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HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA

Titel: HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA
Autoren: Penny Jordan
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Gewalt anzutun.
    â€žWir sollten los, Marcus. Du weißt ja, wie Großtante Alice ist.“ Lucy kam die Treppe herunter.
    Sie wurden zu dem großen Familientreffen erwartet, das traditionell am zweiten Weihnachtsfeiertag bei ihrer Großtante stattfand.
    Lucy trug ein weiches moosgrünes Samtkleid mit Ärmelaufschlägen aus Spitze und eine kurze pastellgrüne Strickjacke, die mit rosafarbenen Rosenknospen bestickt war.
    Wunderschön sah sie aus. Und herzzerreißend zerbrechlich.
    â€žLucy?“ Marcus hasste sich, als sie ihn ängstlich anblickte. „Ich habe nachgedacht…“
    Er wollte ihr sagen, dass sie es noch einmal versuchen sollten, dass er sie einfach nicht aufgeben konnte, weil er sie so gern hatte. Bittersüße Tränen traten ihr in die Augen. Wenn sie ihm doch nur sagen könnte, wie viel ihr diese Worte bedeuteten.
    Marcus atmete einmal tief durch. Er hatte sich entschieden und durfte jetzt nicht schwach werden. Seine Liebe zu Lucy musste er ihr und sich selbst beweisen, indem er ihre Bedürfnisse an die erste Stelle setzte und akzeptierte, dass sie die Wahl hatte.
    â€žDu hast Recht. Es ist sinnlos, an unserer Ehe festzuhalten. Gleich im neuen Jahr werde ich meinen Anwalt damit beauftragen, die Scheidung einzuleiten.“
    Weil ich dich so sehr liebe, dass ich dich freigebe. Weil das Liebe ist. Liebe ist mehr als die eigenen Gefühle und bedeutet, dass derjenige, den man liebt, an erster Stelle kommt. Und ich liebe dich, meine Lucy. So sehr.
    Marcus würde sich von ihr scheiden lassen!
    Ihr wurde schlecht.
    Dabei war es das, was sie wollte.
    Nein, nicht das, was sie wollte. Das, was sie erdulden musste, um ihn zu schützen.
    â€žLucy, du zitterst ja.“
    â€žMir ist kalt, Mom.“
    â€žAber hier im Salon ist es doch schön warm. Johnson hat extra für uns die Heizung eingeschaltet. Ist alles in Ordnung mit dir?“
    â€žDanke, mir geht’s gut.“
    Innerlich sterbe ich. Mir wird es nie wieder gut gehen. Marcus verlässt mich für immer.
    â€žLucy!“
    Sie rang sich ein müdes Lächeln ab, als Johnny großspurig herüberkam und ein hübsches, schüchtern aussehendes junges Mädchen mitbrachte.
    â€žDas ist Tia. Tia, meine Cousine Lucy. Möchtest du Champagner, Lucy?“ Dabei zeigte er ihr die Flasche, die er in der Hand hielt.
    Lucy schauderte. Sie fühlte sich dermaßen unwohl, dass sie nicht einmal mehr Kaffee trinken konnte, geschweige denn Champagner. Außerdem erinnerte Champagner sie an ihre erste Nacht mit Marcus.
    â€žHast du schon gehört, dass Andrew Walker hier in England der führende Kopf einer osteuropäischen Menschenhändlerbande ist, die illegale Arbeiter einschleust?“, fragte Johnny und sprach unbekümmert weiter, ohne Lucys Antwort abzuwarten. „Die Polizei hat ihn schon seit Monaten überwacht, und jetzt haben sie die ganze Bande erwischt. Diese Leute waren in alle möglichen dunklen Geschäfte verwickelt: Geldwäsche, Prostitution, Menschenhandel und Erpressung. Ich hatte keine Ahnung, dass er so miese Geschäfte macht. Dessie Arlington hat es mir erzählt. Sein Vater ist Rechtsanwalt, und er meint, dass Walker wahrscheinlich den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird. Lucy? Lucy!“
    Es war Marcus, der sie im Fallen auffing. Und Marcus war es auch, der kurz angebunden behauptete, ihr fehle nichts, sie habe sich in letzter Zeit nur nicht wohl gefühlt.
    Als Lucy einen Moment später wieder zu sich kam, lag sie auf dem Parkettboden, und Marcus kniete neben ihr.
    â€žAlles ist gut, Lucy. Du bist ohnmächtig geworden, das ist alles.“
    â€žMarcus, mir ist schlecht“, flüsterte sie. „Bitte verlass mich nicht.“
    Eine Stunde später lag sie reglos in einem großen kalten Gästezimmer im Bett, während ihre Mutter, ihre Schwiegermutter und Beatrice im Wettstreit beteuerten, sie hätten längst den Verdacht gehabt, aber natürlich nichts sagen wollen.
    Lucy versuchte zu verarbeiten, was der aus seinem Haus um die Ecke herbeigerufene Arzt ihrer Großtante ihr gerade mitgeteilt hatte.
    Ein Baby. Sie war schwanger. Warum war sie nicht von selbst darauf gekommen?
    â€žMir ist es genauso gegangen“, erklärte ihre Mutter. „Bei Lucy und bei Piers. Deshalb hatte ich es schon vermutet.“
    â€žUnd ich war mir in dem Moment sicher, als ich Lucy bei der Messe gesehen
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