerdem dokumentieren Sie die Behandlungsverläufe der einzelnen Patienten.
    Im Krankenhaus behandeln Sie, je nach Fachrichtung, oft die akuten Fälle. Sie versorgen Kinder, die unter chronischen Krankheiten leiden oder nach einem Unfall medizinische Betreuung brauchen. Dabei bewegen Sie sich in einem hierarchischen System: Als Assistenzärztin arbeiten Sie der Stationsärztin zu, als Stationsärztin der Oberärztin, als Oberärztin der Chefärztin. Je weiter Sie die Leiter erklimmen, desto weniger praktische Arbeit verrichten Sie am Patienten. Dafür steigt der konzeptionelle, beratende und verwaltungstechnische Anteil an Ihren Aufgaben.
    W O ? Als Kinderärztin arbeiten Sie zunächst in einer Kinderklinik, bevor Sie entscheiden können, ob der Krankenhausalltag Ihnen gefällt oder Siesich mit einer eigenen Praxis selbständig machen wollen. Manche Medizinerinnen gehen auch in die Forschung. Solche Stellen finden sich zumeist an Universitäten, gelegentlich auch in Instituten der pharmazeutischen Industrie. Auch Krankenkassen stellen gelegentlich Mediziner als Berater ein. Andere Nischen bieten sich z.B. im Medizinjournalismus (also die Arbeit für eine Fachzeitschrift) oder in der Vertriebsabteilung großer Pharmahersteller.
    W ER ? Kinderärztin ist eigentlich, und das muss eindringlich gesagt werden, kein Beruf für Menschen, die mit Kindern arbeiten wollen. Es ist ein Beruf für Menschen, die Mediziner sein wollen, denn das sind sie in erster Linie, und sie tragen damit eine große Verantwortung den Patienten gegenüber. Medizin wird also Ihr Leben bestimmen, nicht die Kinder – und Sie sollten diese Richtung nur einschlagen, wenn Sie diesen Beruf auch in einer anderen Fachrichtung interessant finden.
    Dazu gehört schon in der Schule ein ausgeprägtes Interesse (und im Idealfall, auch ein Talent) für naturwissenschaftliche Fächer, insbesondere Chemie und Physik. Außerdem müssen Sie, allein schon um die Ausbildung erfolgreich zu bewältigen, diszipliniert und sehr fleißig sein. Als junge Ärztin ohne Erfahrung werden Sie im Krankenhausalltag oft genug an Ihre Grenzen stoßen. Hier hilft der feste Wille, sich vom einmal eingeschlagenen Pfad nicht abbringen zu lassen. Eine gesunde innere Distanz zum Patienten hilft Ihnen, handlungsfähig zu bleiben: Ärzte, die sich Patientenschicksale dauerhaft zu sehr zu Herzen nehmen, schießen sich selbst ins Burnout-Syndrom. Obwohl kein Arzt vergessen sollte, dass der Patient ein Mensch ist, kein „Fall“, hilft es doch gerade bei schweren Erkrankungen, die Symptome des Patienten abgelöst vom menschlichen Schicksal zu betrachten. Kinderärztin ist also, so betrachtet, kein Kuschelberuf.
    W IE ? Bis Sie Kinderärztin sind, brauchen Sie einen langen Atem.
    Die erste Voraussetzung ist ein sehr gutes Abitur, damit Sie überhaupt zumStudium zugelassen werden, denn Medizin ist ein so genannter zugangsbeschränkter Studiengang. Ob Sie dürfen, entscheidet die Stiftung für Hochschulzulassung (besser bekannt unter ihrem alten Namen, Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, ZVS). Dorthin richten Sie also Ihre Bewerbung. Das funktioniert online unter hochschulstart.de. Dort werden die vorhandenen Studienplätze für Medizin bundesweit mit den
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