Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
verlorene Know-how ist auch enorm. Ganz zu schweigen von einigen der Projekten. Ehrlich gesagt hätte ich mit einer derart übertriebenen Reaktion ebenfalls nicht gerechnet."
    Natürlich, Sjöberg wollte ihn ebenso beseitigen, wie die übrigen Rebellen. Doch der Mann hatte gerade einen kinetischen Schlag aus dem All veranlasst! Ihm fiel unweigerlich die alte Redensart 'Mit Torpedos auf Shuttles schießen' ein. Und das alles nur wegen der verdammten Extraktoren? Oder war es wegen der Nanomaterie? Sein Blick viel auf den Speicherkristall, den er auf einer Konsole abgelegt hatte. Oder beinhaltete dieser vielleicht eine Information, die Sjöberg gefährlich werden könnte?
    Kirby verabreichte dem Alpha gerade eine Injektion mit programmierten Naniten. Der Mann seufzte kurz auf und erschlaffte dann. "Er wird den Rest der Reise schlafen. Und jetzt raus damit, haben Sie es geschafft?"
    "Wir konnten die Extraktoren beschaffen und haben sie auch getestet. Ich habe Alpha 365 bereits von seinem Kommandochip befreit."
    "Und was ist das?" Sie deutete auf den Behälter mit der Nanomaterie. Neugierig betrachtete sie ihn.
    Also, Sommersprossen stehen ihr wirklich gut. "Darin befindet sich etwas, das Noriko Ishida womöglich helfen kann."
    Kirby schaute auf. "Ich verstehe. Und vermutlich wird sich Admiral Pendergast die Haare raufen, wenn sie Ihren Einsatzbericht liest. Aber da Sie es mal wieder geschafft haben, wird das wohl ohne Folgen bleiben. Sie sind ein Glückskind, Captain. Trotzdem sollten Sie bedenken, dass jede Glückssträhne einmal endet."
    Jayden nickte schweigend, obwohl er sich alles andere als glücklich vorkam. Es stimmte, seine Einsätze führten meist durch viel Glück zum Ziel, doch betrachtete man all die Verluste und das Chaos in den letzten Monaten, war das zu wenig. Sie wichen immer weiter zurück, wurden von irgendwelchen Mächten manipuliert und auf einem unsichtbaren Spielfeld positioniert. Wo sollte all das enden?
    Immerhin, mit der erfolgreichen Bergung der Extraktoren, hatten sie einen ersten Meilenstein abgeschlossen.
    "Ich werde mich ein wenig hinlegen", sagte er müde. "Sie haben das Kommando, Kirby."
    Die winzigen Kajüten befanden sich direkt neben der zentralen Kommandobrücke. Jayden schlüpfte aus dem Skinsuit, fiel auf das Bett und schlief sofort ein.
     
    *
     
    Kirby öffnete das Etui und betrachtete sinnierend die Extraktoren. Die Versuchung war groß, eines der Plättchen sofort anzuwenden, um ihre ganz persönliche Bombe loszuwerden. Doch sie schloss das Behältnis. Zuerst sollte Doktor Collins die Dinger replizieren, dann kam auch sie an die Reihe.
    Während die ILLUMINA weiter Richtung Rendezvouspunkt beschleunigte und schließlich in den Phasenraum wechselte, kreisten Kirbys Gedanken um Jayden Cross. Sie wurde einfach nicht schlau aus dem Mann. Auf der einen Seite bewies er immer wieder Mut und ließ seine Leute nicht im Stich. Dieses mitgebrachte Wundermittel - wenn es denn eines war - zeugte davon. Falls es Noriko Ishida wirklich half, hatte er damit das Leben seiner I.O. gerettet. Andererseits war dieser Leichtsinn schon fast chronisch. Eines Tages würde das Glück nicht mehr auf seiner Seite stehen und dann ... Ja, was geschah dann?
    Aber süß ist er, musste sie eingestehen.
    Kopfschüttelnd vertrieb Kirby den Gedanken. Sie hatte noch genug Zeit, sich den Kopf über Jayden Cross zu zerbrechen. Jetzt interessierte sie etwas anderes. Sie nahm den Speicherkristall und öffnete die Kopie der Datenbank von Cas III.
    Tatsächlich war es ein Leichtes, das gesuchte Projekt durch die Eingabe der Projektnummer zu finden. Die hatte sie von der geheimen Forschungseinrichtung im Asteroidengürtel von 50 Cassiopeiae extrahiert.
    Admiral Pendergast dürfte das brennend interessieren.
    Gleichzeitig spürte Kirby, dass die Schlinge sich enger zog. Sjöberg rüstete auf, die Parliden ebenso. Sarah McCall vermochte niemand einzuschätzen, doch dieser seltsame Riesenwürfel stand auch kurz davor, irgendetwas zu tun, irgendjemanden herbeizurufen - das hatte die Verräterin Cross gegenüber zugegeben. Große Veränderungen kündigten sich an, das konnte jeder erkennen. Die Frage war nur, wie diese aussahen. Und ob die Rebellen ihre eigene Position schnell genug festigen konnten, um nicht unterzugehen.
     
    *
     
    Dreadnought TORCH, im System der Rebellenflotte, 29. Juli 2266, 18:33 Uhr
     
    "Ich kann nicht sagen, dass ich Ihnen bei all Ihren Entscheidungen zustimme", sagte Admiral Santana Pendergast,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher