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Honeymoon in Las Vegas

Honeymoon in Las Vegas

Titel: Honeymoon in Las Vegas
Autoren: Emma Darcy
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tragen.
    Anschließend deutete er auf den Zauberer Merlin in einem der Türme des Hotel Excalibur, das einer mittelalterlichen Burg nachempfunden war, und lenkte ihre Aufmerksamkeit damit auf seine Hand. Diese war tief gebräunt, groß und kräftig, seine Finger waren schlank. Sunny überlegte, wie es wohl wäre, wenn er ihre Brüste umfasste und streichelte. Ob er ein zärtlicher Liebhaber war?
    Als sie zwischen den riesigen Sphinxen links und rechts vom Hotel Luxor standen, das wie eine Pyramide aussah, wirkte er nicht klein, sondern wie ein Pharao. Unwillkürlich stellte sie sich vor, welche Kinder dieser König der Könige zeugen würde ...
    Sie musste sich zusammenreißen. Es war schlimm genug, wenn sie sich heimlich nach Bryce Templar verzehrte. Sie durfte nicht an Babys denken, schon gar nicht im Zusammenhang mit ihm. Was immer ihm mit seinem Angebot vorschwebte, Babys spielten dabei sicher keine Rolle.
    Über die Fußgängerüberführungen überquerten sie den Boulevard. Die zweite führte sie zu dem großen Komplex von MGM. Vor ihnen ging ein Elvis -Presley-Imitator, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
    "Das habe ich noch nie verstanden", bemerkte Sunny leise.
    "Was?"
    "Warum Leute jemand anders sein wollen."
    "Leben Sie nie in einer Traumwelt?"
    Sie errötete verlegen. "Doch. Aber es geht nicht so weit, dass ich jemanden nachahme."
    „Sie sind also mit sich zufrieden."
    „Ja, wahrscheinlich weil ich denke, dass es mein Leben ist, auch wenn es nicht perfekt ist."
    Sein Blick wurde durchdringend. "Was würde es denn perfekt machen?"
    Das konnte sie Bryce auf keinen Fall sagen, nicht wenn er dabei eine entscheidende Rolle spielte. Sunny spürte, wie sie noch tiefer errötete, und suchte verzweifelt nach einer unverfänglichen Antwort.
    "Ich glaube nicht, dass wir Perfektion erwarten können. Am besten ist es wohl, wenn wie das Beste aus unserem Leben machen."
    "Dann würden Sie Befriedigung in Ihrem Beruf finden?"
    Wollte er sie damit auf die Probe stellen und herausfinden, wie lange sie in seiner Firma bleiben würde? Sie konnte nicht lügen. Karriere zu machen wäre schön, aber es war nicht alles. "Na ja ... nicht ganz", gestand sie daher. "Ich glaube, die meisten Menschen wünschen sich einen Partner, mit dem sie alles teilen können."
    Bestimmt ging es ihm genauso. Niemand war gern allein. Obwohl Bryce vermutlich nie allein sein musste, wenn er es nicht wollte. Schließlich war sie jetzt auch mit ihm zusammen, weil er es so gewollt hatte, und er hatte sie vorher nicht einmal gekannt. Vielleicht war er auch so selbstgenügsam, dass er nur gelegentlich Gesellschaft brauchte.
    "Was ist mit Kindern?" hakte er nach und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    "Kindern?" wiederholte sie, weil sie nicht wusste, worauf er hinauswollte.
    "Möchten Sie irgendwann mal welche haben, oder betrachten Sie sie eher als Hindernis?"
    Sunny seufzte. Wahrscheinlich war es nicht besonders klug, es einzugestehen.
    Doch sie konnte beim besten Willen nicht so tun, als würde ihr nichts fehlen, wenn sie keine Familie gründete.
    "Ich möchte eines Tages ein Kind haben ... mit dem richtigen Vater", fügte sie hinzu.
    "Und was verstehen Sie unter richtig, Sunny?"
    Ihr wurde immer unbehaglicher zu Mute. Immerhin verkörperte er für sie den idealen Vater, zumindest was seine Erbanlagen betraf.
    Inzwischen hatten sie über die Treppe das Casino von MGM betreten und kamen nun an einem Cafe vorbei, das einem Dschungel nachempfunden war.
    Leider sprang kein Tarzan aus dem Gebüsch und lenkte sie ab, und Bryce Templars Frage hatte sie noch immer nicht beantwortet.
    "Was hat das mit meinem Job zu tun?" erkundigte sich Sunny, nachdem sie entschieden hatte, dass Angriff die beste Verteidigung war.
    "Es sagt viel über den Charakter aus", erwiderte Bryce lässig, und der Ausdruck in seinen Augen ließ ihr Herz schneller schlagen. "Und ich bin sehr wählerisch, was den Charakter der Menschen betrifft, die mir nahe stehen."
    Nahe.
    Ein Schauer durchrieselte sie.
    "Einige Frauen verstehen unter richtig, dass der Mann ein bestimmtes Einkommen hat. Der Preis für ein Kind, könnte man sagen", fügte Bryce spöttisch hinzu.
    Sunny runzelte die Stirn. "Ich könnte selbst für ein Kind sorgen. Darum geht es nicht."
    "Worum dann?"
    Sie wirbelte zu ihm herum, denn sein Zynismus gefiel ihr nicht. "Sie haben doch einen Vater. Was haben Sie als Kind als richtig empfunden?"
    Ironisch verzog Bryce den Mund. "Dass er für mich da war, wenn ich
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