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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 5

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 5

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 5
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Lola Kates Gedanken gelesen.
    „Falls du dich wieder verdrücken willst, dann schlag dir das lieber aus dem Kopf. Lola hat diesmal an alles gedacht. Lola wird dich fesseln und knebeln und in eine Transportkiste stecken, die später abgeholt wird. Die Arbeiter gehören natürlich zu Serpents Leuten. Hier im Hotel geht es jetzt drunter und drüber, da achtet niemand auf eine Kiste, die zu einem Lastwagen gebracht wird.“
    Das war ein guter Plan, wie Kate widerwillig zugeben musste. Sie versuchte immer noch, Zeit zu gewinnen. „Die Bombe im Hotelfoyer – das war doch auch Serpents Werk, oder?“
    „Natürlich!“, betonte Lola so empört, als ob jede andere Vermutung völliger Unsinn wäre. „Serpent wollte euch zeigen, wer der wahre Herr von Paris ist. Wie gesagt, Serpent war nach deiner Flucht rasend vor Wut. Er hat sogar Lola über sein Knie gelegt und ihr den Hintern versohlt, weil Lola dich versehentlich entkommen ließ. Dafür wirst du noch besonders büßen müssen.“
    Falls Serpent das wirklich getan hatte, konnte er dafür sogar bei Kate auf Verständnis hoffen. Sie hätte ihrer Feindin selbst gern eine Abreibung verpasst, aber momentan hatte Lola einfach die besseren Karten. Immerhin ließ der Schmerz an Kates Taille allmählich nach. Aber einem handfesten Kampf fühlte sie sich momentan noch nicht gewachsen.
    Lola kniete nun nicht mehr auf Kates Rücken, aber sie hielt immer noch die Messerspitze gegen Kates Kehle gedrückt.
    „Du stehst jetzt langsam auf, kapiert? Und wenn du einen miesen Trick versuchst, dann wirst du in deinem eigenen Blut baden.“
    Lolas Drohung erinnerte Kate daran, dass sie eigentlich auf ihr Zimmer gegangen war, um sich zu waschen. Aber momentan konnte sie in dieser Tatsache nichts Komisches sehen.
    Dass Lola sie nicht unmittelbar töten wollte, war auch nicht wirklich ein Trost. Kate kam langsam vom Boden hoch. Immerhin konnte sie jetzt wieder einigermaßen durchatmen, ohne stechende Schmerzen im Brustkorb zu spüren. Lola packte Kate am linken Handgelenk und schob sie unsanft vor sich her. Gleichzeitig ließ sie die Messerspitze tieferwandern und drückte damit nun gegen Kates Oberkörper, in der Nierengegend.
    Für einen Außenstehenden musste es so aussehen, als ob Kate und Lola gute Freundinnen wären, die einander vertraut untergehakt hatten und Seite an Seite über den Hotelflur schritten. Die Anspannung trieb Kate den Schweiß auf die Stirn. Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie sich aus der Situation befreien sollte.
    „Wir gehen jetzt die Treppe hinunter in den Gesindetrakt“, kündigte Lola an. „Dort wartet die Transportkiste schon sehnsüchtig auf ihren Inhalt.“
    Die Verbrecherin kicherte irre, als ob sie einen erstklassigen Witz gemacht hätte. Doch schon im nächsten Moment verging ihr das Lachen. Kate sah nur aus dem Augenwinkel einen Schatten, der sich blitzschnell bewegte. Lola stieß einen hellen Schmerzensschrei aus. Der Messerdruck gegen Kates Nierenpartie verschwand. Kate wirbelte herum.
    Ihre Widersacherin lag bewusstlos am Boden. Benson stand breitbeinig über ihr, seinen Spazierstock in beiden Fäusten. Doch es war nicht nötig, die unscheinbare Waffe noch einmal einzusetzen. Die Verbrecherin war offensichtlich kampfunfähig.
    Kate fiel Benson spontan um den Hals und küsste ihn auf die Wange, worauf die Ohren des Kriminalassistenten wieder besorgniserregend rot wurden.
    „David, du warst mein Retter in letzter Sekunde! Lola wollte mich zurück zu Serpent schaffen. Und ich will lieber nicht darüber nachdenken, was dieser Kerl dann mit mir gemacht hätte!“
    „D-das ist also Lola? Ich dachte es mir schon, denn du hast sie uns ja ziemlich gut beschrieben, Kate. Ich machte mir Sorgen, weil du so lange auf deinem Zimmer geblieben bist. Also wollte ich nachschauen, ob bei dir alles in Ordnung ist. Ich sah dich mit dieser Frau, die niemand anders als Lola sein konnte. Daher versteckte ich mich hinter dem Vorhang dort drüben. Ich passte den richtigen Moment ab, um die Verbrecherin mit einem Überraschungsangriff zu überwältigen.“
    „Und das hast du hervorragend gemacht. Es ist wirklich erstaunlich, wie meisterhaft du deinen Spazierstock einsetzen kannst.“
    „Naja, er ist innen hohl und mit Blei ausgegossen. Aus diesem Grund hat er eine härtere Schlagkraft als ein reiner Holzstab. – Ich werde einen der Polizisten verständigen, damit er Lola verhaftet.“
    Mit diesen Worten eilte Benson tatendurstig davon. Kate kniete sich
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