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Hoellischer Verrat

Hoellischer Verrat

Titel: Hoellischer Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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ist er nicht der Erste. So langsam solltest du sie Nummern ziehen lassen.« Yaris deutete mit dem Kopf auf Mik. »Doch jetzt zum Thema zurück. Wir werden die Halle von allen Seiten gleichzeitig stürmen. Die Einsatzleitung ist die Spielchen der Rebellen leid.«
    »Gab es noch Verluste?«
    »Fünf getötete Jäger in den letzten zwei Stunden.«
    Ich schluckte hart. »Woher haben sie eigentlich die Flammenschwerter? Es sind keine dämonischen Waffen.«
    »Sie haben bewusst Jagd auf Engel gemacht, um an ihre Schwerter zu kommen.«
    »Weiß man, wie viele es noch sind?«
    »Schwerter oder Rebellen?«
    »Egal.«
    »Rebellen vermutlich noch dreißig oder vierzig. Viele können es nicht mehr sein. Über die Anzahl der Schwerter kann ich nichts sagen.«
    Irgendwo splitterte Glas und ein Schuss hallte durch die Nacht. Unweit neben uns sammelten sich die Flugdämonen, um sich erneut in die Lüfte zu erheben. Das Licht der mobilen Halogenstrahler malte scharfkantige Schatten an die Wände der Halle. Die Luft roch nach dem tödlichen Regen. Es war ein scharfes Prickeln in der Nase, fast als habe man eine Prise Pfeffer eingeatmet. Ein Stück die Straße hinunter standen die Einsatzwagen, die für den Transport verletzter Kollegen angeschafft worden waren. Daneben, auf dem Asphalt, lagen die mit Tüchern abgedeckten Körper getöteter Dämonen. Schwer bewaffnete Jäger standen in Gruppen zusammen und berieten sich leise.
    »Hast du Angst, zu sterben, Yaris?«
    Yaris schüttelte den Kopf. »Wenn sie mich erwischen, dann sterbe ich, weil ich meinesgleichen beschützt habe.«
    Ich drückte leicht ihren Arm. »Ich bin froh, dass du immer meine Freundin geblieben bist.«
    Sie lächelte mich verschmitzt an. »Das liegt daran, dass man dich einfach nicht allein lassen kann. Und jetzt komm. Wir werden einem Einsatztrupp zugeteilt.«
    Hento, Mik, Yaris und ich bekamen zwei Kollegen der Tagesschicht zur Seite gestellt und sollten durch eines der Fenster einsteigen. Es waren extra kleine Gruppen gebildet worden, um die Rebellen möglichst von allen Seiten gleichzeitig anzugreifen und in der Mitte des Gebäudes einzukreisen. Dort war das Dach bereits durch die vielen Stürme eingestürzt und die Flugdämonen mit ihren Netzen würden ein leichtes Spiel haben.
    Yaris entsicherte ihre Waffen. »Ich will keine Heldentaten sehen, verstanden? Vermeidet Zweikämpfe , denn in diesem Fall sind wir unterlegen. Die Idee mit den Stahlnetzen ist genial, so bringen wir sie samt Schwerter zu Fall, ohne ihnen zu nahe zu kommen. Also haltet euch daran. Wir treiben sie aus den Ecken und mehr nicht.«
    Wir nickten und folgten Yaris durch den morschen Fensterrahmen in das Innere der Halle.
    »Wir sind drin«, flüsterte sie in ihr Mikro. Dann hob sie die Hand. »Einen Moment noch. Wir bekommen ein Zeichen.« Angespannt hielt ich die Luft an. Das Innere der Halle war durch das Licht der Scheinwerfer gespenstisch erhellt. Lichtkegel leuchteten auf dem Boden, während es dort, wo riesige Produktionsmaschinen umgefallen waren, so dunkel war, dass man kaum etwas erkennen konnte. Diese Schlupflöcher boten ideale Verstecke. Yaris gab uns ein Zeichen. »Fangt an den Wänden an und arbeitet euch zur Mitte vor. Ihr könnt auf sie schießen, wenn sie euch zu nahe kommen.«
    »Das bringt doch nichts«, brummte Mik. »Ebenso können wir sie mit Wattebäuschen bewerfen.«
    Yaris schnaubte. »Spar dir deine Kommentare. Und los.«
    Aus einer anderen Ecke der Halle erklangen Schüsse und wildes Geschrei. Wir trennten uns. Ich schlich um ein umgefallenes Förderband und einen ehemals vier Meter hohen Tank. Das geborstene Metall hatte sich im Boden verkeilt und seine spitzen Kanten reckten sich mir wie Waffen entgegen. Doch hier hatte sich niemand versteckt. Rechts von mir hörte ich Mik etwas rufen. Es klang wütend. Schritte waren zu hören, so als liefe jemand davon und jemand anderes folgte ihm. Im hinteren Teil der Halle wurde erneut geschossen. Ich überlegte gerade, ob das alles hier nach Plan verlief, als ich hinter einem umgestürzten Transportband etwas hörte. Ein leises Prasseln, wie das Geräusch von … Flammen. Ich blieb wie angewurzelt stehen und zog meine beiden Waffen. Obwohl ich damit nicht viel ausrichten konnte, gaben sie mir ein Gefühl von Sicherheit.
    »Raus da«, sagte ich. »Du bist entdeckt.«
    Ein leises Lachen erklang. Ein Blutdämon tauchte hinter dem Förderband auf. Er schwang sein blaues Flammenschwert wie eine Trophäe. »Und du bist ganz

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