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Herzattacken

Titel: Herzattacken
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Abhörgeräte, die Rossi möglicherweise in der Garage installiert hatte, belauschen könnte. Zumindest hofften wir das.

    Ja wirklich, was jetzt? Ich sah mich in der Garage um, stand auf und ging wieder zu den Kartons mit Trents Sachen. Neben seiner Ringerausrüstung aus der High School lag eine Fußballtasche, die die Jungen ihm geschenkt hatten. Sie wollten, dass er ihre Mannschaft trainierte.
    Trent lehnte ab und deponierte die Tasche.
    Ich zog sie heraus, und Angel und ich stopften das Geld hinein. Wenigstens hatte Trent viele Hundertdollarscheine, was es leichter machte. Was wäre gewesen, hätte er sich für Ein- und Fünfdollarscheine entschieden?
    Gott, ich drehte noch durch. Wir waren schnell fertig, verließen die Garage, und dann stiegen wir samt Ali mit dem Geld in Gabes Pick-up.
     
    Rossi wohnte oben auf den Hügeln in der Nähe des alten Country Clubs, der bald abgerissen wurde, aber ursprünglich hatte er die Reichen und Berühmten zum Urlaub nach Elsinore locken sollen.
    Es hatte nicht funktioniert. Aber im Moment musste ich mich auf das Spinnennetz von Straßen konzentrieren, die sich über die Hügel schlängelten, viele kaum mehr als ein Feldweg.
    »Sam, hast du einen Plan?«
    Ich wusste, wo wir waren. Meine Mutter hatte viele dieser Häuser an ahnungslose Leute verkauft. Ich bog in einen schmalen Feldweg ein und parkte den Wagen. »Oh ja, ich habe einen Plan: Gabe zu befreien und Rossi in den Arsch zu treten. Übrigens hat mir Joan erzählt, dass Hazel einen Polizisten zum Freund hat. Rate mal, welcher Polizist das sein könnte?«
    »Und er war so süß. Verdammt.«

    Ich lachte. Angel wäre immer Angel, auch mitten in einem Erdbeben der Stärke acht. Sie konnte nicht anders. »Ja, er sieht gut aus. Aber Trent sah auch gut aus. Und er schafft es sogar noch als Toter, mein Leben zu ruinieren.«
    »Was jetzt, Sam? Marschieren wir einfach auf sein Haus zu, übergeben ihm das Geld und bitten ihn, Gabe freizulassen? Vielleicht könnte er dann auch noch schnell zurückfahren und die Leiche, die er vor deinem Haus zurückgelassen hat, wegräumen?«
    Rossis Haus lag weiter oben in dieser Straße. In einer klaren Nacht hatte man von seinem Garten aus einen Blick über den See und auf die Ortega Hills, die schroff und schön hinter dem See aufragten. Von unserem Parkplatz aus konnte ich das zweistöckige Gebäude ein paar Häuser weiter sehen. »Wir müssen herausfinden, wo sie Gabe festhalten. Ich nehme an, dass Hazel bei ihm ist.«
    »Dieselbe Hazel, nach der Rossi angeblich gesucht hat?«
    Ich errötete in der Dunkelheit. »Diese Privatdetektivarbeit ist fast so schwierig wie Taekwondo«, verteidigte ich mich. »Außerdem, wer hätte schon einen Polizisten verdächtigt?«
    »Gabe hat ihn verdächtigt.«
    »Halt den Mund«, sagte ich knapp und kam mir dumm vor. Obwohl ich Rossi auch verdächtigt hatte, hatte ich es einfach nicht glauben wollen.
    »Ah, haben wir uns die Vorzüge unseres Sicherheitsberaters näher angesehen?«
    Ich ignorierte sie. Im Augenblick wollte ich meine Gefühle für Gabe nicht analysieren. Wir waren Freunde. Wir hatten Sex. Er hatte mir von seiner toten Frau und dem Baby erzählt. Ich packte das Lenkrad und zwang
mich, mich zu konzentrieren. »Ich glaube nicht, dass Rossi damit rechnet, dass ich, beziehungsweise wir, hier auftauchen. Er denkt, dass ich das Geld suche und es in den Park bringe.«
    »Bist du sicher?«
    Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Rossi in dem italienischen Restaurant. »Rossi hat dafür gesorgt, dass ich allen Grund habe, aufzutauchen. Zuerst findet er heraus, dass Gabe mir etwas bedeutet, dann entführt er ihn, damit ich einen Grund habe, ihm das Geld zu bringen. Danach eliminiert er den Konkurrenten, Luke. Aber dadurch hat Rossi mich unabsichtlich gewarnt, dass er es ernst meint. Er hat auf jeden Fall vor, Gabe und mich heute Abend umzubringen. Wahrscheinlich dichtet er uns dann ein Verbrechen an, das er mit unseren Leichen im Park offiziell lösen wird.« Und gleichzeitig auch noch den Mord an Luke, der auf meiner Veranda saß.
    »Hat er etwa geglaubt, dass du das Geld die ganze Zeit über gehabt hast?«
    Hat er das? Wahrscheinlich. Er hat sich so genau über mich erkundigt, wie er konnte. Rossi glaubte, dass er ziemlich genau wusste, wer ich bin. Aber ich hatte mich verändert, und damit hatte Rossi nicht gerechnet. Er dachte, dass ich immer noch die Sam war, die ihren Kopf in den Sand gesteckt und Heart Mates ohne eine Überprüfung der Bücher
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