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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung
Autoren: John Ringo
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drängten die Aliens von zwei Seiten auf Waynesville zu. Wenn es ihnen gelang, die Stadt von hinten zu erreichen, war ihr Ende nicht mehr abzuwenden. Auf jener Flanke würden die Berge oberhalb von Waynesville der Schlüssel sein, aber das war ein Problem, um das andere sich kümmern mussten; die einzige Sorge des First Battalion 555 th Infantry war, als »Stöpsel« zu überleben.
    O'Neal nickte erneut, als er schwach spürte, dass die Maschine seitlich abbog. Die Shuttles verfügten über einen Hauch von Trägheitskompensation, um die Auswirkungen ihrer Kurskorrekturen zu mildern. Zu viel, und sie würden für die Posleen wie Glühbirnen sichtbar sein. Zu wenig, und sie würden ihre Passagiere zu Mus zerquetschen. Mike schaltete auf Außenbild und konnte im Licht des zunehmenden Mondes die Berge über sich vorbeihuschen sehen; die Shuttles flogen in einem Tal, rasten an der Talsohle entlang, und zu den Menschen drang nur ein gelegentliches Zittern durch.
    Kurz darauf gingen sie wieder in Steigflug über, und dies bei einer Fluggeschwindigkeit von über fünfhundert Knoten – und nicht viel mehr als dreißig Meter über der Erde. Die Shuttles jagten blitzschnell zur nächsten Kammlinie empor und ließen sich dann in einem völlig unmöglich erscheinenden Manöver auf der anderen Seite exakt parallel zum Abhang wieder hinunterfallen. Ihre Geschwindigkeit veränderte sich dabei überhaupt nicht; sie blieb exakt fünfzig Stundenkilometer unter der Schallgeschwindigkeit.
    Mike registrierte einen weiteren Checkpoint und sah nach links. Irgendwo dort draußen lag Asheville, wartete auf das Morgengrauen eines neuen Tages, eine Stadt, die immer noch von über einer Million Zivilisten und sechs Divisionen Infanterie bewohnt war. Dahinter lagen zwei SubUrbs mit insgesamt etwa fünf Millionen Seelen. Und das alles zwischen den Backen eines Nussknackers.
    Er seufzte und rief per Knopfdruck eine Sammlung von Liedern auf; in solchen Zeiten schien ein wenig Musik angemessen.
    Es konnte ja nicht schaden, das Leid mit den anderen zu teilen.

    »Was zum Teufel ist das denn?«, fragte Lieutenant Tommy Sunday, als über die Kommandofrequenz plötzlich eine fremdartige Melodie hereinkam.
    »›Don't Pay The Ferryman‹«, erklärte SPC Blatt. Die Vorderseite des Sensenmanns zierte ein holographischer Teddybär in Dunkelrot und Pink, und der sprang jetzt auf und fing zu tanzen an, ließ seinen kleinen dicken Bauch im Takt der Musik kreisen. »Der Alte muss jetzt ja echt deprimiert sein.«
    Die Sensenmänner waren die mit schweren Waffen ausgestatteten Anzüge des GKA-Bataillons. Sie waren für indirekten Beschuss auf große Distanz oder Support im Nahbereich konstruiert und im Allgemeinen mit vier Waffen (im Gegensatz zu dem einen Gewehr der Marauders) ausgestattet. Je nach Konfiguration reichte die Ausrüstung von schweren Gravkanonen für den Einsatz gegen feindliche Schiffe über Automörser bis hin zu Flechette-Kanonen, die Millionen von Geschossen pro Minute ausspeien konnten.
    Die Anzüge der Sensenmänner waren klobiger und somit langsamer als die Standardanzüge und wirkten daher ein wenig korpulenter als die eher »muskulös« aussehenden Marauder, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ihre Waffen wesentlich größere und schwerere Munition benötigten, als das bei den Marauders der Fall war, hatte das große Vorteile. Der Nachteil bestand darin, dass die Panzerung bei ihnen leichter war; direkte Auseinandersetzungen auf kurze Distanz mit den Posleen gingen daher für sie meist fatal aus.
    »Herrgott«, schimpfte PFC McEvoy und rieb sich den fast kahlen Schädel. Er hatte die Handschuhe abgelegt, und seine Hände erzeugten auf den kurzen, dicken Stoppeln ein scharrendes Geräusch. Dann beugte er sich so weit vor, wie es ging, und sah auf die Türe vorn im Abteil. »Ich hoffe, wir kriegen jetzt nicht die ganze ›Wir werden alle STERBEN!‹-Sammlung zu hören. Wenn ich auch nur noch einmal ›Veteran Of The Psychic Wars‹ höre, fange ich an zu kotzen.«
    Die Shuttles waren klein, für sechsunddreißig Soldaten und zwei »Führer« gebaut, ohne ihnen besonderen Komfort zu bieten. Jedes »Anzugsegment« war starr, mit Klampen, um die Anzüge auch bei extremen Manövern festzuhalten und darüber hinaus so konstruiert, dass sie die Soldaten blitzschnell herumdrehen und in eine feindliche Umgebung hinausschleudern konnten. Demzufolge waren die Sitzverhältnisse nicht gerade übertrieben komfortabel.
    »Nee«, konterte Blatt. »Als
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