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Im Bann des Falken

Im Bann des Falken

Titel: Im Bann des Falken
Autoren: Emma Darcy
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Geblüt.”
    So ist es, dachte er zufrieden. Es stimmt wirklich!

11. KAPITEL
    Zakr war kein sehr geduldiger Patient. Durch die erste Nacht brachte Bethany ihn mit sanften Ermahnungen und viel Liebe.
    Am nächsten Tag forderte er, seine Minister zu sehen, und bestand darauf zu hören, welche Folgen sich aus dem Zwischenfall des Vortags ergeben hätten. Nur mit Strenge und Drohungen schaffte Bethany es, Zakr im Bett zu halten.
    An diesem Tag gingen im Jagdhaus Scharen von Leuten ein und aus. Als Bethany ganz sicher sein konnte, daß Zakr sich ruhig verhielt, ernannte sie Abdul zum Krankenwächter und verbot ihm, jemanden zum Scheich vorzulassen. Dann machte sie sich auf die Suche nach ihrem Vater.
    Sie traf ihn unten im Empfangssaal an, wo er das geschäftige Kommen und Gehen verfolgte und sich angeregt mit P.J.
    Weatherly unterhielt. Der weißhaarige Archäologe zog die Brauen hoch und schüttelte den Kopf, als er Bethany entdeckte.
    Schuldbewußt lächelnd ging sie auf ihn zu.
    “Meine Liebe, Sie schulden mir einige Erklärungen”, meinte er langsam und stand grinsend auf. Er drückte Bethany warmherzig die Hand, und sie wußte, daß er ihr ihre Eigenmächtigkeit verziehen hatte.
    Dennoch hielt sie es für angebracht, sich zu entschuldigen.
    “Das mit dem Jeep tut mir leid, P.J. Haben Sie ihn rechtzeitig und zufriedenstellend repariert zurückbekommen?”
    P.J. Weatherly blickte sie verständnislos an. “Ja, ich habe ihn zurückbekommen. Aber wieso mußte er repariert werden?
    Sagen Sie bloß, Sie hatten einen Unfall.”
    “Nicht direkt.” Bethany gab sich zerknirscht. “Aber Zakr hat die Reifen zerschossen.”
    “Er hat was?” mischte ihr Vater sich entsetzt ein. “Während du den Jeep gefahren hast?”
    Seufzend setzte Bethany sich zu den beiden Männern. “Tja, weißt du, Dad… du kennst Zakr nicht. Er ist ein ausgezeichneter Schütze. Wenn er auf etwas zielt, trifft er. Außerdem ist er es nicht gewöhnt, daß jemand sich ihm widersetzt. Das mag er überhaupt nicht. Aber keine Sorge, Dad, ich weiß schon, wie ich ihn zu nehmen habe”, setzte sie schelmisch lächelnd hinzu.
    Beeindruckt schwiegen die beiden Männer.
    “Was eine Prau nicht alles schafft”, brummelte Douglas McGregor schließlich, verdrehte die Augen und wandte sich wieder P.J. zu.
    “Ich würde sagen, dafür haben Sie allen Grund, dankbar zu sein”, bemerkte dieser trocken.’
    “Hör mal, Dad, eigentlich gehörst du ins Bett”, gab Bethany besorgt zu bedenken.
    “Unsinn. Ich fühlte mich großartig. In einem Zwangsarbeitslager wird man so auf Trab gehalten, daß man fit bleibt.”
    “Sie sind dort aber ein bißchen sehr dünn geworden, Doug”, meinte P.J. vorsichtig.
    “Du mußt dich jetzt erst einmal gründlich untersuchen lassen, Dad”, setzte Bethany eindringlich hinzu.
    Douglas McGregor winkte ab. “Später. Jetzt haben wir endlich Gelegenheit, uns zu unterhalten, und P.J. ist genauso neugierig wie ich auf das, was du zu berichten hast, Bethany. Du schuldest uns viele Erklärungen. Am besten, du fängst damit an, wie es kam, daß du in der Limousine des Scheichs an P.J.s Ausgrabungsort aufgekreuzt bist.”
    Bethany gab nach, weil sie erkannte, daß ihr Vater sich erst zufriedengeben würde, wenn sie ihm alles erzählt hatte. Also berichtete sie der Reihe nach, überging dabei jedoch tunlichst verschiedene persönlichere Teile der Geschichte, unter anderem ihren Fluchtversuch aus dem Jagdhaus und die
    Verführungsszenen, weil sie Zakr nur im allerbesten Licht dastehen lassen wollte.
    “Er ist wirklich ein wunderbarer Mann, Dad”, schloß Bethany schwärmerisch.
    P.J. schüttelte nachdenklich den Kopf. “Für unsereins ist dies ein schwieriges Land, Bethany, und ich weiß nicht, wie Sie hier auf Dauer bestehen wollen.”
    Douglas MacArthur McGregor schwoll förmlich an vor Vaterstolz. “P.J., wenn meine Tochter sich etwas vornimmt, schafft sie es auch.”
    “Na ja!” Der Archäologe nickte schmunzelnd. “Das habe ich gemerkt. Da haben Sie wohl recht, Doug. Um Ihre Tochter braucht man sich keine Sorgen zu machen.”
    Doch Bethany machte sich Sorgen. Große Sorgen sogar. Sie war ganz und gar nicht sicher, ob Zakrs Überlebenswille ausreichen würde. Und sie befürchtete, daß es ihrem Vater bei weitem nicht so gutging, wie er sie glauben machen wollte.
    Bethany bemühte sich, die beiden Männer nach besten Kräften medizinisch zu betreuen, aber sie machten ihr die Aufgabe nicht leicht. Am nächsten Tag bestand Zakr
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