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Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend

Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend

Titel: Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend
Autoren: Emma Green
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die richtige Spur führen. Plötzlich frage ich mich, was ich überhaupt hier verloren habe. Bin ich wirklich sicher, dass ich bei dieser verfluchten Suche dabei sein will?
    Meine Zukunft mit Gabriel entscheidet sich in diesem Augenblick …
    Fahrer, umkehren!
    Marion macht uns auf und verschluckt sich beinahe. Scheinbar ist sie nicht auf dem neuesten Stand, ihr Bruder wollte dieses Treffen wohl geheim halten, damit sie sich vor Iris nicht verplappert.
    Marion Aubrac, professioneller Tollpatsch!
    Sie kann es sich nicht verkneifen, Silas mit bösen Blicken zu beschießen, nimmt Gabriel und mich jedoch freudig in Empfang.
    „Ich habe wohl eine Megaparty geplant, in der Zwischenzeit jedoch mein Gedächtnis verloren?“, witzelt sie und führt uns in das Wohnzimmer. „Kann ich euch etwas zu trinken anbieten? Silas, etwas Kurare? Oder einen Schluck Chlorreiniger vielleicht?“
    „Marion, tut uns leid, dass wir hier so einfach reinplatzen, aber wir werden alles erklären. Ist Tristan nicht da?“, fragt Gabriel sowohl gestresst von der Situation als auch amüsiert über die Schlagfertigkeit meiner besten Freundin.
    „Er müsste in etwa einer Viertelstunde wieder da sein, er ist mit Iris Pizza holen gegangen. Außerdem fing die Prinzessin an, mir mit ihrem Gemecker über mein vegetarisches Essen auf den Wecker zu fallen. Aber ich schweife vom Thema ab. Was verschafft mir die Ehre dieses ... überraschenden Besuchs?“
    Sie zieht eine an Silas gerichtete sarkastische Grimasse, während er sein Bestes tut, um diese zu ignorieren, und ich versuche, nicht zu lachen. Marion verfügt über die Gabe, die Stimmung immer etwas aufzulockern, selbst wenn der Himmel über einem zusammenzubrechen scheint.
    „Setz dich, Marionette, wir müssen reden ...“, sage ich, während Gabriel meine Hand drückt.
    Fünf Minuten später ist sie völlig geladen. Sie fragt unaufhörlich, ob es wirklich eine gute Idee sei, ob es nicht besser wäre, Iris weiter auszuspionieren, statt sie als „Verräterin“ zu beschuldigen.
    „Verräterin? Eine gute Wortwahl!“, kommentiert Gabriel. „Marion, mir ist bewusst, dass diese Konfrontation weiß Gott kein Vergnügen sein wird, aber sie ist unumgänglich. Diese Frau hat wichtige Informationen für uns und ich beabsichtige, sie mir zu holen, wenn es sein muss, auch gegen ihren Willen.“
    „Warum reagierst du so, Marion? Es ist doch normalerweise nicht deine Art, einen Rückzieher zu machen!“, füge ich hinzu.
    „Ich denke da an Tristan! Was er hören wird, könnte ihn total erschüttern ... Das möchte ich ihm einfach ersparen.“
    „Marion, er war es, der dieses Treffen hier in die Wege geleitet hat, er braucht es, um abschließen zu können. Glaub mir, mein Ziel ist es nicht, ihm wehzutun ...“, antwortet Gabriel mit möglichst sanfter Stimme.
    „Trotzdem wäre es nicht das erste Mal!“, entgegnet sie verbittert. „Ihr Diamonds, ihr habt eine seltsame Vorstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Folgen. Und so etwas wie Schuldgefühle kennt ihr auch nicht!“
    „Marion!“
    „Nein, Amandine, sie soll ruhig ihre Meinung sagen ...“, unterbricht mich Silas. „Lass die Katze aus dem Sack, Aubrac!“
    „Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte. Ich wünsche euch alles Glück der Welt, aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich ab heute aus euren Geschichten heraushalten würdet. Und meinen Bruder auch. Jetzt viel Spaß bei eurer Party mit Iris und damit basta.“
    Gabriel und Silas tauschen einen verlegenen sowie komplizenhaften Blick aus. Mit diesen Worten verschwindet meine beste Freundin in die Küche und kommt kurzerhand mit einem Tablett voll mit Gläsern zurück.
    „Lasst uns was trinken, das wird uns Mut machen!“, ruft sie lachend.
    Madame Launenhaft, wie sie leibt und lebt …
    Die Minuten vergehen in Zeitlupe. Während Silas den Blick nicht von seinem Handy nimmt, bemüht sich Gabriel, das
„geschmackvoll eingerichtete“
Apartment zu loben, und anschließend unterhalten sich Marion und er über Weinkunde. Während ich ihnen beim Reden zuhöre, entkorkt meine beste Freundin eine Flasche, die sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat und die aus einem sehr guten Weinanbaugebiet stammen soll. Für mich persönlich stellen die holzigen und fruchtigen Aromen des besagten Weins momentan die geringste Sorge dar, ich zittere vor Ungeduld und vor Angst, das Öffnen der Tür zu hören. Die Diamonds-Brüder sind seltsamerweise sehr ruhig. Zu ruhig ...
    Das Klappern
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