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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung
Autoren: John Ringo
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verglich, war das Banshee III ein Wunderwerk der Technik, für dessen Beschreibung Worte nicht ausreichten. Die Tarnkappenshuttles hatten einen recht ereignisarmen Flug gehabt, bis sie im Bereich des südlichen Shenandoah eingetroffen waren. Die Posleen-Invasoren, die praktisch die gesamten atlantischen wie auch die pazifischen Küstengebiete in ihre Gewalt gebracht hatten, waren dort in einem massiven Vorstoß bis nach Staunton vorgedrungen. Und das machte es notwendig, dass die säbelförmigen Flugzeuge auf Horizonthöhe heruntergingen und mit Ausweichmanövern begannen.
    Im Laufe der letzten fünf Jahre waren die Posleen in mehreren Wellen überall auf der Welt gelandet und hatten praktisch sämtliche Verteidigungsstellungen überrannt. Die wenigen Überlebenden in Westeuropa drängten sich jetzt in den Alpen zusammen und hatten alle Mühe, in den Hochtälern ein einigermaßen menschenwürdiges Dasein zu fristen. Der Nahe Osten, Afrika sowie der größte Teil Südamerikas befanden sich entweder in der Hand der Posleen oder in einem Zustand derartiger Anarchie, dass nicht einmal mehr Radiomeldungen herauskamen. Die einzigen Überlebenden in Australien vegetierten in den Territorien im äußersten Westen des Kontinents und in den Wüsten des Landesinneren in einer Art post-apokalyptischem Albtraum-Dasein. China war untergegangen, nachdem das chinesische Militär auf seinem langen Rückzug durch das Tal des Jangtse fast tausend Atomwaffen gezündet hatte. Andere überlebten in den Hochlandregionen der Welt und hielten dort Pässe gegen den Feind. Aber nur wenige jener verstreuten Gruppen bildeten eine zusammenhängende Verteidigungsfront. Die Zivilisationen der Erde waren nacheinander überall von den brutalen Invasoren besiegt worden. Mit einer kleinen Ausnahme.
    In den Vereinigten Staaten hatte es eine Kombination aus glücklichen geographischen Umständen – die Posleen neigten dazu, auf den Küstenebenen zu landen, und die USA verfügten über zur Verteidigung geeignete Terraingegebenheiten hinter den Küstenebenen – und offen gestanden, logistischer und politischer Vorbereitung der US-Regierung ermöglicht, die Kontrolle zu behalten und in einigen Gegenden sozusagen einen Zustand »häuslicher Harmonie« zu bewahren. Die vitalsten dieser Regionen waren infolge ihrer industriellen Potenz und ihrer natürlichen Ressourcen das Cumberland- und das Ohio-Becken. Die riesigen Ebenen von Zentralkanada waren noch sicher und würden das auch bleiben, solange man den Posleen überhaupt Widerstand leistete, weil die Posleen beinahe unfähig waren, im Schnee zu kämpfen. Aber jene Ebenen und die verschiedenen noch unter menschlicher Kontrolle stehenden westlichen Bereiche, angefangen bei der Sierra Madre bis hinauf zu den kanadischen Rockies, konnten nur schwache Ernten liefern, in erster Linie Getreide. Außerdem gab es dort im Vergleich zu Cumberland und Ohio kaum industrielle Infrastruktur.
    Das Cumberland-Becken, das Ohiotal und die Region um die großen Seen waren das Herz und die Seele der Verteidigung der Vereinigten Staaten. Ein Verlust des Cumberland-Beckens würde darüber hinaus dazu führen, dass die ganze Region offen und ungeschützt dem Eroberer preisgegeben war.
    Und das alles hatten die Posleen mit einem einzigen massiven Vorstoß in äußerste Gefahr gebracht. Jahrelang hatte man erwartet, dass der entscheidende Schlag bei Chattanooga erfolgen würde. Dieses Bataillon und andere hatten die über die ganze Appalachenkette verteilten Städte verteidigt, jedes von ihnen war irgendwann einmal massiv vom Feind angegriffen worden. Nur vor wenigen Wochen hatte das Bataillon auf der Ontario-Ebene eine gewaltige Schlacht geschlagen. Aber diesmal hatten die Posleen alle verblüfft und einen Schlag gegen einen wenig beachteten und nur leicht verteidigten Sektor geführt und damit die Verteidigung der gesamten Ostflanke der USA ins Wanken gebracht.
    O'Neal und seine Verbände hatten den Süden von Pennsylvania und West Virginia überflogen, ohne dass es zu Zwischenfällen gekommen war. Aber als sie sich jetzt der zerklüfteten Landschaft von West Virginia, North Carolina und Tennessee näherten, war es Zeit, tiefer zu gehen und auf der Hut zu sein.
    Sie näherten sich dem Gebiet, in dem die Posleen im Vormarsch waren oder sogar bereits den Appalachen-Wall überwunden hatten. Das Bataillon würde gezwungen sein, zwischen zwei Heersäulen der Posleen zu fliegen; neben den auf die Rabun-Lücke vorrückenden Posleen
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