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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
Autoren: Cadmos Verlag
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Passionsblumen eignen sich dafür jedoch nicht, mit Ausnahme einiger Wildarten. Passiflora sanguinulenta und Passiflora capsularis beispielsweise blühen auch in einem kleinen Topf auf der Fensterbank willig.
    Bei Ersterer sind die Blüten rötlich mit weißen Fäden, bei Letzterer sind sie ganz cremeweiß und duften herrlich nach Vanille. Beide lassen sich einfach aus Samen ziehen und können schon ein halbes Jahr nach der Aussaat blühen. Meine Passiflora capsularis hat vor zwei Jahren genau zu Weihnachten überreich geblüht und das ganze Wohnzimmer in einen angenehmen Vanilleduft gehüllt.
    Was Passionsblumen brauchen
    Die Pflegeansprüche variieren bei Passionsblumen von Art zu Art. Für die gängigen Sorten lassen sich aber dennoch einige Faustregeln aufstellen, mit denen man ganz gut über die Runden kommen sollte.
    Passionsblumen sind wüchsige Kletterpflanzen. Das bedeutet, sie brauchen einen geräumigen Topf und eine ausreichend große Rankhilfe. Die so beliebten kleinen Drahtbögen sind für ihre dauerhafte Kultur eher ungeeignet, weil sich die Pflanze darin nach und nach selbst stranguliert.
    Das ideale Substrat für viele Passionsblumen ist herkömmliche Einheitsblumenerde mit einem schwach sauren pH-Wert. Im Sommer, während der Wachstumsperiode, wollen sie, wie auch Balkonblumen, regelmäßig gedüngt werden, um reich zu blühen.
    Passionsblumen überwintert man am besten hell in gut gelüfteten und unbeheizten Räumen. Die ideale Raumtemperatur beträgt circa 10 °C. Gedüngt wird während der Überwinterung nicht und auch gegossen wird nur in Maßen.
    Von Anfang Mai bis zum ersten Frost im Herbst können Passionsblumen draußen im Freien stehen. Am besten gewöhnt man sie anfangs schonend an die Sonne, weil junge Triebe leicht einen Sonnenbrand bekommen können. Sowohl vollsonnige als auch halbschattige Standorte werden zumeist gut vertragen.
    Ein sanfter bis starker Rückschnitt kann besonders vor und nach der Überwinterung sinnvoll sein, wenn die Pflanzen zu groß geworden sind, sich besser verzweigen sollen oder schwache Wintertriebe ausgebildet haben. Aus dem Schnittmaterial können Stecklinge für die Vermehrung gewonnen werden.
    Bei warmer Überwinterung in beheizten Räumen ist es wichtig, Passionsblumen regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Hohe Luftfeuchtigkeit beugt nämlich den gefürchteten Spinnmilben vor.
    Rosen – Majestäten und Mimosen

    'Abraham Darby' zählt zu den besten Züchtungen des englischen Rosenzüchters David Austin. Ihre lachsrosa Blüten verströmen einen herausragend guten Duft.
    Rosen – Majestäten und Mimosen
    „Diese Rose taugt nichts, diese Rose taugt nichts und diese Rose taugt auch nichts!“ Wenn meine Mutter und ich auf der Suche nach neuen Rosen für unseren Garten sind, kann es schon mal passieren, dass bei der Besichtigung solche Sätze fallen. Wir haben aus langer und leidvoller Erfahrung gelernt, bei der Sorten- und Pflanzenauswahl ganz besonders kritisch zu sein.
    Als wir vor einigen Jahren den neuen Garten anlegten, pflanzte jeder von uns gleich im ersten Jahr mehrere Rosen in seinen Bereich. Damals war unser Kriterium für Pflanzen oder Nichtpflanzen, ob uns der Name sympathisch war oder ob uns die Blütenfarben gefielen. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte! 'Schneewittchen', 'Lichtkönigin Lucia', 'Fisherman's Friend', 'Sebastian Kneipp' und 'Golden Showers' sind zwar vielversprechende Namen für eine Rose, doch die Pflanzen, die sich dahinter verbergen, scheinen das Klima im Tiroler Unterland nicht zu mögen. Sie erkrankten sämtlich an allen erdenklichen Rosenkrankheiten, von Sternrußtau über Rosenrost bis hin zum Mehltau. Nur ein kleiner Teil der Sorten wuchs wirklich schön und gesund. Hierzu gehörte die rotorangefarbig blühende Strauchrose 'Westerland' zum Beispiel. Sie stand in unmittelbarer Nähe von 'Fisherman's Friend' und 'Sebastian Kneipp', die beide über und über mit Pilzsporen bedeckt waren, ohne auch nur den Hauch einer Erkrankung zu zeigen. Unaufhaltsam entfaltete sie eine duftige, rotorangefarbene Blüte nach der anderen – bis weit in den November hinein. Angesichts solcher Unterschiede waren wir uns schon bald einig: Alles, was nichts taugte, musste wieder raus aus dem Garten! Als wir mit dem „Ausmisten“ fertig waren, blieben gerade mal eine Handvoll Sorten übrig. Dennoch tat dies unserer Liebe zu den Rosen und auch der Sammelleidenschaft keinen Abbruch. Wir waren fortan nur eben sehr viel vorsichtiger
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