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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum
Autoren: Edmond Hamilton
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Wissenschaftler um ihr Werk gezogen haben.«
    »Es ist der Traum seines Lebens, das Reich zu zerschmettern und die Milchstraße zu einem Haufen kleiner, einander bekriegender Königreiche zu machen, welche die Liga eines nach dem anderen auffressen kann.« Arn Abbas fuhr fort: »Während wir die Milchstraße in Frieden zu einigen suchen, möchte er sie aufsplittern und zerreißen. Nur eine Sache hält Shorr Kan zurück, und das ist der Disruptor. Er weiß, wir haben ihn, aber er weiß nicht einmal, was er ist und was er bewirken kann, genauso wenig, wie es irgend jemand anders weiß. Und weil nur du, Jhal und ich das Geheimnis des Disruptors kennen, hat dieser Erzteufel versucht, dich in seine Hände zu bekommen!«
    Das war also der Disruptor, eine geheimnisvolle Waffe, deren Geheimnis nur drei Männer des Herrscherhauses des Reiches bekannt war. Dann wußte Zarth Arn dieses Geheimnis. Aber er wußte es nicht, wenn er auch in Zarth Arns Körper steckte. Doch mußte er so tun, als ob er es wisse.
    »Auf diese Weise habe ich das nie betrachtet, Vater«, sagte Gordon zögernd, »ich weiß, die Lage ist kritisch.«
    »So kritisch, daß die Dinge gut innerhalb von Wochen zu einer Krise kommen mögen!« versicherte Arn Abbas. »Es hängt alles davon ab, wie viele der mit uns verbündeten Königreiche Shorr Kan uns abspenstig machen kann, und ob er es wagen wird, die Anwendung des Disruptors zu riskieren.« Er fügte laut hinzu: »Und deshalb verbiete ich dir, noch einmal in dein Versteck auf die Erde zurückzugehen, Zarth! Du wirst hierbleiben und deine Pflicht tun, wie es der zweite Prinz des Reiches tun soll.«
    Gordon war entsetzt: »Aber Vater, ich muß wenigstens für eine kurze Zeit zur Erde zurück.«
    Der Herrscher schnitt ihm die Rede ab. »Ich sagte dir doch, Zarth, daß ich es verbiete! Wagst du mir zu widersprechen?«
    Gordon fühlte, wie alle seine verzweifelten Pläne zusammenbrachen.
    »Ich will keine Einwände mehr hören«, fuhr der Herrscher heftig fort, als Gordon sich anschickte, etwas zu sagen. »Nun mach, daß du hier fortkommst! Corbulo und ich haben noch verschiedene Angelegenheiten zu erörtern.« Blindlings und hilflos wandte sich Gordon zur Tür zurück. Stärker als je zuvor kam ihm seine Lage zu Bewußtsein.
    Jhal Arn ging mit ihm, und als sie das Vorzimmer erreicht hatten, legte der ältere Prinz seine Hand auf Gordons Arm.
    »Nimm’s nicht zu schwer, Zarth«, sprach er ihm Mut zu. »Ich weiß, wie du deinen wissenschaftlichen Studien ergeben bist und welch ein Schlag Vel Quens Tod für dich gewesen sein muß. Aber Vater hat schon recht: In dieser Krise, die sich zusammenbraut, wirst du hier gebraucht!«
    Gordon mußte trotz seiner Bestürzung seine Worte sorgfältig wählen. »Ich möchte ja meine Pflicht tun, aber welche Hilfe kann ich schon leisten?«
    »Es ist Lianna, auf die Vater anspielt«, sagte Jhal Arn ernst, »du bist da wirklich deiner Pflicht ausgewichen, Zarth.« Er fügte hinzu, als ob er Einwänden von Gordon zuvorkommen wollte: »Oh, ich weiß, warum – ich weiß alles über Murn. Aber das Königreich Fomalhaut ist in dieser Krise für das Reich lebenswichtig. Du wirst dich dieser Aufgabe unterziehen müssen.«
    Lianna? Murn? Die Namen hatten für John Gordon keine Bedeutung.
    »Du meinst, daß Lianna …«, begann er und ließ die Worte in der Luft hängen in der Hoffnung, damit Jhal Arn eine weitere Erklärung zu entlocken. Aber Jhal nickte bloß.
    »Du mußt es tun, Zarth, Vater wird zum Fest der Monde die Sache öffentlich bekannt machen.«
    Er gab Gordon einen Klaps auf den Rücken. »Kopf hoch, es ist nicht so schlimm, wie du tust.«
    Er wandte sich, ging in den inneren Raum zurück und ließ Gordon stehen, der ihm bestürzt nachstarrte.
    Gordon stand verwirrt und tief besorgt da. In welche verwickelte Schwierigkeiten würde ihn seine unfreiwillige Verkörperung von Zarth Arns Person noch bringen. Wie lange konnte er hoffen, durchzuhalten?
    Hull Burrel war in den inneren Raum gegangen, als Gordon herauskam. Während Gordon wie erstarrt dastand, kam der große Antarier auch daraus zurück.
    »Prinz Zarth, ich verdanke Ihnen mein Glück!« rief er aus. »Ich erwartete, von Kommandeur Corbulo einen Verweis zu bekommen, weil ich von meinem vorgeschriebenen Patrouillenkurs abwich, um Sol anzusteuern.«
    »Und er erteilte Ihnen keinen Verweis?« sagte Gordon mechanisch.
    »Gewiß tat er das, er machte mir die Hölle schon heiß«, sagte Burrel grinsend. »Aber Ihr Vater
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