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Ice

Ice

Titel: Ice
Autoren: Inka Loreen Minden
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herum.
    Ich halte es nicht mehr aus und fasse an meine Brüste, um sie zusätzlich zu stimulieren. »Ice, darf ich kommen? Bitte?«
    Er hat es mir untersagt und ich muss fragen. Das ist unser Spiel. Ich liebe und hasse es, aber er möchte, dass ich lerne, mich zu beherrschen. Ich soll die Lust länger auskosten.
    »Noch nicht, Baby.«
    »Zwei Stunden halte ich bereits durch«, bringe ich keuchend hervor. »Das muss doch reichen!«
    »Wir sind da.« Als er plötzlich aufhört, auf meine Scham zu klopfen, stehe ich kurz davor, über ihn herzufallen. So extrem erregt wie heute war ich noch nie.
    Um mich abzulenken, schaue ich aus dem Fenster und atme tief durch. Mir ist so heiß, ich will nur ihn. Jetzt!
    Wir fliegen über ein Bergmassiv, hinter dem sich ein grünes Tal erstreckt. Ein breiter Fluss schlängelt sich durch Wälder und Wiesen, Seen liegen wie tiefblaue Kleckse auf sattem Grün verteilt, dahinter schließt sich ein weiterer Höhenzug an und ein Wasserfall rauscht in die Tiefe.
    »Wow …« Meine Erregung ist plötzlich nebensächlich, denn ich habe noch nie so etwas Schönes gesehen. Unberührte Natur. Riesige Grünflächen – dagegen ist der Park in White City ein Witz. »Woher weißt du von dem Ort?«
    »Crome und ich haben ihn auf einem Erkundungsflug entdeckt. Muss sich um einen ehemaligen Nationalpark handeln. Die Berge auf beiden Seiten scheinen das Tal vor der Verstrahlung geschützt zu haben, wir haben auf jeden Fall keine Schadstoffe gemessen. Das hier ist das Paradies, Baby. Unser Paradies.« Das Grau seiner Iriden leuchtet.
    Unser Paradies … Wie er die Worte ausgesprochen hat, so ehrlich und mit einer Wärme in der Stimme … Ich schlucke hart, weil mich meine Gefühle für diesen besonderen Mann zu überwältigen drohen. Ich liebe ihn so sehr. »Und die Strahlung?«
    »Im Rahmen, und für uns nicht mehr schädlich, doch das Tal blieb vom Fallout nicht verschont.«
    »Wie meinst du das?«
    Er lächelt geheimnisvoll. »Wirst du gleich sehen.«
    Wir sinken rasch tiefer und Ice peilt eine größere Lichtung an.
    Elegant parkt er das Shuttle auf der Wiese, drumherum liegt dichter Wald.
    Während er seinen noch halb steifen Penis verstaut und seine Sonnenbrille aufsetzt, befiehlt er mir, nackt zu bleiben. Immerhin packt er mein Kleid und die Slipper in den Rucksack. Er schultert ihn und verlässt das Schiff.
    Als ich die Stufen hinunterkomme, schmeißt er mich ebenfalls über seine Schulter.
    »Hey!«
    Seine große Hand legt sich auf meinen Po. »Meine Prinzessin soll sich keine Tannennadeln eintreten.«
    »Sind das denn Tannen?«, frage ich neunmalklug, während ich angestrengt den Kopf hebe und die hohen Bäume mustere. In den letzten Monaten habe ich viel über die alte Welt gelesen, über die Flora und Fauna, Erfindungen, politische Ereignisse. Die Bäume hier sind riesig. »Könnten auch Kiefern sein. Und da hinten steht eine Eiche … au!«
    Er hat mir einen Klaps auf den Po gegeben.
    »Wofür war der?« Ich kralle die Finger in den Rucksack, weil der Boden unter mir gefährlich schwankt. Ice hat ein gutes Tempo drauf, aber plötzlich bleibt er stehen.
    »Halte doch mal dein süßes Mundwerk und lausche.«
    Perfekte Stille umgibt uns. Es ist umwerfend. Dabei ist es nicht wirklich ruhig, denn je länger ich lausche, desto mehr Geräusche vernehme ich: ein Rascheln im dichten Gras, Vogelgezwitscher, ein Knacken in der Nähe und ein Kreischen über uns. Ich hebe den Kopf. Ein großer Vogel zieht in der Luft Kreise. Hat er vier Schwingen?
    Ich zwinkere. Scheint so!
    Ice dreht sich zur Seite und deutet wortlos auf eine Lichtung. Eine Gruppe Hirschkühe mit zwei Köpfen nähert sich neugierig dem Shuttle. Die Strahlung hat einiges verändert, doch die Natur hat einen Weg gefunden, zu überleben.
    Ice bückt sich und pflückt eine Blume, dessen Blütenblätter verschiedene Rot-, Orange- und Violetttöne haben, und reicht sie mir über seine Schulter. »Ich nenne sie Regenbogenblume.«
    Staunend drehe ich die Pflanze zwischen den Fingern. Einige Mutationen sehen skurril aus, andere sind wunderschön.
    Überhaupt ist es hier traumhaft. Friedlich.
    »Sehen wir zu, dass wir dich in den Schatten bringen, bevor du noch knusprig wirst.« Während Ice mit mir auf den Wald zumarschiert, prickelt die Sonne auf meinem nackten Hintern. Ich glaube, er hat noch nie natürliches Tageslicht gesehen.
    Ich schmunzle. Leider habe ich nicht so robuste Gene wie Ice. Er muss zwar seine empfindlichen Augen schützen,
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