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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg
Autoren: David Weber
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Haven tonlos. »Himmelherrgott noch mal, Honor! Sie wissen doch selbst sehr gut, dass die Regierung der Silesianischen Konföderation so ziemlich die einzige Gaunerbande ist, gegen die sich High Ridge und Descroix tatsächlich noch positiv absetzen würden.«
    Trotz ihrer großen Bedenken zuckten bei White Havens Vergleich Honors Lippen.
    »Willie und Sir Anthony sind schon dabei, etwas vorzubereiten, was im Grunde die größte Bestechung der Geschichte sein wird«, fuhr er mit abschätziger Miene fort. »Zusammen mit Gustav werden sie die augenblickliche konföderierte Regierung kaufen. Die meisten silesianischen ›Volksvertreter‹ kommen bei diesem Geschäft sehr gut weg. Die Sache hat nur einen Haken, von dem sie nichts wissen: Wir werden hinterher darauf pochen, dass das Gesetz eingehalten wird. Wir bestechen sie zwar und amnestieren sie für vergangene Sünden, aber schon beim ersten Mal, wo einer versucht, unter dem neuen Management weiterzumachen wie bisher, wird es ihm vorkommen, als hätte ihn der Hammer Gottes getroffen.« Er zuckte die Achseln. »Ich bin mir nicht ganz schlüssig, wie mir diese Methodik gefällt, aber unterm Strich bekommen wir einen neuen Verbündeten, den wir bitter nötig haben. Zudem wird ein Problem beseitigt, dass seit sechzig oder siebzig T-Jahren für Spannungen zwischen uns und dem Kaiserreich gesorgt hat, und – vielleicht am wichtigsten –, wir beenden endgültig eine Lage, die in Silesia jedes Jahr Hunderttausende von Menschen das Leben kostet.«
    »Und ganz nebenbei werden wir zum Sternenimperium von Manticore«, erwiderte Honor mit besorgter Miene.
    »Ich sehe nicht, dass wir eine andere Wahl hätten«, sagte White Haven. »Durch den Anschluss von Trevors Stern und des Talbott-Sternhaufens haben wir uns ohnehin schon in diese Richtung bewegt.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Honor ihm nachdenklich zu. »Daran gefällt mir nicht, dass man diese Politik als Bestätigung für die Behauptung der Republik ansehen könnte, wir seien auf Expansion aus. Man könnte behaupten, dass High Ridge aus diesem Grund tatsächlich nie die Absicht hatte, aufrichtig über die Rückgabe der besetzten Systeme zu verhandeln.«
    »Das ist auch meine größte Sorge«, stimmte Emily ein und führte, als Honor und White Haven sie ansahen, mit der rechten Hand die Gebärde aus, die bei ihr für ein Achselzucken stand. »Interstellare Beziehungen sind oft mehr eine Sache der Wahrnehmung als der Realität«, sagte sie. »Wenn die Republik etwa versucht, die Solarier davon zu überzeugen, dass wir die Schurken in diesem Stück sind, dann wird diese Politik ihnen direkt in die Hände spielen. Ganz wie Honor es befürchtet, werden die Haveniten das als Beweis anführen, dass wir von je auf Expansion aus gewesen wären und sie letztendlich keine andere Wahl hatten, als uns zu ihrem eigenen Schutz anzugreifen.«
    »Da könntest du Recht haben«, sagte ihr Ehemann, nachdem er kurz überlegt hatte. »Leider ändert das überhaupt nichts an den Anforderungen, denen sich Willie und Elizabeth zu stellen haben. Unter dem Strich kommt heraus, dass wir die andermanische Flotte brauchen, wenn wir überleben wollen. Wenn wir sie nicht auf unsere Seite ziehen, brauchen wir uns über alles andere gar keine Gedanken mehr zu machen. Wenn aber doch, können wir uns über die Öffentlichkeitsarbeit immer noch Gedanken machen.«
    Honor setzte sich in ihren Sessel zurück, blickte ihn ernst an und nickte schließlich. Ihre Bedenken waren keineswegs verschwunden, doch wie Hamish gesagt hatte, die Gebote des Überlebens wogen schwerer.
    »Nun«, sagte Emily in das kurze Schweigen, das darauf folgte, »ich glaube, das war für heute Abend genug Politik.«
    »Mehr als genug, soweit es mich betrifft«, stimmte White Haven ihr mit einem sauren Lachen zu. »Dein selbstherrlicher, aristokratischer, halsstarriger und die Politik verabscheuender Gemahl steckt für die nächste Zukunft bis zum Kinn darin. Ich bin mir sicher, dass wir noch viele Abendessen mit deprimierendem Gesprächsstoff verbringen werden.«
    »Das stehen wir schon durch«, entgegnete sie gelassen und lächelte matt. »Eigentlich müsste das ziemlich interessant werden. Du magst die Politik vielleicht nicht, aber bei mir ist das anders, mein Lieber!«
    »Ich weiß«, sagte er düster. »Das ist der einzige Trost, der mir bleibt.«
    »Ach, nun hör schon auf!«, schalt sie ihn. »Du hast doch Samantha, oder? Ich bin mir sicher, sie wird dir sehr gern ihre Sicht deiner
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