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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln
Autoren: Peter Robinson
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besorgt genug, um für Sie zu lügen.»
      «Moment mal...»
      «Seien Sie still, Mr. Sharp. Sie haben für Ihren Sohn gelogen, das wissen Sie verdammt gut. Also, Trevor?»
      «Also was?»
      «Die Wahrheit.»
      «Hab ich Ihnen schon erzählt.»
      «Das war nicht die Wahrheit, aber Mick hat die Wahrheit gesagt. Er stand übrigens unter Drogen. Sie wissen ja, wie er dann ist, nicht wahr? Sie können ihm nicht trauen, wenn er das Zeug genommen hat.»
      «Sie auch nicht.»
      «Tu ich aber, und die Geschworenen werden ihm auch glauben. Also, wie sieht's aus, Trevor?»
      «Womit?»
      «Erzählen Sie mir jetzt, was Sie getan haben?»
      «Ich hab nichts getan.»
      «Und Alice Matlock?»
      «Er bringt doch niemanden um!» protestierte Graham Sharp.
      «Woher wollen Sie das wissen? Er hat Sie doch auch sonst in allem belogen.»
      Sharp blickte auf seinen Sohn, der sich zur Wand abgewendet hatte. «Das hat er nicht getan, ich weiß es. Das kann er nicht getan haben, dazu ist er gar nicht imstande.»
      «Besonders viel Energie war dazu auch nicht nötig», meinte Banks. «Vermutlich war es eher ein Unfall.»
      «Das können Sie ihm nie nachweisen», wandte Graham ein. Banks zuckte mit den Achseln. «Und was glauben Sie, Trevor?»
      «Hat Mick Ihnen das erzählt?»
      «Was denn?»
      «Daß wir das alte Weib gekillt haben?»
      «Und was ist, wenn er das getan hat?»
      «Dann lügen Sie!» ereiferte sich Trevor, umklammerte die Tischkante und sprang auf. «Sie sind ein verdammter Lügner! Wir haben niemanden umgebracht, wir hatten überhaupt nichts zu tun mit Alice Madock. Und wenn Sie behaupten, daß er das gesagt hat, sind Sie ein ganz beschissener Lügner!»
      «Aber mit dem ganzen Rest hab ich doch recht, nicht wahr?»
      «Das haben Sie sich alles nur ausgedacht. Und Sie haben nicht mal Mick gekriegt! Ich sage kein Wort mehr!»
      In der plötzlich eintretenden Stille ertönte ein leises Klopfen an der Tür. PC Craig öffnete und machte Banks ein Zeichen, ihm auf den Flur zu folgen, wo ihn Richmond und Hatchley mit einem zufriedenen Grinsen erwarteten.
      «Stehen Sie nicht so da wie zwei Katzen, die in den Sahnetopf gefallen sind», meinte Banks. «Sagen Sie schon, was haben Sie gefunden?»
      «Den Schmuck von den Ottershaws und der Dame Pitt - und noch den einen oder anderen billigen Tinnef.»
      «Fingerabdrücke?»
      «Vic Manson meint ja. Auf der Kamera und einer breiten Brosche.»
      Banks stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
      «Außerdem», fügte Hatchley hinzu, «haben wir eine verdammt gute Idee, wer der Abnehmer von dem Zeug sein könnte.»
      «Erzählen Sie schon.»
      «Wir haben einen Schnappschuß gefunden, in einer der Schubladen. Keine besonders gute Aufnahme, ein bißchen verschwommen, aber soweit ich gesehen habe, paßt sie prima zu unserer Zeichnung von dem Burschen aus Leeds», erläuterte Hatchley. «Außerdem fanden wir einen Brief aus London, von einem gewissen Lenny. Scheint der Bruder von diesem Webster zu sein.»
      «Haben wir ihn im Register?»
      Hatchley schüttelte den Kopf. «Hier jedenfalls nicht, soweit ich weiß. Scheint die meiste Zeit unten in London zu sein. Mal sehen, was die Kollegen dort sagen.»
      «Ja, überprüfen Sie das. Haben Sie auch seine dortige Anschrift gefunden?»
      «Haben wir.»
      «Hervorragend. Vielleicht sollten Sie Ihre Entdeckungen besser dem Superintendent vorlegen, damit er sich direkt mit den Londoner Kollegen in Verbindung setzt und dafür sorgt, daß sie sich diesen Lenny Webster schnappen. Wir werden ja sehen, was dabei herauskommt.» Er mußte gähnen. «Tut mir leid, Jungs, ich fürchte, ich bin etwas müde. Gehen Sie ruhig schon hoch, der Super ist noch in seinem Büro.»
      «Jawohl, Sir», sagte Richmond und war schon auf dem Weg zur Treppe, während Hatchley noch einen Augenblick zögerte und unschlüssig von einem Bein aufs andere trat.
      «Ist noch etwas, Sergeant?» erkundigte sich Banks, die Hand bereits am Türgriff.
      «Wegen dieser Sache da heute abend, Sir . .. Ich wollte nur sagen, daß ich Sie mächtig bewundert habe. War ziemlich mutig von Ihnen, schätze ich. Ich halt' mich auch nicht grade für einen Waschlappen, aber ich hatte auch noch nie eine Kanone vor der Nase. Offen gesagt hab ich schon 'n verdammt flaues Gefühl, wenn ich nur dran denke.»
      «Dann wollen wir hoffen, daß Ihnen das nie passiert», antwortete
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