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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers
Autoren: Christine Feehan
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er angreifbar war – und seine ganze Familie ebenso.
    Rose war vor allem dankbar dafür, dass Kane sie nicht anders als die übrigen Teammitglieder behandelte. Er drückte sich nicht in ihrer Nähe herum und wachte auch nicht über sie, wie sie es befürchtet hatte. Wenn überhaupt, dann achteten sie alle darauf, in Pauls Nähe zu bleiben. Er leistete seinen Beitrag und erledigte in jeder Phase seinen Teil der Arbeit wie alle anderen auch, doch ihr fiel auf, dass die Angehörigen des Teams ihn etwas mehr im Auge zu behalten schienen als irgendjemand anderen. Sie stellte fest, dass auch sie ihn im Auge behielt. Ihr fiel auf, dass auch Rhianna es tat. Wenn jemand sie gefragt hätte, warum sie es tat, hätte sie nicht exakt formulieren können, woran es lag, aber er wirkte in einer solchen Umgebung fehl am Platz – viel zu sensibel für diese Art von Arbeit.
    Rose und Jacob ließen das Gas in den Raum strömen, in dem die vier Wächter auf ihren Pritschen schliefen. Kane, Gideon und Rhianna nahmen sich die drei Männer vor, die Billard spielten. Mack und Paul schossen Pfeile auf die beiden Männer ab, die Karten spielten, und Ethan schoss einen Pfeil auf den Mann in der Küche ab.
    Phase fünf abgeschlossen , meldete Mack. Wir begeben uns jetzt für die Abschlussphase ins Haus.
    Javier sah sich auf den Monitoren des Kontrollraums sämtliche Zimmer an. Die meisten Bewohner schliefen. Leibwächter saßen vor den Zimmern von Cesar und seinem Sohn. In Cesars Schlafzimmer gab es keine Kamera, doch alle anderen Schlafzimmer wurden überwacht. Seine beiden Töchter saßen noch gemeinsam im Wintergarten, während ihre Ehemänner in den Schlafzimmern schliefen. Zwei der Teens waren in die Küche gegangen und holten sich dort etwas zum Knabbern, während ein Dritter in Cesars Arbeitszimmer saß und sich Pornos ansah. Ein Wächter stand draußen vor dem Wintergarten, doch den Teens war niemand gefolgt. Javier gab die Informationen an sein Team weiter.
    Rose hatte eine einzige Aufgabe. Kane begleitete sie auf Schritt und Tritt durch das Labyrinth von Fluren und die Treppe hinauf zum Schlafzimmer des Hausherrn und seiner Frau. Den anderen Teammitgliedern waren jeweils bestimmte Räume und Familien zugewiesen worden. Rose musste sich darauf verlassen, dass sie alle ihre Aufgaben erledigen, die Angehörigen des Haushalts einen nach dem anderen betäuben und irgendwelche Beweise dafür auflesen würden, die sie Lopez zeigen konnten. Kane hob seine Hand, und sie blieb am oberen Ende der breiten Treppe stehen. Bis auf ein paar schwache Lichter war es dunkel im Haus. Das ermöglichte es ihnen, die Schatten zu nutzen und vollkommen lautlos von einem zum anderen zu schleichen.
    Das Flüstern in ihrem Kopf setzte ein. Sie meldeten sich rasch hintereinander. Erledigt. Erledigt. Erledigt. Sie wartete trotzdem noch, atmete ein und aus und staunte über die Fähigkeiten und die Eintracht eines so großen Teams, das zusammenarbeitete. Whitney hatten Zwei-Mann-Teams vorgeschwebt. Er hatte immer wieder betont, je größer die Anzahl von Personen sei, desto mehr Raum sei für Irrtümer, und doch war diese Einheit – ihre Einheit – mit einem komplizierten und verwegenen Plan bei dem Oberhaupt eines der größten und gefährlichsten Kartelle eingebrochen.
    Ihr seid dran , sagte Mack.
    Auf den leisen Befehl hin schoss Kane, der nicht weit von dem Wächter flach auf dem Boden lag, einen Pfeil in dessen Hals. Der Wächter versuchte auf das einzuschlagen, was er für ein stechendes Insekt hielt, doch die Nadel war in seine Vene eingedrungen, und das schnell wirkende Präparat ließ ihn nach vorn kippen und die halbautomatische Waffe aus seinen Händen gleiten. Rose fing die Waffe auf und legte sie auf seinen Schoß. Kane entfernte seine Erkennungsmarke. Das würde der gefährlichste Moment von allen werden. Hier gab es keine Kameras. Sie mussten das Schlafzimmer betreten, ohne entdeckt zu werden, die Ehefrau in den Tiefschlaf versetzen und sich mit Cesar unterhalten.
    Die Tür war verriegelt, und es kostete Kane ein paar kostbare Minuten, das Schloss zu knacken. Ihre Zeit war knapp bemessen. Die Wächter würden vor Sonnenaufgang aufwachen, und bevor es dazu kam, mussten sie alle verschwunden sein und Mexiko verlassen haben. Kane öffnete die Tür zentimeterweise, wälzte sich auf dem Fußboden zur rechten Bettseite – die Seite der Frau – und blieb in den dunkleren Schatten. Rose kam nach ihm herein und schloss leise die Tür hinter sich. Das
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