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Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)

Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)

Titel: Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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Pflanzen, Designleuchten, Springbrunnen aus weißem Stein … Ich habe das Gefühl, im Garten Eden zu wandeln – natürlich in der Luxusversion davon. Freudenschreie reißen mich jäh aus meinen Träumen: Am Fuße der Stufen, die zum wunderschönen Swimmingpool mit Wasserfall führen, beklatschen etwa 50 Gäste die Rückkehr des Helden.
    Wir drei stehen direkt vor der tobenden Menge. Ich beeile mich, Gabriels Arm zu nehmen, teils, um mich zu beruhigen, teils, um mein Revier zu markieren und nicht als einfacher hübscher Aufputz gesehen zu werden. Das Problem: An seinem anderen Arm sehe ich Eve, die dasselbe macht wie ich, und meinen Liebhaber scheint dies nicht im Geringsten zu stören.
    Geh weg von ihm, Assistentin! Ich bin die offizielle Begleiterin!
    Ich vermute, dass er dieses Dreieck oder zumindest den Eindruck, den er macht, wenn er mit zwei hübschen Frauen am Arm aufkreuzt, womöglich auch noch genießt. Viele der Gäste sind weiß gekleidet (ist das in Los Angeles bei Nacht so üblich?) und ich suche unter ihnen nach bekannten Gesichtern. Die elegant gekleidete Prudence eilt ihrem Sohn entgegen und drückt ihn fest an sich, während George ihm väterlich auf den Rücken klopft. Auch Silas kommt, in metallicblauen Bermudas und einem giftgrünen Poloshirt, auf ihn zu.
    Rebellisch wie immer …Das hat Frau Mama sicherlich nicht gefallen!
    Er hebt seinen Zwillingsbruder hoch und schüttelt ihn durch wie ein Fußballer, der nach einem Tor seinen Mannschaftskameraden bestürmt. Seine gebrochenen Rippen tun ihm immer noch weh, das kann ich an seinem Blick sehen, doch Gabriel lächelt trotzdem gelassen und ist froh, wieder bei seiner Familie zu sein. Auch eine große, schlanke dunkelhäutige Schönheit in einem langen, atemberaubenden weißen Designerkleid nähert sich. Ein Bustier hebt ihre Brüste und bringt die karamellfarbene Haut ihres Dekolletés und ihrer Arme zum Strahlen. Das hoch geschlitzte Kleid gibt den Blick auf ein schlankes, muskulöses Bein frei, das längste und perfekteste, das ich je gesehen habe. Sie trägt einen modernen Kurzhaarschnitt und kein einziges Schmuckstück, doch sie strotzt nur so vor Weiblichkeit, Eleganz, Stärke und Sinnlichkeit. Die Art und Weise, wie sie ihren Kopf hochhält und sicheren Schrittes geht, und ihr intensiver Blick sagen mir, dass sie zu Gabriels Welt gehört – sogar zum intimsten Kreis, denn sie umarmen einander lang mit geschlossenen Augen und schmiegen dabei das Gesicht an den Hals des anderen.
    Seine Ex, das hat gerade noch gefehlt …
    Auch Eve ist ihre Vertrautheit aufgefallen, und ich sehe, wie sich ihr freundliches Gesicht verkrampft.
    Ich dachte, sie hätte sich in mich verknallt? Will sie jetzt lieber Halle Berry?
    George und Prudence schieben einen bockigen Jungen nach vorne, der Gabriel grüßen soll. Er muss etwa 12 oder 13 Jahre alt sein, hat blonde Haare, die Stirn und Ohren bedecken, feine Gesichtszüge und entzückende Sommersprossen, die sein freches Aussehen noch betonen. Gabriel streicht ihm sanft durch das Haar, und der Junge sieht weg und brummelt. Sicherlich ein Neffe oder ein kleiner Cousin mitten in der Pubertät. Ich beobachte die berührende Szene aus dem Hintergrund und sehe, wie Gabriel in der Menge verschwindet und von anderen Gästen in Beschlag genommen wird.
    Okay, allzu bald werde ich ihn wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen …
    Ich beschließe, zum appetitlich angerichteten, bunten Buffet neben dem Poolhaus zu gehen. Hawaiianische Kellner begrüßen mich, legen mir eine Blumenkette um den Hals und servieren mir einen äußerst erfrischenden orangefarbenen Punsch. Ich bekomme einen Teller Gambas mit Ananas und Ingwer, die absolut köstlich sind, drei Musiker spielen etwas abseits auf der Ukulele und ich setze mich auf eine hübsche Steinbank, um das kleine Konzert beim Essen zu genießen. Die Atmosphäre ist entspannt, ich bin unheimlich glücklich. Es scheint, als befände ich mich in einer anderen Dimension. Ich bin vielleicht etwas einsam, aber entzückt von meinem Umfeld.
    Eve kommt zu mir und leistet mir Gesellschaft, ihre Laune ist in etwa so wie jene des Jungen von vorhin. Sie hebt die Augen zum Himmel, sodass ich eindeutig erkennen kann, dass sie sich langweilt. Sie setzt sich an meine Seite und beginnt mit einem teilweise englischen Monolog über die aphrodisische Wirkung von Ingwer, wobei ich ihr leicht den Rücken zuwende, um mich wieder auf die tolle Musik zu konzentrieren. Eve lässt sich nicht entmutigen

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