Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honeymoon in Las Vegas

Honeymoon in Las Vegas

Titel: Honeymoon in Las Vegas
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
die ideale Ehefrau gefunden zu haben. Kristen Parrish war schön und klug genug, um die Bedingungen seines Vaters zu erfüllen. Außerdem war sie eine erfolgreiche Innenarchitektin, was bedeutete, dass er sich nicht ständig um sie kümmern musste. Schließlich hatte sie eine eigene Firma, und das war ihm nur recht.
    Das Problem war nur, dass ihr scharfer Verstand sie allzu berechnend machte, und es passte ihm überhaupt nicht, wie sie die Situation ausnutzte. Er hatte lediglich zu erwähnen brauchen, dass er ein Kind wollte, und zwar vorzugsweise noch im ersten Ehejahr, und sie hatte es als Verhandlungsgrundlage benutzt, um sicherzugehen, dass sie und das Kind im Fall einer Scheidung versorgt waren.
    Sie quetschte ihn aus wie eine Zitrone, und wenn sein Vater nicht gewesen wäre, hätte er ihr gesagt, sie solle sich zum Teufel scheren.
    In dem Fall hätte sie ihn vermutlich verklagt, weil er sein Versprechen nicht eingehalten hatte.
    Würde er denn eine bessere Frau finden?
    Bryce ließ den Blick zu der Frau in Gelb schweifen und ertappte sie dabei, wie sie ihn ansah. Sofort wandte sie den Kopf, senkte die Lider und errötete. Sie musste Ende zwanzig oder Anfang dreißig sein und außerdem eine Karrierefrau, wenn sie es so weit gebracht hatte, um an seiner Konferenz teilzunehmen. Also konnte sie nicht schüchtern sein. Dann hätte sie auch kein Gelb getragen.
    Die dunkle Röte ließ ihr Gesicht noch lebendiger erscheinen. Es war ein sehr attraktives, weibliches Gesicht, mit zarten, allerdings nicht perfekten Zügen, da sie eine Stupsnase hatte. Und wieder erregte ihr Haar seine Aufmerksamkeit. Es war kupferfarben und lockig, in der Mitte gescheitelt und fiel ihr über die Schultern. Anders als Kristens perfekt gestylter blonder Pagenkopf lud es förmlich dazu ein, die Finger hindurchgleiten zu lassen.
    Unwillkürlich überlegte Bryce, wie diese Frau wohl im Bett sein mochte, rief sich jedoch gleich zur Ordnung. Er hatte sein Bett gemacht. Außerdem stellte sich die Frage, ob sie nicht genauso wie Kristen wäre, wenn es um Geld ging.
    Bryce schüttelte den Kopf und griff zu seinem Glas, um einen Schluck Wasser zu trinken. Es hatte keinen Sinn, wegen einer Frau, die er nicht kannte, in Erregung zu geraten ... oder wegen Kristens Raffgier.
    Seine bevorstehende Hochzeit war beschlossene Sache. So gut wie beschlossen. Er hatte nicht die Zeit, eine andere Frau kennen zu lernen. Die Ärzte hatten ihm eröffnet, es wäre ein Wunder, dass sein Vater überhaupt noch lebte, und sie würden ihn auf gut Glück mit Medikamenten therapieren, die noch nicht erprobt waren. Eine solche Medikation bot keine Garantie, und daher wollte er seinem Vater so schnell wie möglich seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen.
    Es hatte auch keinen Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was für ihn dabei herauskommen würde. Er war nach Las Vegas geflogen, um Auszeichnungen zu verleihen und sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie das Fußvolk mit den Produkten seines Unternehmens zurechtkam. Seine Aufgabe an diesem Vormittag bestand darin, zuzuhören und zu beobachten. Und das würde er auch weiterhin tun.
    Zuerst wurde anhand eines Schaubilds verdeutlicht, wie man die Konzepte für bestimmte Produkte an Kunden verkaufte, die keine Ahnung hatten, wie sie diese Produkte einsetzen sollten, oder nicht einmal etwas von ihrer Existenz wussten. Bryce war beeindruckt vom Verständnis der betreffenden Personen und ihrer Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse der Kunden einzustellen.
    Als Nächstes folgte eine Präsentation auf Vorstandsebene von einem Entwicklungsleiter aus Sydney. Daraus ging hervor, dass Sunny York immer ihre Verkaufszahlen erreichte. Ihre ... Eine Frau? Sein Interesse war geweckt, und Bryce wollte unbedingt hören, warum sie so erfolgreich war.
    Der Organisator beendete seine Lobrede auf sie, hob den Arm und verkündete:
    "Miss Sunny York.“
    Die Frau in Gelb stand auf.
    Ihr Lächeln hätte den nüchternsten Geschäftsmann betört. Und sie war groß -
    ungefähr einen Meter achtzig, schätzte Bryce - und hatte endlos lange Beine.
    Noch nie hatte er eine Frau mit solchen Beinen gesehen. Fasziniert betrachtete er sie, während Sunny York das Podium betrat. Ihr Rock endete über dem Knie, wirkte aber trotzdem sehr kurz, obwohl sie nicht einmal Stilettos, sondern lediglich klassische Pumps mit einem kleinen Absatz trug.
    Langsam ließ Bryce den Blick höher schweifen und stellte sich dabei vor, wie es wohl wäre, wenn sie diese
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher