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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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wegwischen.“
    Sie erhob sich, ganz ohne Furcht, denn wenn Justin tot war, würde sie auch nicht mehr leben wollen. „Wenn Ihr ihn nicht verschont, werde ich Euch nicht die Sterne deuten.“
    Stumm sah er sie an. „Nicht einmal ein König kann das Schlachtfeld beherrschen.“
    „Überlasst das mir.“ Justin hatte illegale Streitkräfte immer verachtet. Sicher würde er sich einer Armee der Lords nicht anschließen. „Lasst ihn nur morgen entkommen.“
    Der Blick des Königs wurde sanfter, und er nickte. „So, Lady Solay, wie es aussieht, liebt Ihr ihn jetzt doch.“
    „Sollte er jemals von unserer Vereinbarung erfahren, Majestät, so wird er das, fürchte ich, nicht so sehen.“
    „Majestät?“ Ein zaghaftes Flüstern. Agnes.
    „Was?“
    Sie hatte hinter dem Duke im Schatten gestanden, doch jetzt trat sie vor. Sie sank auf die Knie, den Kopf gesenkt. „Verzeiht mir, Majestät, aber wenn der Duke und ich morgen gehen müssen, können wir dann heute Nacht mit Eurem Segen vermählt werden?“
    Solays Herz schmerzte. Der König und der Duke sahen einander an.
    Der Blick des Königs schien zu sagen: Was Ihr erbittet, ist unmöglich.
    Der des Duke sagte: Bitte.
    Der König seufzte und streckte den Arm aus, um Agnes aufzuhelfen. „Ich lasse den Priester rufen.“ Er warf einen Blick über die Schulter. „Würdet Ihr als Zeugin bleiben, Lady Solay?“
    Sie wollte widersprechen. Das Aufgebot war nicht bestellt worden. Sie war nicht sicher, ob ein geschiedener Mann wieder heiraten durfte. Sie wollte sagen, dass Justin sich fragen würde, wo sie war, wenn sie zu lange fortbliebe.
    Und dann sah sie die Hoffnung und das Glück in Agnes’ Augen und konnte nicht ablehnen.
    Denn jetzt begriff sie, was eine Frau aus Liebe tun würde.

28. KAPITEL
    J ustin legte ein weiteres Scheit ins Feuer, wohl wissend, dass sie in der herbstlichen Kälte frieren würde. Er wartete auf sie, und sein Körper war dabei genauso ungeduldig wie sein Kopf. Seit dem Abendessen war sie jetzt mit Agnes zusammen. Worüber redeten Frauen so lange?
    Er hatte diesen Abend seit Wochen geplant. Er hatte sogar die Epen noch einmal gelesen, um nachzusehen, was die Helden dort taten.
    Aber sein Körper und ihrer – nun, sie hatte die ganze Zeit über recht gehabt. Ihre Körper logen nicht.
    Er hatte das Feuer geplant, den Wein und den Käse, das Kleid und vor allem ihre Liebe. Nachdem sie unter seiner Berührung ihren Höhepunkt erlebt hatte, in der Stille nach der Liebe, könnte er sie in die Arme nehmen und ihr ins Ohr flüstern: Ich liebe dich. Dann würden sie miteinander lachen und leise über die Zukunft sprechen. Wo sie leben würden. Wie viele Kinder sie ihm schenken würde.
    Die Tür ging auf, und sie war da.
    „Mein Gemahl.“
    Seine Frau. Endlich. Seine Frau.
    „Du warst lange fort.“
    Er sah Angst in den Tiefen ihrer dunklen Augen, aber das musste am Feuerschein liegen.
    „Agnes und ich hatten uns so viel zu erzählen.“
    Erleichtert, weil sie nicht darüber sprach, nahm er den Umhang von ihren Schultern und warf ihn über das Bett, dann schenkte er Burgunderwein in einen Kelch und bedauerte es, den Blick von ihr abwenden zu müssen. „Ich wollte den Abend mit dir verbringen.“
    „Oh ja“, erwiderte sie leise. Sie nippte an dem Wein und sah ihn über den Rand des Kelches hinweg an, bis er sich in ihren Augen verlor.
    Schließlich nahm er ihr den Kelch aus der Hand, strich mit den Fingern über ihr Haar und freute sich, als sie erschauerte. Vor Lust schloss sie die Augen, bevor sie seine Hand nahm, die Innenfläche küsste, sie mit der Zungenspitze berührte.
    Er presste sie an sich und küsste ihren Mund, war schon bereit für sie, und jeder Gedanke an eine langsame Verführung war verflogen. Sie erwiderte seinen Kuss mit derselben Heftigkeit, getrieben von demselben Drängen, das sie in den Gängen von Nottingham um ein Haar dazu gebracht hätte, sich einander hinzugeben.
    Widerstrebend löste er sich von ihr. Heute müsste es mehr sein. Heute würde er alles für sie tun. Dann würde sie zweifellos Bescheid wissen.
    Sie streckte die Arme nach ihm aus, und er umfasste ihre Hände, zog sie an seine Lippen, kitzelte mit der Zunge die kleinen Vertiefungen zwischen ihren Fingerknöcheln. „Heute Nacht will ich dir Vergnügen bereiten.“
    Sie lachte und zog ihn zum Bett. „Können wir uns nicht beide vergnügen?“
    „Alles zu seiner Zeit. Du zuerst.“
    Mühelos drehte er sie herum und schob ihr das Kleid von den
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