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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)
Autoren: Karen Marie Moning
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in der Stadt zu Gesicht zu bekommen, nicht in einem Lagerhaus inmitten eines Industriegebietes. Außerdem hatte ich den Eindruck gewonnen, dass sie kleiner sein müssten. Diese hier waren riesig. Ich überlegte, wie sie wohl hergekommen sein mochten, dann fiel mir wieder ein, dass es hier nicht um menschliche Transportmöglichkeiten und Bewegungsarten ging. Bei den Feenwesen war alles denkbar.
    Hinter einer Reihe von etwa hundert Rhino-Boys und anderen unterschiedlichen Unseelie – die in dem drückenden, unheimlichen Licht keine Schatten warfen – war eine dieser vorgeschichtlichen Steingrabkammern. Zwei riesige aufrechte Steine standen im Abstand von knappen zehn Metern nebeneinander und eine einzelne lange Felsplatte lag quer darüber, so dass die alten Megalithen ein Tor bildeten.
    Rund um diesen Durchgang waren Symbole und Runen in den Betonboden gemeißelt. Einige glühten rot, andere pulsierten blau-schwarz wie der Stein, den wir Mallucé gestohlen hatten. Eine Gestalt in rotem Gewand stand vor dem Steintor, eine große Kapuze verbarg das Gesicht.
    Ein arktischer Wind, der mir in die Lunge schnitt, fegte durch die Steine und kroch mir nicht nur bis ins Mark; derfinstere Wind schnitt mir mit scharfen, eisigen Zähnen in die Seele und plötzlich wusste ich, dass ich langsam alle Hoffnungen und Träume, die jemals mein Herz erwärmt hatten, vergessen würde, wenn ich diesem Wind lange ausgesetzt wäre.
    Aber nicht dieser vernichtende Wind, die Rhino-Boys oder die rote Gestalt, die die Unseelie-Wachhunde mit »erhabener Lord Master« ansprachen, raubten mir den Atem.
    Es war dieses riesige offene Tor, durch das eine Horde Unseelie in die Halle strömte.

Dreiundzwanzig
    Ich möchte Sie nicht mit Einzelheiten über die Monster langweilen, die an diesem Tag durch das Tor kamen. Barrons und ich würden später über sie reden und versuchen, ihre Kasten zu identifizieren und Sie werden ohnehin den meisten früh genug begegnen.
    Es genügt, wenn ich sage, dass es Hunderte waren – kleine und große, beflügelte und behufte, fette und dürre, alle ziemlich angsteinflößend und sie gruppierten sich immer zu etwa zehnt hinter einem Rhino-Boy. Die Wachhunde schienen dafür abgestellt zu sein, den Neuankömmlingen bei der Gewöhnung an diese Welt behilflich zu sein.
    An meine Welt.
    Ich hockte starr vor Entsetzen hinter den Paletten und beobachtete das Geschehen. Mit Gesängen klopfte der rot gewandete Lord Master mit einem gold-schwarzen Zepter auf die glühenden Symbole und schloss das Tor. Die Symbole verblassten und der bitterkalte Wind ließ nach. Das Licht in der Halle wurde heller und irgendwie leichter und die Unseelie warfen wieder Schatten. Das Gefühl kehrte in mein eisiges Gesicht und die Finger zurück und Träume wärmten mir wieder das Herz.
    »Ihr habt eure Befehle«, sagte der Lord Master und ich fragte mich, wie ein so böses Ding eine derart schöne Stimme haben konnte.
    Die Rhino-Boys beugten das Knie vor ihm, als wäre er ein Gott, und setzten sich zusammen mit ihren neuen Schützlingen zum Mittelgang in Marsch. Eine Gruppe von etwa dreißig unterschiedlichen Monstern blieb bei ihrem Lord Master zurück.
    Ich drückte mich an die Paletten, als die Neuankömmlinge mit ihren »Trainern« an mir vorbeitrabten. Dies waren die quälendsten Minuten meines Lebens. Ich bekam einen Blick aus nächster Nähe auf die fürchterlichsten Horrorgestalten, die man sich nur denken kann. Nachdem die Letzten an mir vorbeimarschiert, -geglitten, -geflattert oder gekrochen waren und das Gebäude verlassen hatten, sank ich zusammen, machte die Augen zu und behielt sie geschlossen.
    Das also war es, was Alina mir zeigen wollte: Dass sich hinter der 1247 LaRuhe ein Tor zur Hölle befand und der Lord Master seine finsteren Diener durch dieses Tor aus ihrem einst ausbruchsicheren Unseelie-Gefängnis in unsere Welt schleuste.
    Okay, jetzt wusste ich es.
    Aber was sollte ich dagegen unternehmen? Alina hatte mich grenzenlos überschätzt, wenn sie gedacht hatte, ich würde oder könnte dieses Problem lösen. Es war nicht mein Problem. Mein Problem war, den Bastard zu finden, der sie so getäuscht hatte, und ihm die gerechte Strafe zukommen zu lassen. Falls er ein Mensch war, könnte ich ihn vor Gericht bringen. Wenn er ein als Mensch verkleideter Unseelie sein sollte, würde er durch meine Speerspitze sterben. Etwas anderes interessierte mich nicht.
    Wir müssen das Sinsar Dubh finden , hatte Alina gesagt. Alles hängt davon
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