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Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft
Autoren: Melanie Milburne
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Augen sehen zu können. Unerschrocken blickte sie jedoch auf und ließ die Rosenblätter zu Boden fallen. „Ja, das ist richtig. Ich vermute, Sie sind Rafaele Fiorenza.“
    Er zog die Sonnenbrille aus. Seine dunkelbraunen Augen blitzten verächtlich. „Und ich vermute, Sie sind das letzte Flittchen meines Vaters.“
    Sie erstarrte unwillkürlich. „Wahrscheinlich hat man Sie falsch informiert, Signore Fiorenza“, erwiderte sie frostig. „Ihr Vater hat mich als Krankenpflegerin eingestellt.“
    Sein zynisches Lächeln fand keinen Widerschein in seinen dunklen Augen. „Dann haben Sie sich also um all seine körperlichen Bedürfnisse gekümmert, richtig, Miss March? Eine pikante Vorstellung, wie ich finde.“
    „Dann würde ich Ihnen raten, Ihre Fantasie aus der Gosse zu ziehen, Signore Fiorenza“, entgegnete sie stolz.
    Jetzt wurde sein Lächeln noch breiter. „Und was halten Sie davon, meine Braut zu werden, Miss March?“
    Emma presste die Lippen zusammen. „Überhaupt nichts.“
    Einen Moment lang betrachtete er sie schweigend. Emma gab sich alle Mühe, seinem forschenden Blick scheinbar gelassen standzuhalten, doch schließlich war sie es, die dann als Erste von beiden wegschaute.
    „Sie haben ihn dazu angestiftet, stimmt’s?“, fragte er unvermittelt. „In einem Moment der Schwäche haben Sie ihn dazu überredet, ein Vermögen abzuschreiben.“
    „Wie können Sie so etwas Abscheuliches sagen!“, fuhr sie empört auf. „Ich hatte keine Ahnung von seinen Plänen. Erst als die Kanzlei sich nach seinem Tod mit mir in Verbindung gesetzt hat, habe ich von seinem Testament erfahren.“
    „Verkaufen Sie mich nicht für dumm. Sie haben eineinhalb Jahre mit meinem Vater gelebt. Das war seine längste Beziehung seit dem Tod meiner Mutter. Jeder weiß, dass Sie mit ihm geschlafen haben. Die Klatschspalten waren voll davon.“
    Obwohl Emma fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, zwang sie sich, seinem Blick nicht wieder auszuweichen. „Ich hatte keine derartige Beziehung mit Ihrem Vater. Die Zeitungen haben das erfunden, wie sie das oft mit reichen oder prominenten Personen machen, um ihre Auflage zu steigern.“
    Er winkte verächtlich ab. „Kommen Sie, Miss March, Sie erwarten doch nicht im Ernst, dass ich glaube, mein Vater habe Sie noch im letzten Moment in seinem Testament bedacht, weil Sie ihm auf dem Totenbett die Hand gehalten haben, oder? Er war als Frauenheld bekannt, und Sie haben bereits gut ein Jahr mit ihm unter einem Dach gelebt, bevor er öffentlich erklärt hat, er sei krank. Da ist es nicht weit hergeholt, zu vermuten, dass Sie über sein Bett den Weg gefunden haben, sich sein Vermögen unter den Nagel zu reißen.“
    „Nichts dergleichen habe ich getan!“, protestierte sie heftig. „Es war der Wunsch Ihres Vaters, dass ich so frühzeitig in sein Haus ziehe, weil er sich eine endlose Reihe verschiedener Krankenpflegerinnen ersparen wollte. Und er wollte seine Krankheit auch so lange wie möglich aus der Öffentlichkeit heraushalten, um seine Anlageklienten nicht auf einen Schlag zu verschrecken. Vor einigen Monaten ließ es sich dann aber nicht mehr verleugnen, und ihm war klar, dass er bald sterben würde. Ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um ihm die letzte Phase seines Lebens zu erleichtern.“
    „Das kann ich mir gut vorstellen“, erwiderte Rafaele spöttisch. „Obwohl Sie zugegebenermaßen nicht sein Typ sind. Normalerweise stand er auf vollbusige, eher vulgäre Blondinen. Die Vorliebe für winzige Brünette muss er erst in jüngster Zeit entwickelt haben.“
    In Emma brodelte es, als er sie erneut von Kopf bis Fuß begutachtete. „Jetzt verstehe ich, warum Ihr Vater nicht wollte, dass auch nur Ihr Name in seiner Gegenwart erwähnt wurde! Sie haben wirklich erschreckend schlechte Manieren.“
    Rafaele besaß die Dreistigkeit, sie auszulachen. „Was für eine prüde, kleine Gouvernante! Ich wette, mein Vater hat sich gern von Ihnen ins Bett bringen lassen.“
    Zu ihrem Leidwesen spürte Emma, wie sie errötete. „Sie haben kein Recht, so mit mir zu sprechen!“, entrüstete sie sich.
    „O doch, Miss March“, fiel er ihr unhöflich ins Wort. „Mein Vater wollte Sie nicht heiraten, richtig? Denn nach dem Tod meiner Mutter hatte er geschworen, nie wieder zu heiraten. Aber Sie haben raffinierterweise einen anderen Weg gefunden, an das Fiorenza-Vermögen zu gelangen, indem Sie ihm vorschlugen, dass stattdessen ich Sie heiraten sollte.“
    Es kostete Emma alle
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