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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz
Autoren: Sarah Morgan
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zu tun. „Sie sind für ihr körperliches Wohlbefinden zuständig, nicht für ihre seelische Verfassung“, sagte er kühl. „Das hier geht Sie nichts an.“
    „Die Prinzessin war sehr freundlich zu mir, als Tomasso krank war.“ Ohne mit der Wimper zu zucken blieb Emilio vor ihm stehen. Seine Miene machte deutlich, dass selbst ein Hurrikan ihn nicht von seinem Platz vertreiben konnte. „Ich will nur sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Soll ich ihren Arzt anrufen?“
    „Sie braucht keinen Arzt.“ Casper schob seinen Stuhl zurück und stand auf. „Ich rede mit ihr.“
    „Darf ich noch eine Sache anmerken, Sir?“
    „Kann ich Sie davon abhalten?“
    Emilio ignorierte den ironischen Unterton. „Seit Sie dreizehn Jahre alt sind, stehe ich in Ihren Diensten. Holly … Ihre Hoheit“, korrigierte er sich rasch, „unterscheidet sich von allen anderen Frauen, mit denen Sie bislang befreundet waren. Sie ist aufrichtig und warmherzig.“
    Aufrichtig? Casper schüttelte den Kopf, als könne er nicht entscheiden, ob er erleichtert sein sollte, dass sie seine Angestellten so gut um den Finger gewickelt hatte, oder verärgert, dass seine Angestellten ihr tatsächlich glaubten. Offensichtlich sahen sie nur ihr hübsches Lächeln und ihre mitteilsame Persönlichkeit. Niemand war auf den Gedanken gekommen, das Baby könne nicht von ihm sein. Keiner vermutete, dass die aufrichtige freundliche Holly Phillips eine dunkle Seite besaß.
    Unvermittelt fragte er sich, ob Emilio wohl gewusst hatte, dass Antonia mit seinem Bruder schlief.
    „Vielen Dank, Emilio, ich kümmere mich darum. Eine Frage habe ich noch. Welchen Termin hat sie abgesagt?“
    „Die Eröffnung des neuen Zentrums für Kinder aus zerrütteten Familien, Sir. Die Organisation richtet sich vor allem an allein erziehende Mütter und gibt Kindern die Möglichkeit, Zeit mit männlichen Vorbildern zu verbringen.“
    Einen Moment blieb Casper ganz still stehen. Dann stieß er einen langen Fluch aus, warf einen letzten Blick auf seinen vollen Schreibtisch, wandte sich dann um und marschierte in seine privaten Gemächer, um nach Holly zu suchen.
    Holly lag im Bett, den Kopf unter dem Kissen verborgen.
    Sie musste aufstehen.
    Es gab Aufgaben, die erledigt werden wollten.
    Aber sie fühlte sich so unendlich erschöpft.
    „Holly.“
    Beim Klang von Caspers Stimme presste sie das Kissen fester auf den Kopf. Sie wollte nicht, dass er die Tränenspuren auf ihrem Gesicht sah. Sie wollte ihn überhaupt nicht sehen. „Geh weg. Ich bin müde. Ich schlafe.“
    „Wir müssen reden.“
    Holly rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen. „Ich versuche immer noch, über unser letztes Gespräch hinwegzukommen.“
    Sie hörte seine Schritte, dann wurde das Kissen von ihrem Kopf gezogen. Mit einem leisen Laut landete es auf dem Boden. Casper legte seine Hände um ihre Hüften und hob Holly in eine sitzende Position. „Ich möchte dich ansehen, wenn ich mit dir rede.“ Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „ Dio , hast du geweint?“
    „Nein, mein Gesicht sieht immer so verquollen aus.“ Sie wandte den Kopf ab. „Geh einfach weg, Casper.“
    Aber er rührte sich nicht.
    „Emilio hat mir gesagt, dass du nichts mehr isst. Er macht sich Sorgen um dich.“
    „Das ist sehr nett von ihm.“ Sie rieb mit den Händen über ihre Oberarme. „Ich habe nur im Moment keinen Hunger.“
    „Du hast deinen Termin heute Nachmittag abgesagt.“
    „Das tut mir wirklich leid.“ Sie wünschte, er würde nicht so nahe neben ihr sitzen. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren, wenn er ihr so nahe war. „Doch das Thema ist ein bisschen … schmerzhaft für mich. Ich kann das jetzt nicht ertragen. Ich werde einen neuen Termin vereinbaren, das verspreche ich. Nur nicht diese Woche.“ Am liebsten hätte sie die Arme um seinen Nacken geschlungen und sich an seiner Schulter ausgeweint.
    Aus Angst, dem Bedürfnis nachzugeben, schlüpfte sie aus dem Bett und ging zur Glastür hinüber, die auf die Terrasse hinausführte.
    „Vergiss den Termin!“ Casper folgte ihr und schloss sie in seine Arme. „In Wahrheit geht es um Rom, oder?“ Seine Stimme klang rau. „Vielleicht war ich ein bisschen zu hart zu dir.“
    „Du warst ehrlich.“ Stocksteif stand sie in seiner Umarmung und ignorierte das Flattern von Schmetterlingsflügeln in ihrem Bauch.
    „Du machst dich selbst krank.“
    „Es ist nur schwer, das ist alles!“ Sie versuchte sich ihm zu entziehen, doch er hielt sie fest.
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