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In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition)

In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition)

Titel: In nur einer Nacht (Gay-Romance) (German Edition)
Autoren: Isabelle Callaghan
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Eine Sekunde später war alles um ihn herum kalt und schwarz. Er wurde von einem eiskalten Schauer erfasst, der ihn am ganzen Körper zum Zittern brachte.
    „NEIN! Leon muss leben!“, schrie Nathan.
    Entsetzt riss er die Augen auf. Zu seiner eigenen Überraschung befand er sich in seinem Bett. Die Bettdecke lag auf dem Boden und er war von Kopf bis Fuß in Schweiß gebadet. Er atmete hektisch und es dauerte einige Zeit, bis ihm klar wurde, dass er wieder in der Gegenwart angekommen war. Weitere Minuten verstrichen und er dachte angestrengt nach.
    Er hatte nicht geträumt, denn er trug noch immer die Kleidung, die ihm der Geist der vergangenen Weihnacht angehext hatte, denn sie stammte nicht aus seinem üppigen Kleiderschrank. Demzufolge war alles, was er gesehen und gehört hatte, wahr. Er war zu einem egoistischen Arschloch geworden und hatte es nicht einmal mitbekommen. Wie hatte er es jemals zulassen können, dass das mit ihm geschehen war?
    Auf diese Frage kannte er keine Antwort, dafür schlich sich langsam eine großartige Idee in den Vordergrund. Schließlich grinste er breit von einem Ohr zum anderen. Jetzt wusste er ganz genau, was zu tun war, und am besten fing er sofort damit an. In Windeseile sprang er aus dem Bett und stürmte ins Bad. Nach einer heißen Dusche ging es ihm im wahrsten Sinn des Wortes blendend. Fehlten nur noch die perfekten Klamotten. Als sein Wecker neun Uhr morgens anzeigte, und er ungefähr eine Stunde vor seinem Schrank verbracht hatte, stand er vor dem mannshohen Spiegel im Schlafzimmer und musterte sich kritisch.
    Nathan trug eine dunkle Jeans, darüber ein schwarzes Hemd und einen dunkelgrünen Pullover. Dazu hatte er sich für schwarze Sneakers entschieden. Seine immer ordentlich frisierten Haare waren etwas verwuschelt und es störte ihn gar nicht. Er fand sogar, dass ihm diese neue Frisur einen verwegenen Touch verlieh. Am Ende nickte er sich anerkennend zu und marschiert schnurstracks ins Wohnzimmer.
    Hier sah es genauso aus, wie er es in Erinnerung hatte. Er musste lächeln. „Danke Mum und Dad“, flüsterte er und ging auf ein kleines Tischchen neben der Stereoanlage zu. Doch plötzlich hemmte wachsende Nervosität seinen Enthusiasmus. Aber wenn er es jetzt nicht tat, dann vermutlich niemals. Also schluckte er merklich und griff nach dem schnurlosen Telefon, das vor ihm lag. Er suchte die Nummer im Adressbuch und drückte mit leichtem Anflug von Furcht die Wähltaste. Da musste er jetzt durch. Nach dem fünften Tuten wurde abgenommen und eine verschlafene Männerstimme brummelte „Ja“.
    Nun gab es für Nathan kein zurück mehr, so schwer es ihm zuerst auch fiel. Er räusperte sich, dann sprach er so ruhig wie möglich. „Hi Finlay, ich bin’s Nathan. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich war in den letzten Monaten ein Vollidiot.“
    Nervös wartete er auf die Antwort. Für zehn lange Sekunden herrschte absolute Stille auf der anderen Leitung und Nathan befürchtete bereits das Schlimmste. Aber seit letzter Nacht konnte er es Finlay – seinem besten Freund seit Kindertagen – nicht verübeln, wenn er einfach auflegen würde, verdient hätte …
    „Nathan?“, kam es zurück. „Nathan! Mann, mit dir hab ich jetzt gar nicht gerechnet. Wie geht’s dir? Warum bist du am Weihnachtsmorgen schon so früh wach? Sag mir nicht, du arbeitest.“
    Diese schlichten Worte klangen wie Musik in Nathans Ohren. Begeistert begann er zu lächeln und seine Furcht war wie weggeblasen. „Mir geht es gut. Nein … nein, ich arbeite nicht, heute ist doch Weihnachten!“ Das nachfolgende ‚Tze’ kam instinktiv. Dabei hatte er das untrügliche Gefühl, als würde auch Finlay lächeln. „Ich habe heute Nacht etwas erlebt, das glaubst du mir niemals …“, fuhr er fort, „… aber das ist ein anderes Thema. Eigentlich wollte ich dich gerne einladen, dich und deine Freundin. Du weißt doch bestimmt, wo Tante Isabell und Aaron wohnen?“
    Finlay brummelte ein überraschtes „Mhm … ja.“
    „Perfekt! Dann kommt bitte um sechs Uhr heute Abend zu ihr, ja?“
    Finlay ließ sich mindestens eine geschlagene Sekunde Zeit, aber für den Blonden war es eine Folter. Als er schließlich ein gelachtes „Ja“ hörte, hätte er beinahe getanzt, doch er beschränkte sich auf ein: „Ich liebe dich!“
    „Auf deine Erzählung bin ich gespannt“, meinte Finlay freudig. „Ach ja, deine Entschuldigung ist angenommen. Wir sehen uns heute Abend.“
    „Danke“, murmelte Nathan und legte
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