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Hexenwahn

Hexenwahn

Titel: Hexenwahn
Autoren: Jason Dark
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Manager gelegt hatte. Auf einer dieser Parties hatte der Reporter zuerst ein Gespräch belauscht und war dann mit hineingezogen worden. Mehrere Männer unterhielten sich über Hexen.
    Man sprach erst allgemein über die Hexenverbrennungen im Mittelalter, doch nach und nach kam man zum Kernpunkt der Sache. Auch im heutigen London sollte es Hexen geben. Und zwar wurden sie angeführt von einer Hexe namens Wikka, die sich selbst als die Hexenkönigin oder oberste Hexe auf der Welt bezeichnete. Ihr unterstanden sämtliche Hexenclubs, deren Mitglieder weiß Gott nicht aus den unteren Bevölkerungsschichten kamen, sondern aus den Schichten, die auf den Shilling nicht zu schauen brauchten. Reiche und Tagträumer, die ihr sattes Leben leid waren, wollten etwas erleben und schlossen sich den Hexenclubs an.
    Ein Mann hatte sich besonders in seinem Haß gegen die Clubs hervorgetan. Bill kannte auch den Namen. Es war ein bekannter Makler, der seine Frau an einen Hexenclub verloren hatte. Harold Doyle hieß der Mann, und er stimmte dafür, daß die Clubs ausgemerzt wurden, und zwar wie in vergangenen Zeiten. Die anderen hatten darüber gelacht. Bill erlaubte sich nicht einmal ein Lächeln, aber er hatte jedes Wort des Mannes registriert und vergaß nichts. VERBRENNT DIE HEXEN!
    Als Bill Conolly diese Parolen las, da wußte er sofort Bescheid. Natürlich hatte er mich als Anlaufadresse, und nachdem wir endlich Zeit gefunden hatten, konnten wir uns dem Problem näher widmen.
    Mit Hexen hatte auch ich meine Erfahrungen gesammelt. Zum Beispiel in der Seelenburg, einem gewaltigen Kastell, das inmitten der Schweizer Berge lag. Hier kämpfte ich gegen vier Hexen und gegen einen Mann namens Gordon Schreiber, der allerdings entkommen war. Suko und ich hatten Jane Collins, die Privatsekretärin des Gordon Schreiber - diesen Job hatte Jane angenommen, um ihm auf die Spur zu kommen -, aus den Klauen des Mannes schwerverletzt gerettet. Es lag auf der Hand, daß Gordon Schreiber wußte, wem er die Niederlage verdankte. Jane Collins nämlich, und beide wiederum glaubten wir, daß sich Schreiber irgendwann rächen würde. Hexen in London. Gleichzeitig eine Gegenbewegung.
    Bei den Hexen war Wikka die Frau im Hintergrund, wie ich erfahren hatte, aber konnte nicht auch Gordon Schreiber mitmischen? Einen Beweis für diese Theorie hatte ich bisher noch nicht, aber wir standen erst am Beginn. Es war schwer gewesen, überhaupt mit den Hexenclubs oder deren Feinden Kontakt aufzunehmen. Da Suko und ich uns als offizielle Yard-Beamte zurückhalten wollten, hatten wir Bill Conolly vorgeschickt. Der Reporter erinnerte sich noch gut an das Gespräch mit Harold Doyle, doch er lief bei ihm auf Granit. »Vergessen Sie das, was ich gesagt habe. Es war nur ein Spaß!« Mehr wollte Doyle zu diesem Thema nicht sagen, obwohl Bill sicher war, daß er einiges wußte.
    Der Reporter ließ nicht locker. Auf der anderen Seite forschte auch Scotland Yard. Sir James Powell, der Superintendent und ein Meister im Organisieren, hatte durch V-Leute und Spione herausgefunden, daß in den letzten zwei Monaten mehrere Hexenclubs gegründet worden waren. Und ein Name geisterte durch alle Clubs. Wikka!
    Sie stand an der Spitze, und sie mußte man erledigen, wenn etwas zerschlagen werden sollte. Aber die Clubs hielten zusammen. Vor allen Dingen waren ihre Mitglieder zum Schweigen verpflichtet worden. Da es zudem die Hexenjäger als Feindgruppe gab, dachten die einzelnen Mitglieder nicht im Traum daran, auch nur den Mund aufzumachen.
    Deshalb mußten wir uns an die Hexenjäger halten. Das hatten wir geschafft.
    Vor allen Dingen hatte sich Bill Conolly stark hervorgetan. Ihm war es in der Tat gelungen, seine Beziehungen so spielen zu lassen, daß er an einen Kontaktmann herankam, der enger mit den Hexenjägern zu tun hatte.
    Geld verdirbt zwar den Charakter, heißt es, aber manchmal ist es gut, wenn man Geld besitzt. So wie in Bills Fall. Es hatte ihn einen großen Schein gekostet, bevor der Mitläufer, ein Arbeitsloser, den Mund aufmachte.
    Er habe da etwas von einer Verbrennung läuten gehört. Außerdem seien zwei Hexen schon in der Themse ertränkt worden. Als Bill konkreter nachhakte, wußte der Mann auch nicht mehr viel. Er konnte nur noch einen Schrott- und Müllplatz irgendwo in London erwähnen. Daraufhin schaltete Bill sich mit dem Yard kurz. Sir James stellte Beamte ab und ließ heimlich Schrottplätze überwachen. Zusätzlich wurden auch Nachtwächter vergattert, die Augen
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