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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung
Autoren: Kresley Cole
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oben, ehe er sich auf den nächsten Pfeil konzentrierte. Während er ihn mühsam herauszog – er steckte in ihrem Brustbein – , verkrampften sich ihre Fäuste in den Laken, in dem verzweifelten Bemühen stillzuhalten. Endlich löste sich die Pfeilspitze mit einem Knirschen aus dem Knochen.
    »Dein Name«, sagte er, diesmal etwas nachdrücklicher.
    »Daniela«, keuchte sie.
    »Daniela.« Er nickte kurz. »Wunderschöner Name für ein wunderschönes Mädchen.«
    An ihrem darauf folgenden hysterischen Lachen wäre sie beinahe erstickt. Es verwandelte sich in einen schlimmen Hustenanfall. »Wunderschön … soll das ein Witz sein?« Blutblasen sprudelten aus ihrem Mund.
    Seine Miene verfinsterte sich. »Ich meinte nur, dass du von lieblicher Gestalt bist oder wärst … Ist auch egal.«
    »Du bist … widerlich .«
    Er blickte zur Seite und schien sich innerlich zu verfluchen.
    Nun lebte sie schon so lange und würde schließlich an einem Gift sterben, während sie sich in der Obhut eines wahnsinnigen, widerlichen Vampirs befand, der nicht zählen konnte.
    »Mein Name ist Murdoch Wroth.«
    »Ich weiß.« Er war Nikolais Bruder, was bedeutete, dass er einer der Wroths war – einer von vier estnischen Kriegsherren, die seinerzeit für die erbarmungslose Verteidigung ihrer Heimat berühmt gewesen waren. Vor fünf Jahren hatten die Walküren von Myst erfahren, dass zwei der Brüder in Vampire gewandelt worden waren. Nikolai und … Murdoch .
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    Sie versuchte, mit den Achseln zu zucken, um gleich darauf schmerzerfüllt das Gesicht zu verziehen.
    Er ließ das Thema fallen. »Noch zwei übrig. Wer waren die Männer, die dir das angetan haben?«
    »Die kennst du sowieso ni…«
    Ruck . Wieder flackerte es wie wild vor ihren Augen.
    »Schön bei mir bleiben!« Hatte er ihr da gerade mit einer behandschuhten Hand über die Haare gestreichelt? »Jetzt nur noch einer«, sagte er und fügte hinzu: » Tapferes Mädchen .«
    Aus irgendeinem Grund erfüllte es sie mit Stolz, dass er sie für tapfer hielt. Sie war nun schon so lange geschwächt und befand sich weit weg von dem Eis, das sie stark machte. Also kämpfte sie darum, das Bewusstsein nicht zu verlieren und kämpfte gegen die Ohnmacht an, die sie immer wieder zu überwältigen drohte.
    »Werden noch mehr von ihnen kommen und nach dir suchen?«, fragte er.
    »Das tun sie immer. Früher oder später.«
    »Warum wollen sie dich umbringen?«
    »Weil ich auf der Welt bin«, murmelte sie.
    »Was soll das bedeuten?«
    »Darf dir nichts … über den Mythos … erzählen.«
    »Weil ich ein Deviant bin?« Das erzürnte ihn offensichtlich. »Meinst du vielleicht, Myst wird Nikolai eure Geheimnisse nicht verraten?«
    »Du denkst … sie werden heute Nacht … reden ?«
    Er runzelte die Stirn, als ob ihre Worte ihn verwirrten, oder vielleicht eher, als ob sie ihn aus der Fassung brachte. »Letzter Pfeil.«
    Dieser hatte sich unter ihrem Schlüsselbein verkeilt und weigerte sich, sich herausziehen zu lassen. »Gleich ist es vorbei, Süße.« Er drückte sie auf die Matratze, drehte und zerrte, während sie sich bemühte, ihren Schrei zurückzuhalten. »Halt noch ein bisschen aus.«
    Endlich gab er nach und kam mit einem ganzen Blutschwall heraus. »Da.« Er warf ihn beiseite. »Und was soll ich jetzt machen?«
    Sie lag wie gelähmt da, keuchte unregelmäßig. Zu spät …
    Auch nachdem er die Pfeile entfernt hatte, verblieb noch zu viel Gift in ihrem Körper. Ihr Körper begann vor Hitze zu zucken, sie konnte einfach nicht damit aufhören.
    »Daniela, sag’s mir!«
    In ihrem ganzen zweitausend Jahre währenden Leben war ihr noch nie so heiß gewesen. Oh ihr Götter, ein thermaler Schock.
    Tod durch Zerspringen . Genauso wie man sie als kleines Mädchen immer gewarnt hatte. Porzellanpüppchen . Eine überwältigende Angst breitete sich in ihr aus.
    Mit schwachem Griff packte sie sein Hemd. »Schock. Leg mich in … Eis.«
    »Schock – was meinst du denn damit?«
    »Ich … sterbe.«

6
    Murdoch riss sie so hastig hoch in seine Arme, dass sein verwundetes Bein beinahe nachgegeben hätte. Im Handumdrehen translozierte er sie beide ins Badezimmer. Dort drehte er sofort das kalte Wasser auf. Sobald er sie in die große Badewanne gelegt hatte, translozierte er sich zu einer Tankstelle, um wenig später mit einigen geklauten Beuteln Eis zurückzukehren.
    »Das fühlt sich für mich ganz falsch an«, murmelte er, während er die Beutel aufriss und deren Inhalt
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