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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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was von dem Diebstahl. Und außerdem, hat er nicht ziemlich deutlich gesagt, dass wir hier nur stören?«  Bob sah immer ratloser zwischen seinen Freunden hin und her. »Versicherungsbetrug? Wie kommt ihr denn plötzlich da drauf? Und was habt ihr überhaupt entdeckt? Kann mir vielleicht endlich mal einer was sagen?! Ich komme mir schon richtig blöd vor!«
    »Der Waggon!« Peter deutete wieder hinüber.
    »Justus hat doch gestern den Waggon mit einem weißen Fragezeichen markiert. Und das ist verschwunden. Aber an allen anderen Waggons ist es noch dran.«  Bob riss die Augen auf. »Allerdings, ihr habt Recht. Und was bedeutet das?« Dann fiel ihm die Kinnlade herunter. »Ihr meint, dass jemand den ganzen Waggon ausgetauscht hat?«
    »Natürlich!« Justus schlug sich in die Handfläche.
    »Auf diese Weise kann man alles verschwinden lassen, was in einem Waggon ist. Und das würde auch erklären, warum niemand einen Kran gesehen oder gehört hat.«  Bob zögerte. »Aber einen ganzen Waggon? Den muss man auch erst mal wegschaffen.«
    »Trotzdem wäre es möglich«, beharrte Justus.
    »Ich alleine kann schon ein leeres Auto schieben.  Dann schaffen ein paar kräftige Männer bestimmt auch einen Eisenbahnwaggon. Vielleicht hatten sie ja auch eine Lok. Jedenfalls scheint mir das die beste Erklärung. Und dass das Fragezeichen fehlt und nicht nur weg gewischt wurde, sieht man ganz deutlich!«  Peter nickte. »Und wenn Mr Pim selbst hinter dem Diebstahl steckt, ist es jetzt noch viel leichter für ihn, den Unschuldigen zu spielen. Darauf, dass ein ganzer Waggon ausgetauscht worden ist,  kommt doch niemand. Ohne das fehlende Frage zeichen würden wir ja auch denken, hier ist eine Art Zauberkunststück passiert. Eins ist jedenfalls klar: Alleine hat er das nicht geschafft. Vielleicht haben wir es ja mit einer ganzen Diebesbande zu tun!«
    »He, ihr seid aber ganz schön vorschnell«, warf Bob ein. »Mr Pim schien doch ein ehrlicher Mann zu sein. Jedenfalls war er gestern noch sehr in Ordnung.«  Justus stimmte ihm zu. »Wenn unsere Idee mit der Bande stimmen sollte, war er es auch sicher nicht alleine. Aber zumindest dürfen wir Mr Pim nicht als Verdächtigen ausschließen. Jeder, der ein Motiv haben könnte, ist verdächtig. Und Versicherungsbetrug wäre ein gutes Motiv.«  Das sah Bob ein. »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir müssen es natürlich Kommissar Reynolds sagen«, riet Peter.  Justus nickte. »Trotzdem finde ich, dass wir uns erst mal anhören sollten, was Bob über Blacktree rausgefunden hat. Dann beraten wir, wie es  weitergeht. Außerdem habe ich noch eine Idee, die wirklich spannend werden könnte.«
    »Justus?« Peter sah seinen Freund schräg von der Seite an. »Du willst doch nur, dass wir die Sache alleine lösen. Aber das ist keine Knobelaufgabe. Es geht hier um ein Verbrechen.«  Justus nickte. »Natürlich, Peter! Aber ist es nicht auch viel toller, ein Verbrechen aufzuklären, als eine Knobelaufgabe zu lösen? Und deswegen,  schlage ich vor, begeben wir uns zuerst mal zur Kaffeekanne.«

Ein ideales Versteck
    Die drei ??? machten sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg zur Kaffeekanne.  Unterwegs berichtete Bob, was er im Internet über Blacktree herausgefunden hatte.  Felix Blacktree war eindeutig der berühmteste Kuckucksuhrenmacher von ganz Amerika. Alle  seine Uhren trugen geschnitzte Verzierungen, die darauf hinwiesen, wo Blacktree die Uhren hergestellt hatte. So wie der Schaufelraddampfer.  Bob schloss: »Seine Uhren sind sehr begehrte Sammlerstücke. Einige von ihnen kosten so viel wie berühmte Gemälde.  Aber leider ist Blacktree vor etwa einem Jahr verschwunden. Seitdem sind keine neuen Kuckucksuhren von ihm aufgetaucht, und niemand weiß, wo er sich heute aufhält.«  Außerdem war Blacktree scheinbar durch ganz Amerika gereist. Bob hatte Fotos gesehen, die ihn in Hawaii, Alaska und New York zeigten.

    Justus nickte zufrieden. »Gute Arbeit, Bob. Wir können also festhalten: Blacktrees Uhren sind sehr wertvoll. Und sie sind sogar umso wertvoller, weil er verschwunden ist und scheinbar keine weiteren Uhren mehr fertigt. Ihr müsst zugeben, das wäre ein klares Motiv für einen Versicherungsbetrug.  Allerdings ist da noch etwas, das ich heute Morgen dummerweise nicht in Betracht gezogen habe.  Auch wenn ich es nicht gerne zugebe.«  Wie immer, wenn Justus mit seinen geschwollenen Erklärungen anfing, hielt Peter es kaum noch aus. »Just, nun sag schon, was du sagen willst,
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