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If You Stay – Fuereinander bestimmt

If You Stay – Fuereinander bestimmt

Titel: If You Stay – Fuereinander bestimmt
Autoren: Courtney Cole
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zu Ende«, sage ich. Ich streiche über ihren Rücken, während sie sich mir wieder widmet, aber ich kann meine Finger nicht spüren.
    Ihr Kopf bewegt sich noch ein paar Minuten auf und ab, und dann komme ich ohne Vorwarnung in ihrem Mund. Ihre Augen weiten sich, und sie weicht zurück, als mein Sperma von ihren Lippen tropft, doch ich halte sie am Nacken fest, bis mein Schwanz aufhört zu pochen.
    »Schluck’s runter«, fordere ich sie höflich auf.
    Ihre ausdruckslosen Augen werden noch größer, doch sie gehorcht.
    Ich lächele.
    Sie würgt, erbricht aber nicht.
    »Danke«, sage ich, immer noch höflich. Und dann greife ich über sie hinweg und stoße die Beifahrertür auf. Sie quietscht, als sie aufschwingt, ein Beweis dafür, dass die Autos 1968 noch aus Eisen gebaut wurden. Ich ziehe mein Portemonnaie heraus und reiche ihr einen eselsohrigen Zwanziger.
    »Besorg dir was zu essen«, rate ich ihr. »Du bist zu dünn.«
    Sie hat dieses Aussehen, das Mädchen bekommen, die auf Koks sind – ausgemergelt. Das ist der Nachteil von dem Zeug. Es ist gut, um ins Vergessen abzutauchen, aber es versaut einem den Appetit. Wenn man sich nicht zum Essen zwingt, wird man immer dünner und sieht irgendwann scheiße aus.
    Die Kleine sieht nicht scheiße aus. Noch nicht. Sie ist nicht hässlich. Aber auch nicht hübsch. Sie wirkt abgestumpft. Aschbraunes Haar, blassblaue Augen. Nichtssagender, spindeldürrer Körper. Ich kann mit ihr machen, was ich will.
    Und ich will, dass sie verschwindet.
    Sie starrt mich wütend an, während sie sich den Mund abwischt.
    »Mein Wagen steht in der Stadt. Willst du mich nicht wenigstens zurückfahren?«
    Ich sehe sie an, stelle fest, dass da drei sind von ihr, die zu einer undeutlichen Einzigen werden, dann wieder zu dreien, bevor ich versuche, diese Verschwommenheit aus dem Kopf zu bekommen und mich auf sie zu konzentrieren.
    Nein, funktioniert nicht. Ich sehe sie immer noch in dreifacher Ausführung.
    »Kann nicht«, erwidere ich und lasse meinen Kopf gegen die Kopfstütze sinken. »Bin zu fertig, um zu fahren. Ist ja nicht weit. Was kann ich dafür, dass du so hohe Nuttenschuhe trägst? Zieh sie doch aus. Dann kannst du besser laufen.«
    »Du bist ein verdammtes Arschloch, Pax Tate«, faucht sie wütend. »Weißt du das?«
    Sie schnappt sich ihre Handtasche und knallt die Tür zu, so fest sie nur kann. Mein Wagen, den ich »Danger« getauft habe, schüttelt sich.
    Ja, mein Wagen hat einen Namen. Ein 1968 er Dodge Charger in einem so tadellosen Zustand hat einen Namen verdient.
    Und nein, es macht mir nichts aus, dass dieses zugedröhnte Miststück mich für ein Arschloch hielt. Ich
bin
ein Arschloch. Das lässt sich nicht leugnen.
    Und wie zum Beweis fällt mir ihr Name natürlich im Augenblick nicht ein, aber den meines Wagens habe ich nicht vergessen. Vielleicht fällt mir der von der Kleinen morgen früh wieder ein. Oder auch nicht. Spielt unter diesen Umständen ja auch keine Rolle. Sie wird schon wiederkommen. Tut sie immer.
    Denn ich habe das, was sie dringend braucht.
    Ich ziehe meine Jacke aus, lege sie auf den Beifahrersitz und mache den Reißverschluss meiner Hose zu, während ich zusehe, wie sie davonrauscht. Dann öffne ich die Tür auf meiner Seite, strecke meinen Fuß, der in einem schwarzen Stiefel steckt, über die Schwelle und lasse die kühle Brise über meinen glühenden Körper streichen.
    Die Landschaft entlang der Küste ist zerklüftet, hügelig und wild. Sie ist so gewaltig, dass ich mir klein vorkomme. Die Nacht ist tiefschwarz, und es sind kaum Sterne am Himmel zu sehen. Es ist eine Nacht, in der ein Mann in der Dunkelheit verschwinden kann. Eine Nacht nach meinem Geschmack.
    Ich lehne meinen Kopf gegen den Sitz und spüre, wie sich der Wagen um mich dreht. Es kommt mir so vor, als wäre der Sitz der Anker, der mich am Boden hält. Ohne ihn würde ich möglicherweise auf Nimmerwiedersehen ins All hinaustreiben.
    Keine schlechte Vorstellung.
    Der Wagen dreht sich zu schnell. Selbst in meinem Zustand ist mir klar, dass es zu schnell ist. Aber ich mache mir deshalb keine Sorgen. Ich hole einfach mein Fläschchen hervor und werfe etwas ein, um das Tempo zu drosseln. Mein Fläschchen ist wie ein Zauberhut. Darin findet sich ein wenig von allem, was ich benötige, ob zum Aufputschen oder zum Beruhigen, ob weiß oder blau, Kapsel, Pille oder Crack. Ich habe alles.
    Ich spüle die Pille mit einem Schluck Whiskey runter. Ich spüre nicht einmal das Brennen, als er durch
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