Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
wäre, hätte sie jetzt zur Beichte gehen müssen.
    »Das habe ich nicht angezweifelt. Ich habe nur gedacht, dass eine Frau mit pinkfarbenen Haaren möglicherweise diesen silbernen Audi TT fährt, der neben meinem Wagen steht.«
    »Sagen Sie mir, dass Sie kein Serienkiller sind.« Ach, du lieber Himmel, sie hatte offensichtlich wirklich zu viel getrunken.
    »Ich war heute Abend zwar in Versuchung, aber nein, ich bin keiner.«
    »Ach ja, die Dämonen der Hölle.«
    Er verzog das Gesicht. »Vermutlich hätte ich den Kampf ohnehin verloren.«
    »Dann hatten wir also beide einen Abend in der Hölle. Meinem gefiel mein pinkfarbenes Haar nicht.«
    »Blöder Kerl.«
    »Woher wissen Sie denn, dass es ein Mann war?«
    »Wegen Ihres Schmollmundes. Ich kenne diesen Ausdruck.«
    »Ärger mit einer Frau?«
    Er grinste. »Nicht mehr.«

Kapitel 2
     
    Er hielt ihr die Tür auf. »Da draußen ist es dunkel. Ich beschütze Sie vor den Serienkillern.«
    »Danke.« Vielleicht hatte sie zu lange nur von Visnjic geträumt, dachte sie, als sie durch die geöffnete Tür auf die Gasse trat, weil ihr absolut nichts Witziges einfiel. Und was ihr durch den Kopf ging, war völlig ungeeignet – zum Beispiel: Bist du verheiratet? Verlobt? Hast du eine feste Freundin? Gehst du mit Frauen ins Bett, die du gerade erst kennen gelernt hast? Allerdings spielten die ersten drei Fragen nicht wirklich eine Rolle, wenn er auf die letzte mit Ja antwortete – was wirklich nur bedeuten konnte, dass sie im Chino’s viel zu viele von diesen Mango-Cocktails getrunken hatte. Wahrscheinlich sollte sie besser mit dem Taxi nach Hause fahren.
    Andererseits lag es vielleicht weniger am Alkohol als an den drei Wochen harter Arbeit, in denen sie kaum geschlafen und überhaupt keinen Sex gehabt hatte. Rückblickend kam ihr das wie eine Ewigkeit vor, als sie jetzt leicht – okay, mehr als leicht – erregt vor ihrem Auto stehen blieb.
    Rasch rezitierte sie im Geiste »Fischers Fritze fischt frische Fische«. Nein, die Cocktails waren nicht schuld.
    »Schlüssel?«, sagte er.
    Verdammt. Sie fantasierte schon über Croissants und Caffè latte am Morgen, aber offensichtlich war nur einer von ihnen erregt. Gehorsam grub sie in ihrer winzigen, bestickten Abendtasche, die nur sehr wenige, kleine Dinge enthielt, und förderte ihren Schlüssel zutage. Schon wieder murmelte sie »Danke« statt etwas Charmantem, Klugem, und schloss lächelnd ihr Auto auf.
    »Tschüs.« Er winkte und ging zu seinem schwarzen, rassigen, teuer aussehenden Auto.
    Sie schlüpfte auf den Fahrersitz, aber als sie den Schlüssel im Zündschloss umdrehte, gab es ein metallisch klickendes Geräusch, das überhaupt nicht beruhigend klang. Mist. Und dann kam noch nicht einmal mehr ein Klicken. Doppelter Mist. Tränen traten ihr in die Augen. Mann, sie musste wirklich müde sein.
    Nimm dir ein Taxi, fahr nach Hause, und kümmere dich morgen früh um das Auto. Aber sie würde drei Blocks auf Stiletto-Absätzen gehen müssen, ehe sie sich in eins der Taxis setzen konnte, die vor den Hotels in der Seventh Street standen. Minneapolis war keine Taxi-Stadt, sondern die Art von Stadt, in der man ein Taxi anrief und dann eine halbe Stunde wartete, bis es auftauchte – um diese Uhrzeit war es sogar noch schwieriger.
    Vielleicht sollte sie einfach für eine Minute die Augen schließen …
    Sie zuckte zusammen, als jemand an ihre Scheibe klopfte.
    Visnjic.
    Er machte eine drehende Geste mit der Hand, und nach einer Schrecksekunde stellte ihr erstarrtes Gehirn die Verbindung her – erstens war es keine Szene aus Emergency Room; zweitens war es besser, weil es real war und sie eine Hauptrolle spielte; und drittens, ihr Visnjic lächelte.
    Der automatische Fensterheber würde bei dem Klicken auch nicht funktionieren, deshalb öffnete sie die Tür. »Das ist definitiv nicht mein Abend«, sagte sie seufzend. »Zuerst der Typ, dessen Namen ich schon nicht mehr weiß, und jetzt das hier.« Sie wies auf ihr Zündschloss. »Es gibt nur komische Geräusche von sich.«
    »Ja, das habe ich gehört. Es liegt entweder an Ihrem Anlasser oder an Ihrer Batterie. Soll ich Sie nach Hause fahren?«
    Nun ja, vielleicht war es ja doch ihr Abend. Der Zwergenmann und die Probleme mit ihrem Auto lösten sich in nichts auf. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte sie und schwang ihre langen Beine mit den Jimmy beschuhten Füßen aus dem Auto.
    Er bemerkte ihre Beine.
    Sie bemerkte, dass er sie bemerkte, und schluckte einen unzüchtigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher