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HISTORICAL Band 0272

HISTORICAL Band 0272

Titel: HISTORICAL Band 0272
Autoren: LYN STONE LOUISE ALLEN
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Miss Durston angeheuert worden – erst, als Miss Durston nach Drevers kommen wollte, um uns zu beseitigen.“
    „Das stimmt. Ich habe Mr. Colin bis Fearn verfolgen lassen, nachdem wir ihn aus dem Haus geworfen hatten. Wie lange ist das nun her?“ James überlegte einen Augenblick. „Nun, das ist ja im Augenblick egal. Ich muss nachher nur einen Blick in meinen Kalender werfen. Mr. Colin ist jedenfalls in Fearn geblieben. Aber vermutlich hat er seinerseits uns nachspioniert und darauf gewartet, ob Miss Durston mit ihren Plänen Erfolg hatte. Wäre nämlich Mr. Durston in der Zwischenzeit gestorben, hätte Miss Durston im Falle unseres Todes alles geerbt“, schloss James.
    Verwirrt sah Mr. Jenkins ihn an.
    „Wenn Mr. Durston und mein Vater gestorben wären, wäre im Fall unseres Todes das gesamte Erbe an sie beziehungsweise an ihren Cousin, Mr. Fowler, gefallen. Der war ihr nächster männlicher Verwandter. Eine Frau kann ja nicht selbst über ihr Vermögen verfügen“, füge Susanna hinzu.
    „Miss Durston hätte sicher einen Weg gefunden! Zum Glück hattest du sie da drin lange genug unter Kontrolle“, entgegnete James wütend.
    Sie lächelte zuckersüß. „Ja, das war eine Ausnahmesituation.“
    „Und du bist eine außergewöhnliche Frau“, erklärte James im Brustton der Überzeugung. Zu seiner Überraschung lehnte Susanna daraufhin ihren Kopf an seine Schulter.
    „Ich frage mich, was aus Mr. Fowler geworden ist“, meinte sie nachdenklich.
    „Ich glaube, das kann ich Ihnen sagen, Mylady“, erklärte Mr. Jenkins und warf sich in die Brust, froh, seinen Zeugen zumindest in dieser Hinsicht voraus zu sein. „Ich wurde gestern Abend in ein Gasthaus in der Dundas Street gerufen. Dort war ein Toter entdeckt worden. Die Papiere, die er bei sich führte, wiesen ihn als Mr. Broderick Fowler, wohnhaft in London, aus.“
    Susanna schmiegte sich noch enger an James. „Woran ist er gestorben?“, fragte sie entsetzt.
    „Wir glauben, dass er vergiftet worden ist“, sagte der Constabler. „Aber die Obduktion ist noch nicht abgeschlossen.“
    Mittlerweile hatte James genug von allem, und er wollte endlich allein mit Susanna sein. Die Aufregung, die sie durch die letzten Tage getragen hatte, war verebbt. Er konnte spüren, wie müde auch sie war.
    Widerstrebend löste er sich von ihr und stand auf. „Wenn Sie uns nun entschuldigen würden, Mr. Jenkins? Meine Frau ist verständlicherweise erschöpft.“ Er streckte seine Hand aus.
    Der Constabler hatte keine andere Wahl, als die ihm angebotene Hand zu schütteln und zu akzeptieren, dass er entlassen war.
    „Danke, dass Sie so schnell kommen konnten, Constabler Jenkins“, meinte James. „Wenn Sie uns noch einmal sprechen müssen – wir werden noch für ein paar Tage in Edinburgh bleiben.“
    „Sie werden zur Verhandlung zurück sein, wenn die Krone einschreitet?“, fragte Mr. Jenkins.
    „Natürlich“, erwiderte James.
    „Dann auf Wiedersehen, Mylord und Mylady.“ Der Constabler nahm sein Notizbuch und verließ den Raum.
    „Komm, Susanna.“ Er zog seine Frau vom Sofa hoch. „Wir wünschen dem Earl noch einen Guten Abend. Und dann ziehen wir uns zurück.“
    Er hatte mit Protest gerechnet, aber sie war folgsam wie ein Lämmchen. Sie wünschte ihrem Vater eine gute Nacht und nickte Snively zum Abschied zu.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte er, kurz nachdem sie die Tür zu ihrer Suite hinter sich geschlossen hatten. Es war ungewöhnlich, dass sie keine Widerworte gab.
    Susanna runzelte die Stirn. „Ich fühle mich gar nicht mehr wie ich. Ich habe mich verändert“, bekannte sie. Tränen schossen ihr in die Augen.
    „Das wäre schade“, sagte James, küsste sie auf die Wange und auf ihre zitternden Lippen. „Ich liebe dich nämlich genau so, wie du bist, Susanna.“
    Plötzlich brach sie in Tränen aus und warf sich an seine Brust. Ihr „… liebe dich auch“ wurde vom dicken Stoff seiner Weste fast erstickt.
    Er nahm sie in die Arme. „Du bist jetzt außer Gefahr, mein Liebling“, versicherte er ihr. „Du musst nicht mehr weinen.“ Er trug sie hinüber in ihr Zimmer und legte sie auf ihr Bett. Dann wischte er ihre Tränen mit seinem Taschentuch ab. „So. Siehst du? Alles ist zu einem guten Ende gekommen.“
    „Nein, nein“, sagte sie schluchzend. „Das stimmt nicht. Mir geht es gar nicht gut!“
    „Die Gefahr ist vorbei“, sagte er sanft, während er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn strich.
    Sie schob seine Hand weg und kämpfte mit
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