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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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Sektor auf.
    »Musst du sie nicht erst Witterung aufnehmen lassen?«, fragte Simon.
    »Noch nicht«, murmelte sie. »Ich muss erst in Deckung sein. Ich erkläre es dir gleich.«
    Als sie weit genug gegangen waren, holte sie den Geruchsbeutel aus ihrem Rucksack. »Wir haben zwei erfahrene Suchteams, die nach Starr suchen, und dazu noch Polizei und FBI. Sie finden sie entweder – oder sie finden sie nicht.«
    Sie blickte Simon an. »Wir suchen nicht nach ihr. Wir suchen nach ihm.«
    »Das ist mir recht.«
    Erleichtert stieß Fiona die Luft aus. »Gut. Okay, gut.« Sie öffnete den Beutel. »Das ist seine Socke. Sie ist getragen und noch nicht gewaschen. Selbst ich kann ihn riechen.«
    Sie ließ die Hunde Witterung aufnehmen. »Das ist Eckle. Das ist Eckle. Sucht Eckle! Sucht!«

    Die Hunde witterten und zogen mit erhobenen Köpfen los. Sie und Simon folgten ihnen.

31
    A uf dem ersten halben Kilometer hätte Simon schwören können, dass die Hunde sich miteinander berieten. Unter dem Laubdach war es kühler, aber die Temperatur stieg erneut an auf den Lichtungen, wenn sie durch hohes Gras an Felsbrocken vorbeigingen.
    »Wenn er sie hier entlanggebracht hat«, wunderte sich Simon, »warum hat er dann nicht die Straße benutzt? Er konnte sie doch im Kofferraum transportieren, bis er die richtige Stelle gefunden hat. Aber warum steht das Auto an der Hütte?«
    »Er hat sie nicht hier entlanggebracht, zumindest gibt es dafür kein Zeichen.« Fiona suchte mit dem Lichtstrahl ihrer Taschenlampe die Büsche ab. »Er hat zwar Spuren hinterlassen, er war nicht besonders vorsichtig, aber von ihr kann ich keine erkennen. Es ergibt zwar keinen Sinn, aber ich weiß genau, dass wir seinem Weg folgen. Seinem Weg allein.«
    »Vielleicht hat er die Polizei gesehen oder irgendwie Wind von der Aktion bekommen und ist abgehauen. Das würde erklären, warum er alles zurückgelassen hat.«
    »Ist in Panik geraten und weggelaufen.« Sie nickte. »Wir hatten erst ein paar Suchaktionen, wo die betreffende Person nicht gefunden werden wollte. Ein jugendliches Liebespaar und ein Typ, der seine Frau im Streit erstochen hat, als sie hier Camping-Urlaub gemacht haben. Die Teenager hatten einen Plan und konnten ihre Spur ganz gut verbergen. Der Mann rannte panisch weg und war dadurch leichter zu
finden. Ich wünschte, ich wüsste, in welche Kategorie Eckle fällt. Wenn überhaupt.
    Ich muss jetzt erst einmal Mai anfunken.«
    Simon beobachtete, wie sie ihr Funkgerät herausholte. »Weißt du schon, was du ihr sagen willst?«
    »Wir befinden uns noch in unserem Sektor, deshalb werde ich ihr die Wahrheit sagen. Nur eben nicht die ganze.« Sie starrte auf ihr Funkgerät. »Ich sollte es ihr vielleicht doch sagen. Oder vielleicht auch Agent Tawney. Ich könnte Meg bitten, es Sheriff Tyson zu sagen, damit wir ein paar Polizisten mit auf der Spur haben.«
    »Ja, das könntest du«, stimmte er zu. »Und du würdest kostbare Zeit damit verplempern, ihnen zu widersprechen, wenn sie dich zur Basis zurückschicken wollen.«
    Wobei das auch keine so schlechte Idee wäre, dachte Simon. »Kann einer von ihnen – Davey, McMahon oder Tyson – mit Hunden auf der Suche umgehen?«
    »Davey unter Umständen. Aber auch nur vielleicht. Er hat nicht viel mehr Erfahrung als du, und ohne einen weiteren erfahrenen Halter im Team nützt das nichts. Ich kann meine Hunde jederzeit lesen, aber ich kann nicht garantieren, dass das einer von ihnen könnte.«
    »Da hast du vermutlich die Antwort.«
    Sie funkte die Basis an und gab ihre Position durch. »Ich habe ein paar Spuren gefunden, und die Hunde sind dran«, sagte sie zu Mai.
    »Tawney will wissen, ob du Blut- oder irgendwelche Kampfspuren gesehen hast?«
    »Nein.«
    »James und Lori haben Blut entdeckt und starke Anzeichen dafür, dass jemand hingefallen ist, möglicherweise auch weitergezerrt wurde. Ihre Hunde haben schon ein paar Mal angeschlagen. Ich mache die Abschnitte jetzt schmaler.«

    Fiona blickte Simon an. »Ich möchte lieber hierbleiben. Die Hunde sollten nicht durcheinandergebracht werden.«
    »Verstanden, aber… warte mal. Bleib dran.« Und zu Simon gewandt sagte sie:
    »Die Hunde folgen ja Eckles Spur. Sie muss frischer sein als der Weg, den James und Lori eingeschlagen haben. Ich kann Mai und die anderen nicht anlügen. Die Einheit basiert auf Vertrauen.«
    »Dann sag es ihr direkt. Du tust ja sowieso, was du tun musst.«
    In diesem Moment knisterte das Funkgerät. »An alle Teams. Agent Tawney hat gerade
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