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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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„Wer hat mir denn aufgetragen, Frobisher anzugreifen und alles so aussehen zu lassen, als ob Sinclair es getan hätte? Wer hat mir denn eben noch vorgeschlagen, ich solle seinen Cousin umbringen? Und das wagen Sie mir so unverblümt vorzuschlagen, nachdem Sie mich noch nicht einmal für die Attacke auf Frobisher bezahlt haben! Nein, herzlichen Dank. Da müssen Sie schon früher aufstehen. Sie schulden mir nach wie vor die ausgemachte Summe, mein Freundchen. Wenn Sie Ihre Schulden wegen Frobisher beglichen haben, lasse ich mir Ihren anderen Vorschlag vielleicht noch einmal durch den Kopf gehen.“ Das höhnische Gelächter verschwand aus seiner Stimme. Hasserfüllt sagte er: „Dieser herablassende Major! Schmeißt mich einfach raus wegen ein bisschen Herumgefummel mit Lady Margaret auf der Treppe. Ha, dem werde ich es auch noch zeigen! Sie zahlen mir, was Sie mir schulden, und dann können wir darüber reden, wie wir Major Lyndhurst loswerden.“
    Das rachsüchtige Lachen, das folgte, ließ Georgie vor Schreck erstarren. Eiskalt lief es ihr den Rücken herunter. Williams Antwort konnte sie nicht genau verstehen. Vor Entsetzen zitternd zog sie am Krawattentuch. Sie musste außer Sichtweite gelangen und so schnell wie möglich zurück zum Haus finden. Anthony musste dringend gewarnt werden.
    Doch Stella sträubte sich.
    „Los komm, Stella!“, flüsterte Georgie und zog fester. Dann bemerkte sie das Kaninchen, das über die Lichtung hoppelte. Stella schnüffelte und bellte. Ihr unverwechselbares keuchendes Bellen.
    William verstummte mit einem Schlag. Dann folgte ein heftiges Fluchen. „Das ist Anthonys altes Mistvieh! Wenn sie hier ist …“
    Es machte keinen Sinn davonzulaufen. Sie hätten sie innerhalb weniger Sekunden eingeholt. Wenn sie die Ruhe bewahrte und auf sie zutrat, hatte sie wenigstens eine Chance mit der Pistole. Zumindest, wenn die beiden nicht bewaffnet waren. Ihr wurde schlecht vor Angst, und sie schlotterte am ganzen Körper.
    William fiel zunächst die Kinnlade hinunter, als er sie entdeckte. Dann überzog ein hässliches Grinsen sein Gesicht. „Sieh mal einer an! Da haben wir ja in der Tat Anthonys Mistvieh! Die kindische und leichtgläubige Georgiana. Und wie viel haben Sie von unserem Gespräch belauscht? Es bringt nichts zu lügen. Das wird Ihnen gar nichts nützen.“
    Seine verächtliche Art entfachte Georgies Zorn. „Genug!“, schrie sie ihm entgegen. „Sie haben Cassies Ring gestohlen und zu allem Überfluss versucht, Timms und Ebdon zu beschuldigen!“
    „Ja klar. Diesmal wäre es ein wenig schwierig geworden, es Ihnen in die Schuhe zu schieben“, erwiderte er ungeniert.
    Die selbstgefällige Gelassenheit, mit der er seine Schuld eingestand, machte ihr Angst. Dennoch sagte sie: „Sie werden nicht ungestraft davonkommen.“
    „Oh, das glaube ich schon!“ Er trat näher an sie heran. „Wie Sie sehen, sind wir zu zweit. Und Sie sind nur eine Frau. Ich fürchte, in diesem Fall wird Grant mir gern zur Hilfe kommen. Immerhin haben Sie genug vernommen, um uns beide an den Galgen zu bringen. Also …“
    „Wer, zum Teufel, ist denn die Frau?“, wollte Grant wissen.
    „Das ist Mrs Lyndhurst – Major Anthony Lyndhursts Gattin“, stellte William sie vor. „Bedauerlicherweise war das Gerede, das ihr Ableben nahe legte und meinem Cousin zu Ohren kam, vollkommen übertrieben.“
    Grant musterte sie mit gierigen Blicken. „Zweifellos wird er eine Menge bezahlen, um sie zurückzubekommen. Ich meine, um sie gesund und munter zurückzubekommen.“
    „Nein!“, herrschte William ihn an. „Sie hat zu viel gehört. Wir müssen sie für immer mundtot machen.“
    Grants kalter und unbarmherziger Blick ließ Georgie das Blut in den Adern gefrieren. „Wie schade“, zischte er und kam direkt auf sie zu.
    Georgie zog ihre Pistole aus der Tasche und richtete sie auf einen Punkt zwischen den beiden Männern aus.
    „Keinen Schritt weiter!“, rief sie und betete inständig, dass sie ihre Drohung ernst nahmen. „Sie können meinetwegen davonlaufen, aber sobald Sie auch nur einen Schritt näher treten, schieße ich.“
    „Schießen?“ Grant grinste höhnisch. „Ich wette, die Waffe ist nicht einmal geladen!“ Er hielt jedoch inne und musterte sie misstrauisch. „Welches Weibsbild weiß schon, wie man eine Pistole lädt?“
    „Dieses Weibsbild weiß es sehr genau“, versicherte sie ihm. „Und aus dieser Entfernung kann ich die Kugel genau dahin platzieren, wo ich es möchte!“
    Sie
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