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Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft
Autoren: Melanie Milburne
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und bin genauso geschockt wie Sie!“
    Er lachte ungläubig. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie Sie sich bei dem alten Mann eingeschmeichelt und ihn darin bestärkt haben, wie schändlich es doch sei, dass sein Sohn jeden Kontakt zu ihm abgebrochen habe. Hat er Ihnen eigentlich erzählt, warum? Hat er die sorgsam versteckten Leichen aus dem Keller der Fiorenzas herausgelassen? Ich vermute, nicht. Denn es war stets die Philosophie meines Vaters, Dinge zu ignorieren, denen er sich nicht stellen wollte, in der Hoffnung, sie würden irgendwann von selbst verschwinden.“
    „Und warum sind Sie tatsächlich fortgegangen?“
    „Miss March“, erwiderte er geradezu herablassend, „ich bin nicht bereit, derart persönliche Details mit einer bezahlten Angestellten zu diskutieren, auch wenn Sie zur Geliebten meines Vaters aufgestiegen sind.“
    „Ich war nicht die Geliebte Ihres Vaters“, widersprach sie sofort.
    „Das fällt mir schwer zu glauben. Sie müssen nämlich wissen, dass ich vor meiner Ankunft hier einige Nachforschungen über Sie angestellt habe, Emma Annabelle March.“
    „Wie bitte?“ Sie machte große Augen.
    „Ich kenne da einen guten Privatermittler.“ Rafaele blickte sie durchdringend an. „Es ist nicht das erste Mal, dass einer Ihrer Patienten Sie in seinem Testament bedacht hat, richtig?“
    Nervös fuhr sich Emma mit der Zungenspitze über die Lippen. „Richtig, aber ich habe nie um irgendetwas gebeten. Ein oder zwei Patienten haben mir kleinere Geschenke hinterlassen, um ihre Anerkennung auszudrücken. Wenn man einen Patienten in den letzten Wochen oder Monaten seines Lebens pflegt, verwischen sich für ihn manchmal die Grenzen, und er beginnt, seine Pflegerin als Vertraute und Freundin zu betrachten.“
    „Wie auch immer, derartige Geschenke müssen für ein Mädchen aus bescheidenen Verhältnissen doch wie ein warmer Regen sein“, entgegnete er ungerührt.
    „Nicht alle Menschen werden mit einem silbernen Löffel im Mund geboren, Signore Fiorenza“, antwortete sie kühl. „Ich musste mir das, was ich habe, hart erarbeiten.“
    „Laut meiner Quelle haben Sie das Haus Ihrer letzten Klientin in heftigem Streit verlassen“, sagte Rafaele, ohne den Blick von ihr zu wenden. „Wollen Sie es mir erzählen, oder soll ich Ihnen sagen, was ich herausgefunden habe?“
    Sie presste die Lippen zusammen. „Man warf mir vor, ein Familienerbstück und eine große Summe Geldes gestohlen zu haben. Ich habe Grund zu der Annahme, von einer Angehörigen hereingelegt worden zu sein. Auch die Polizei kam schließlich zu diesem Schluss, weshalb alle Anklagen fallengelassen wurden. Aber obwohl ich rehabilitiert wurde, stürzte sich die Klatsch-presse noch wochenlang auf die Geschichte, angeheizt durch Mrs. Bennetts Familie, die wüste Gerüchte in die Welt setzte.“
    „Sind Sie deshalb von Australien nach Italien gezogen?“ Rafaeles Miene verriet nicht, ob er ihrer Version glaubte oder nicht.
    „Ja. Ich hatte sowieso immer vorgehabt, einmal im Ausland zu arbeiten, und da die Presse in Melbourne keine Ruhe gab, war es schwer für mich, dort eine neue Stelle zu finden. So blieb mir keine andere Wahl, als woanders neu anzufangen.“
    „Wie sind Sie überhaupt zu diesem Beruf gekommen?“
    „Ich bin ausgebildete Krankenschwester, aber die Arbeit im Krankenhaus war mir auf die Dauer zu frustrierend“, antwortete sie ehrlich um sein Verständnis bemüht. Er sollte begreifen, dass sie nicht nur aufs Geld aus war, wie er annahm. „Die Schwestern haben heutzutage einfach nicht mehr genug Zeit, um den Bedürfnissen des einzelnen Patienten gerecht zu werden. Also probierte ich es bei einem privaten, häuslichen Pflegedienst und fand genau das, was ich gesucht hatte. Man hat natürlich keinen geregelten Achtstundentag und muss unter Umständen auf ein Privatleben verzichten, wenn der Zustand des Patienten es erfordert, dass man zu ihm zieht, aber für mich überwiegen die guten Seiten bei weitem.“
    „Davon bin ich überzeugt“, meinte Rafaele herausfordernd. „Man kann es wohl kaum als Nachteil dieses Jobs bezeichnen, wenn man die Hälfte einer Luxusvilla und eine erhebliche Summe Geldes erbt.“
    Emma seufzte gereizt. „Hören Sie, Signore Fiorenza, Sie haben gerade Ihren Vater verloren, was im Leben eines jeden Menschen ein Ausnahmezustand ist, egal, was für ein Verhältnis Sie zu ihm hatten. In Anbetracht der Tatsache, dass Sie in den letzten Jahren keinerlei Kontakt zu Ihrem Vater unterhielten,
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