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In deinen Armen (German Edition)

In deinen Armen (German Edition)

Titel: In deinen Armen (German Edition)
Autoren: Philippa L. Andersson
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Kastanienrot und ihr Atem ging immer noch schnell. Diana hatte gar nicht erzählt, dass Emma auch zur Hochzeit kommen würde. Emma, die er seit Jahren nicht gesehen hatte. Emma, die er als Teenager gemieden hatte wie die Pest. Emma, die ihn vor fünfzehn Jahren mühelos verzaubert hatte und kein Mittel, oder in seinem Fall, keine Frau, konnte diese Nacht und dieses immer weiter schwelende Begehren in ihm auslöschen. Er hatte sie schon immer gewollt und nun würde er sich nicht besonnen zurückziehen. Sie waren erwachsen und dieses Mal musste er sie bekommen.
    Nicht einmal fünf Minuten später hielten sie vor der Villa und Mario stieg aus. Diana kam ihnen aus dem Haus entgegen gewirbelt. Er packte sie grinsend. Nach ihm stieg Emma aus dem Wagen und Diana zog kurz fragend eine Augenbraue hoch.
    »Schön, dass du es geschafft hast, Mario! Du kommst spät. Ich hatte dich schon gestern erwartet. Ich dachte, wir haben noch etwas mehr Zeit für uns.«
    Mario schwieg dazu und umarmte seine Schwester. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Emma. Ihre Gesichtszüge entgleisten. Anscheinend wurde ihr erst jetzt klar, wer sie gerade berührt hatte.
    »Hi Diana, wie gut dass … dein Bruder … zur Stelle war!« Emma schluckte und umarmte seine Schwester mit einem gequälten Lächeln. »Wehe du sagst, was gerade passiert ist!«, zischte sie ihm zu, als er zurück zum Wagen schlenderte, um seine Sachen zu holen. Ihren warnenden Ton kannte er noch gut von früher und er grinste. Natürlich würde er es nicht sagen! Nur irgendwie hatte ihn dieser Ton schon immer dazu animiert, es nicht auf sich beruhen zu lassen. Erst recht nicht nach dem, was er soeben gespürt hatte. Mario bekam von seiner Schwester ebenfalls einen warnenden Blick zugeworfen. Was hatten nur alle? Er war nicht der Einzige, der eben noch so laut gestöhnt hatte! Er schnappte sich seine Taschen und verschwand gut gelaunt in der Villa.

3
     
    Diana unterzog ihre beste Freundin einer gründlichen Inspektion. Emma biss sich auf ihre Lippen. Ihre Augen funkelten. Ihre Wangen waren gerötet. Und Mario war außer Hörweite. »Ihr habt euch nicht schon wieder gestritten oder?«
    Emma fühlte sich ertappt. Am Liebsten würde sie das Weite suchen und Australien schien ihr gerade weit genug dafür. Doch sie wartete auf ihren Wagen. Egal, wie viele Jahre vergangen waren, manche Dinge vergaß man nicht. Das Katz-und-Maus-Spiel mit Mario Torriani gehörte dazu. Emma nuschelte etwas Unverständliches und atmete tief durch. Nein, so konnte man es eigentlich dieses Mal nicht nennen.
    Emma beschloss auf den Treppenstufen zu warten und ihre Gedanken zu ordnen. Sie war Wachs in seinen Händen gewesen. Und was für Hände das gewesen waren! Ihr war immer noch warm an Stellen, die es nach all dem Terz mit ihm nicht hätten sein dürfen. Und sie hatte ihn küssen wollen, dringend! Nicht Mario, sondern den Mann, der ihre Knie hatte butterweich werden lassen. Den Mann, der etwas in ihr erweckt hatte, was viel zu lange geschlummert hatte. Sie schüttelte sich unmerklich.
    »Bitte Emma, ich will auf meiner Hochzeit keinen Streit, keine fliegenden Teller und vor allem eines nicht: keine Szene vor den anderen Gästen.«
    »Okay.« Emma zog ihre Knie ans Kinn.
    »Sag nicht einfach nur okay, versprich es mir!«, beharrte Diana.
    Eher würde Emma versprechen, nie wieder Kaffee zu trinken. Das wäre zwar hart, aber einhaltbar. Das würden lange Tage werden. Sie seufzte und schaute Diana nach Worten suchend an. Dann nickte sie. »Natürlich! Versprochen, Diana. Deine Hochzeit wird toll werden.«
    Diana setzte sich neben sie und nahm sie glücklich in den Arm. Emma fühlte sich mies. Diana war ihre einzige Verbündete gegen Mario, der sie jetzt nicht die Wahrheit sagen konnte. Ihr Verstand lief auf Hochtouren, um zu verstehen, was gerade geschehen war. Mario Torriani war hier? Warum überraschte sie das so? Natürlich war er das. Sie verdrehte wieder die Augen. Mario war ein Aufreißer, der noch dazu clever war. Das zog das andere Geschlecht wie Motten zum Licht an und mit Leichtigkeit wickelte er jede um den Finger. Damals wie anscheinend heute. Mit Diana hatte sie immer wieder Witze darüber gerissen. Und jetzt war sie selbst sein Opfer geworden.
    Emma spürte Dianas prüfenden Blick auf sich, aber schwieg beharrlich. Frauenhelden kannte sie aus Amerika zur Genüge. Und normalerweise war sie ziemlich gut, sie zu erkennen und ihnen noch vor dem ersten Schritt eine Abfuhr zu erteilen. Mit Mario
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