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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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gegangen. Angeblich hatte er noch zu arbeiten.
    Frustriert drehte sie sich auf die andere Seite. Ob Damiano nackt schlief? So ganz allein in diesem riesigen Bett. Oh, er wusste ganz genau, was er ihr antat, indem er sie derart zappeln ließ! Hätte sie eingewilligt, ihn zu heiraten, wäre sie jetzt bei ihm.
    „Genieß die Leidenschaft zwischen euch, solange sie eben dauert“, hatte Eloise gesagt. „Etwas Schöneres gibt es nicht im Leben!“
    Allerdings meinte die alte Dame dies im Rahmen einer Ehe. Von einer zügellosen Geliebten, die sich mitten in der Nacht in Damianos Schlafzimmer schlich, hielt sie vermutlich nicht viel. Trotzdem zog es Riva magisch in seine Nähe. Sie musste zu ihm! Jetzt sofort!
    Auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer drehten sich ihre Gedanken im Kreis. Niemand heiratete heutzutage noch, weil es erwartet wurde. Oder weil es vernünftig war. Nein, das konnte, das würde sie nicht tun! Auf keinen Fall wollte sie dasselbe durchmachen wie Eloise. Einen Mann, der sie nur aus Pflichtgefühl heiratete, wollte sie nicht! Aber vielleicht war da ja doch mehr als Pflichtgefühl?
    In Damianos Zimmer brannte kein Licht mehr. Doch von der von tropischen Kletterpflanzen beinahe überwucherten Außenbeleuchtung drang ein wenig Helligkeit durch die offenen Fenster.
    Da lag er. Auf seinem Bett. Nackt. Wie sie es sich vorgestellt hatte. Nur von einem Seidenlaken bedeckt, das ihm knapp bis zur Hüfte reichte.
    Mit klopfendem Herzen blieb Riva auf der Schwelle stehen. Ein paar Schritte, und ihre Qual hätte ein Ende! Doch bisher hatte sie noch nie einen Mann verführt. Konnte sie das überhaupt? Würde sie den Mut dazu aufbringen? Sie brauchte nur das Laken zu lüften und sich neben ihn zu legen …
    Plötzlich berührte etwas ihre Wange. Beinahe hätte sie laut aufgeschrien. Ein kleiner Nachtfalter hatte sich ins Zimmer verirrt. Erschrocken fuhr sie sich mit der Hand durchs Gesicht.
    Unruhig drehte Damiano sich im Schlaf auf den Rücken. Riva aber ergriff die Flucht. Wie von wilden Hunden gehetzt, rannte sie hinaus.
    Der Strand war in weiches Mondlicht getaucht, und ein silbriger Streifen glitzerte auf der ruhigen See.
    Wovor habe ich eigentlich Angst? Warum brachte sie nicht den Mut auf, das zu tun, was alle Frauen, die sie kannte, in einer solchen Situation tun würden? Ein Windhauch kräuselte das Meer und spielte mit ihrem kurzen Negligé, als antwortete er: ‚Weil du ihn so sehr liebst. Weil du fürchtest, verletzt zu werden.‘
    Der Nachtwind hatte recht! Deshalb war sie hier draußen und sehnte sich nach dem Mann, der nicht einmal ahnte, wie sehr sie ihn liebte!
    „Ist das eine Privatparty, oder darf man auch ohne Einladung dazukommen?“
    „Was … was machst du denn hier?“, stotterte sie ungläubig. Wieso tauchte Damiano urplötzlich auf? Mitten in der Nacht?
    Der dunkle, seidig schimmernde Morgenmantel reichte ihm bis zum Knie und stand offen, sodass seine muskulöse Brust kaum verhüllt war.
    „Dasselbe wollte ich dich fragen.“
    „Ich konnte nicht schlafen“, erwiderte sie hastig.
    „Ach nein?“, bemerkte er grinsend. „Ich wüsste nur zu gern wieso!“
    „Mir war heiß.“
    „Ganz offensichtlich. Aber wahrscheinlich nicht nur wegen des tropischen Klimas, oder?“
    „Was meinst du denn damit?“ Oh, Gott! Wusste er etwa Bescheid? Hatte er bemerkt, dass sie in sein Zimmer gekommen war?
    „Muss ich das wirklich erklären?“
    Wie verrückt hämmerte ihr das Herz gegen die Rippen. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst“, bluffte sie und senkte den Blick. Was war das für eine Welt, in der sich sogar unschuldige Nachtfalter gegen sie verschworen und sie verrieten!
    Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als sie vor einem weiteren herumschwirrenden Insekt zurückweichen musste.
    „Die tun nichts“, beruhigte er sie. „Die haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen!“ Riva zog eine Grimasse. „Das hat Chelsea auch immer gesagt.“
    Auch wenn sie ihn nicht ansah, wusste sie, dass er lächelte. „Eine weise Frau, deine Mutter!“
    „Ja, das stimmt. In vielen Dingen zumindest. Und außerdem war sie ein wundervoller Mensch! Das komplette Gegenteil von dem, was du von ihr denkst. Zum Beispiel die Geschichte mit den Mietschulden, vor denen sie angeblich davonlief. In Wahrheit steckte viel mehr dahinter. Sie war sehr hübsch, wie du weißt. Und die Männer versuchten immer, etwas mit ihr anzufangen. Auch dieser eklige Typ, bei dem wir eine Zeit lang zur Untermiete wohnten. Er
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