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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer
Autoren: Megan Hart
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Was soll ich mit dir tun?“
    „Küss mich.“
    James’ Augen waren vom Blau eines Sommerhimmels, das von einem dunkleren Marineblau umzingelt wurde. Der Kontrast war im ersten Moment überraschend. Der dunkle Bogen seiner Wimpern senkte sich halb über die Augen, als er auf mich hinabblickte. Er leckte sich die Lippen.
    „Wo?“
    „Überall …“ Meine Antwort verlor sich in einem Seufzen und einem überraschten Keuchen, als er mich erneut streichelte.
    „Hier?“
    „Ja.“
    „Sag es.“
    Das würde ich nicht tun, jedenfalls nicht sofort. Obwohl ich wusste, dass er mich früher oder später dazu bringen würde, das zu tun, was er wollte. Das schaffte er immer. Es half, dass ich meistens das wollte, von dem er wollte, dass ich es wollte. In der Beziehung passten wir gut zusammen.
    James biss mich in die sensible Stelle, wo der Hals in die Schulter überging. „Sag es.“
    Stattdessen krümmte ich mich unter seiner Berührung. Sein Finger schob sich in mich, kreiste dort behutsam, wo ich von ihm härter angefasst werden wollte. Er quälte mich.
    „Anne“, sagte James ernst. „Sag es mir. Sag mir, dass du von mir die Fotze geleckt haben willst.“
    Ich hatte dieses Wort immer gehasst, bis ich seine Macht kennenlernte. Männer nannten Frauen so, die sie übertrafen. Wir Frauen nannten einander so, wenn wir die andere verletzen wollten. „Hure“ war beinahe zu einer Auszeichnung geworden, aber „Fotze“ klang noch immer schmutzig und hart. Und so würde es immer klingen.
    Außer wir nehmen es zurück.
    Ich sagte, was er von mir hören wollte. Meine Stimme war heiser, aber nicht schwach. Ich blickte in die Augen meines Ehemanns, die vor Begierde dunkel waren. „Ich will, dass du dein Gesicht zwischen meine Beine legst und mich kommen lässt.“
    Einen Moment lang rührte er sich nicht. Seine Hitze und Härte bewegte sich an meiner Hüfte und wurde größer. Dann blinzelte er langsam, und das selbstgefällige Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ich liebe es, wenn du das sagst.“
    „Ich liebe es, wenn du es mir so besorgst“, flüsterte ich.
    Dann redeten wir nicht mehr, denn er schob sich hinunter und hob mein Nachthemd an. Sein Mund fand genau die Stelle, wo ich ihn haben wollte. Er leckte mich lange und ausdauernd, bis ich zitterte und aufschrie, und dann rutschte er zu mir herauf. Er füllte mich ganz aus, als er in mich glitt, und er fickte mich, bis wir beide mit lauten Schreien kamen, die sich wie Gebete anhörten.
    Das Schrillen des Telefons unterbrach die postkoitale Trägheit, der wir erlegen waren. Die Sonntagsausgabe des Sandusky Register war auf unserem Bett ausgebreitet. Als James sich über mich lehnte, knisterte und raschelte die Zeitung. Er nahm den Telefonhörer von der Gabel. Ich nutzte die Gelegenheit und leckte über seine Haut, hielt ihn fest und knabberte leicht an ihm, sodass er sich mir lachend entwand, als er das Gespräch annahm.
    „Das hier ist hoffentlich wichtig“, sagte er zu seinem Gesprächspartner statt einer Begrüßung.
    Pause. Ich schaute ihn neugierig über die Lifestyle-Beilage an. Er grinste.
    „Du verdammter Hurensohn!“ James richtete sich auf und lehnte sich an das Kopfteil unseres Betts. Die nackten Knie ragten aus den Decken. „Was machst du so? Wo zur Hölle treibst du dich herum?“
    Ich versuchte, seinen Blick aufzufangen, aber die Unterhaltung nahm ihn völlig in Anspruch. James ist ein Schmetterling, er flattert von einem Mittelpunkt seines Interesses zum nächsten und schenkt jedem seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Es ist schmeichelhaft, wenn er sich auf dich konzentriert. Nicht so schön, wenn er seine Aufmerksamkeit auf andere richtet.
    „Du glücklicher Hurensohn.“ James klang beinahe neidisch, und meine Neugier wurde nur noch mehr angestachelt. Normalerweise war James derjenige, den seine Kumpel beneideten, weil er immer die neusten technischen Spielereien hatte. „Ich dachte, du bist in Singapur.“
    Da wusste ich, wer unsere sonntagnachmittägliche Müdigkeit gestört hatte. Es musste Alex Kennedy sein. Ich schaute wieder in die Zeitung und lauschte, während James redete. In der Zeitung stand nichts Interessantes. Ich machte mir nichts aus der neuen Sommermode oder aus den schönsten Cabrios des Jahres. Noch weniger interessierten mich politische Nachrichten oder Berichte über Einbruchserien. Ich überflog die einzelnen Artikel und entdeckte, dass ich meiner Zeit weit voraus gewesen war, als ich letztes Jahr unser
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