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Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit

Titel: Immortals after Dark 09 - Sehnsucht der Dunkelheit
Autoren: Kresley Cole
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getreuer Anführer.«
    »Der bei der erstbesten Gelegenheit verraten wurde?«, fragte der Vampir.
    Eine Gruppe, die von dem mächtigen und verschlagenen Ronath angeführt wurde, hatte Malkom in einen Hinterhalt gelockt. Ehe er sich translozieren oder angreifen konnte, saß er schon in einem Metallnetz gefangen und war von diversen Stichwaffen durchbohrt worden.
    »Du bist für eine kurze Zeit sehr weit aufgestiegen, aber ich werde dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen.«
    Malkom hob den Kopf, um dem Vizekönig ins Gesicht zu sehen. »Mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen?«
    »Du hast dich schon einmal einem vampirischen Herr und Meister unterworfen, und du wirst es wieder tun.«
    »Ist das der Grund, wieso wir immer noch am Leben sind? Was mich betrifft, spar dir die Zeit, und bring mich lieber gleich um.« Nichts, was dieser Vampir tun konnte, könnte schlimmer sein, als die Dinge, die der Sklavenmeister in Malkoms Kindheit getan hatte. Malkom blickte auf den Dämonenjungen, der bewusstlos auf dem schmutzigen Boden lag. Nichts.
    »So einfach ist es nicht«, sagte der Vizekönig. »Das ist es bei uns nie.« Hatte er dem Zauberer am anderen Ende der Kammer gerade ein Zeichen gegeben? »Du hast so viele meiner Soldaten umgebracht, dass ich beschlossen habe, mehr zu erschaffen, angefangen mit euch beiden, den Stärksten eurer Art. Ihr werdet transformiert werden, nach meinem Ebenbild neu erschaffen.«
    Die Gerüchte … Es hieß, dass die Lords einen Ritus entwickelt hätten, um Trothianer in Scârb ˘a zu verwandeln. Das Resultät waren dämonische Vampire, die es nach dem Blut ihrer eigenen Spezies dürstete. Ein Dämon und ein Vampir vereint – eine abscheuliche Kreatur, weitaus stärker noch als eine der beiden Gattungen.
    Der Vizekönig zog sein Schwert aus der Scheide an seiner Hüfte. »Ihr werdet mein Blut trinken, und das wird eure Adern für das Ritual öffnen. Euer Tod wird der Katalysator sein.« Er fuhr mit dem Finger über die Schwertschneide, während der Zauberer in den Schatten in einen düsteren Sprechgesang verfiel, der einen grauenhaften Fluch heraufbeschwor.
    Die Kraft, die der Zauberer ausstrahlte, verstärkte sich mit jedem Wort und erfüllte den Raum mit verbotener schwarzer Magie. Eine unsichtbare Macht schien sich um Malkoms Körper zu schlingen und sich in ihn hineinzufressen.
    Sie wurden von weiteren Wachen umringt, die Malkoms und Kallens Ketten fester zogen. Einer der größten unter ihnen rammte Kallen das Knie ins Rückgrat und zwang dessen Kopf zurück.
    »Nein, nein!«, brüllte Malkom und wand sich wie von Sinnen.
    Der Vizekönig schnitt sich das eigene Handgelenk auf. »Ihr erhaltet von mir ein Geschenk: den Durst . Ich sorge dafür, dass das Blut euch mit seinem Gesang verlockt, dass ihr euch von nun an bis in alle Ewigkeit an jedem einzelnen Tag von Dämonenfleisch nährt.« Er drückte die bluttriefende Wunde an Kallens geöffneten Mund. »Ihr werdet wie wir werden, und eure Loyalität gilt ausschließlich mir. Möge es beginnen.«
    »Trink es nicht, Kallen!«, brüllte Malkom, aber sie zwangen ihn, es zu schlucken.
    Danach kümmerten sie sich um Malkom, stachen auf ihn ein, bis er zu schwach war, sich zu wehren, und zwangen ihn ebenfalls, das zähflüssige, widerwärtige Blut des Vizekönigs hinunterzuwürgen.
    Dann hob der Vampir das Schwert. Malkom wehrte sich mit jedem Funken Kraft, der ihm noch verblieben war, gegen seine Ketten, doch weder er noch Kallen vermochten sich zu befreien.
    Kallens und Malkoms Blicke trafen sich einen entsetzlichen Moment lang, kurz bevor das Schwert des Vizekönigs Kallen den Kopf mit einem glatten Schnitt vom Leib trennte. Sein Körper sackte nach hinten, sein Kopf fiel in das Grab. Trübe, blinde Augen starrten zu Malkom empor. Die Brauen des Prinzen waren weiterhin zusammengezogen, der Kiefer angespannt.
    Ungläubig starrte Malkom in das Grab, während Jahre geteilter Erinnerungen vor seinem inneren Auge vorbeizogen.
    Die unzähligen Schlachten, die die beiden Dämonen zusammen bestritten hatten – mehr Siege als Niederlagen. Die Dutzende von Gelegenheiten, bei denen Malkom Kallen das Leben gerettet hatte. Die Tausende von Malen, die Kallen ihn gelobt hatte, ihn ermutigt hatte, weiter an sich zu arbeiten.
    »Du bist ein furchtloser Krieger, der weitaus mehr als das Resultat seiner Vergangenheit ist.« – »Aber selbstverständlich verfügst du über die Intelligenz, lesen zu lernen! Wer zum Teufel hat dir das Gegenteil
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