Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
hier enden oder vielleicht in Paris: als Dekoration deines Ruhms oder dem von Honky Tonk Hannah?«
    Will schaute zu Salome und Ophelia. Er sah ihre Tränen und er schämte sich aufrichtig wegen seines Verhaltens. Da legte ihm jemand die Hand auf die Schulter. Sie war groß und so schwer, als müsste sich der Besitzer der Hand auf Will stützen. Doch dann ging Whistle an ihm vorbei, aufrecht und stolz, und während seine Gefährten die Blutspur bemerkten, die sein langer Mantel auf dem Steg hinterließ, fixierte er den Schwarzen Baron durch das Tor.
    »Papa!«, riefen Sarah und Rachel erschrocken und Jo wurde übel. Doch Blind Black Soul Whistle hob nur die Hand als Zeichen dafür, dass sie schweigen sollten. Er hob seine Hand und dann seine Stimme.
    »Seit wann redest du nur noch mit Frauen und Kindern?«, rief er verächtlich. »Ist das hier ein Kinderspiel? Ein Geburtstagsfest für Prinz Gagga? Ist er jetzt der Boss? Wedelt der Schwanz mit dem Hund und fließt das Wasser jetzt wie bei Valas den Berg hinauf? Nun, wenn das so ist.Wenn der große und finstere Talleyrand zum Handlanger eines verzogenen Bengels degradiert worden ist, dann sag deinem Prinzen, dass er sich zu früh gefreut hat. Denn wenn er uns, die Piraten, vernichten will, muss er zuerst ihren Fürst töten. Und das bin ich. Ich, Blind
Black Soul Whistle. Also, hol dein Herz aus der Hose, hüpf diesem Gagga brav auf den Schoß und erzähl ihm, dass ich einen Dreck auf das gebe, was er da gedichtet hat. Erzähl ihm, dass ich mich pudelwohl fühle. Dass meine Zeit gerade begonnen hat und dass ich ihm seine Nase abschneiden werden, um sie ihm auf den Hintern zu nähen. Denn da genau gehört sie hin!«
    Er lachte sein schallendes Whistle-Lachen.
    »Sag ihm, dass er das ist, was mit ›A‹ anfängt. Dann kommt ein ›R‹, ein ›S‹, ein ›C‹ und ein ›H‹. Sag ihm, dass er das ist, und zwar mit Ohren und einer Nase als fettem Pickel darauf.«
    Talleyrand schnaubte vor Wut und dann zischte er mit seiner drahtdünnen Stimme, die das Tosen des Wasserfalls ohne Mühe durchschnitt: »Versteh ich euch richtig? Ihr wollt keine Party in Paris?« Er beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Whistle schien tatsächlich zu wanken:Was war mit ihm los?
    Doch da fing sich der Alte. Er ballte die Fäuste. Er riss sich zusammen und dann lachte er wieder sein donnerndes Lachen
    »Nein, ganz im Gegenteil, hörst du! Wir feiern unsere eigene Party. Darauf verwette ich deinen faltigen Hals. Nur leider werden du und dein Gagga sie nicht mehr erleben.«
    Er lachte noch lauter und Talleyrand, der vergeblich darauf wartete, dass Whistle noch einmal Schwäche zeigte, stieg endlich in den Valashelm. Auch dort hörten er und Gagga sein lautes Gelächter, denn das brach erst ab, als der Pottwal tauchte. Dann erst begann der Alte zu wanken. Er schwankte wie ein Baum im Sturm und er wäre gestürzt, wenn nicht Hannah und Will zu ihm hingeeilt wären, um ihn zu stützen.
    »Whistle, was ist?«, fragte Will entsetzt und bemerkte das Blut, mit dem sich der Mantel vollgesogen hatte. Er sah die Wunde in seiner Brust. »Whistle, seit wann bist du …?«

    »Dafür ist jetzt keine Zeit!«, wehrte der Piratenfürst ab und packte Wills Hand. »Du musst dich beeilen. Du hast noch eine einzige Chance, Gagga und diesen humorlosen Baron zu besiegen. Valas schläft kurz vor Sonnenaufgang. Er hängt dann mit dem Kopf nach unten im Wasser, und es gibt hier nur eine Stelle, die dafür tief genug ist. Dort bei den Fällen.«
    Er deutete Richtung Wasserfall.
    »Und wenn er das tut, dann hast du fünfzehn Minuten, in denen er wehrlos ist. Die musst du nutzen. Schwimme dorthin. Tauche vierzig Meter in die Tiefe und stoße ihm meine beiden Schwerter in jede Herzkammer hinein.«
    »Wieso er?«, fragte Hannah. »Wieso darf ich das nicht tun?«
    Doch Whistle fuhr ihr über den Mund. »Weil das jemand tun muss, dem ich vertrauen kann.«
    Dann wandte er sich wieder an Will, verstärkte den Druck um seine Hand und sah ihn dabei aus seinen blinden Augen an.
    »Das ist eine Sünde, Will. Eine ganz große Sünde. Valas hat das nicht verdient. Er ist nicht das Böse. Er dient ihm nur, weißt du, aber du musst es trotzdem tun. Und du darfst nichts mitnehmen, nichts, außer meinen Schwertern. Die kennt er. Die werden ihn nicht wecken. Aber alles andere würde er spüren. Alles, was fremd ist und von Menschenhand geschaffen. Und wenn er das spürt, dann wacht er auf. Deshalb musst du deine Kleider ausziehen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher