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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache
Autoren: Fiona Brand
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elf, um elf sollte der Wagen kommen. Bisher war alles reibungslos verlaufen. Ihr elegantes, ärmelloses Kleid bestand aus unzähligen Lagen luftigen Chiffons, die beim Gehen ihre Knöchel umschmeichelten. Der blütenzarte Stoff harmonierte perfekt mit dem alten Familienschmuck aus Perlen und Diamanten, den sie von ihrer Großtante als Hochzeitsgeschenk erhalten hatte.
    Nachdem Carla wieder gegangen war, öffnete Sienna den Umschlag. Ihr Herz pochte wie wild, seit sie Constantines Handschrift darauf erkannt hatte.
    Der Umschlag enthielt alle drei Exemplare des Ehevertrages, die sie unterzeichnet hatte, sowie eine von Constantine geschriebene Notiz. Er teilte ihr mit, dass keine der Klauseln im Vertrag geltend gemacht worden war. Ambrosi-Pearls gehörte immer noch ihrer Familie – und die Wasserrechte ebenfalls. Kurz gesagt, er hatte das ganze Geschäft auf Eis gelegt. Da sie alle Dokumente darüber in den Händen hielt, konnte sie damit tun, was sie wollte. Es war so, als hätte es nie einen Vertrag gegeben.
    Sienna befürchtete, dass ihre Knie nachgeben könnten, daher setzte sie sich verwirrt auf die Bettkante. Constantine hatte also beschlossen, von allen finanziellen Forderungen abzusehen. Mit dem Verzicht auf die Wasserrechte riskierte er außerdem einen großen finanziellen Verlust. Eigentlich hätte sie erleichtert sein müssen, doch alles, was ihr im Kopf herumging, war die Frage, ob er nun die Hochzeit absagen wollte.
    Es klopfte an der Tür, und Carla trat ein, um ihr ein Telefon zu reichen. „De Vries.“
    Nicht Northcliffe, wie Sienna vermutet hatte, sondern Hammond de Vries höchstpersönlich. Er kam sofort auf den Punkt. Sie hatten ihre Meinung geändert und wollten eine größere Bestellung abgeben. Der Betrag war so hoch, dass Sienna beinahe schwindelig geworden wäre. Sie hatte das Gespräch gerade beendet, als ihre Mutter ins Zimmer kam. „Sienna …“, begann sie, doch in dem Moment riss Constantine die Tür weit auf und trat ein. Er trug einen eleganten dunklen Anzug, was nur bedeuten konnte, dass er wohl doch heiraten wollte, wie Sienna erleichtert zur Kenntnis nahm.
    „Wenn Sie uns kurz entschuldigen würden, Mrs Ambrosi“, sagte er. „Ich muss kurz allein mit Sienna sprechen.“
    Ihr Herz klopfte noch schneller. „Ich habe de Vries einen Korb gegeben“, sagte sie äußerlich ganz ruhig, als ihre Mutter gegangen war. „Ich weiß, dass du hinter dem Angebot steckst, und ich weiß auch, warum du es getan hast.“
    „Woher?“, fragte er verwirrt.
    „Zum einen, weil Hammond de Vries sonst niemals persönlich anruft und dann ausgerechnet eine Summe anbietet, die hoch genug ist, die Schulden meines Vaters zu bezahlen.“ Sie holte tief Luft. „Außerdem weiß ich zufälligerweise, dass die Atraeus-Group einen Anteil an de Vries gekauft hat.“
    Constantine lehnte sich an die Tür und runzelte die Stirn. „Wer hat dir das verraten?“
    „Meine Mutter, die zufälligerweise mit Tomas gesprochen hat …“
    Constantine lächelte. „Tomas, der Wachs in ihren Händen ist, wie ich annehme.“
    „Das sind wohl die meisten Menschen. Also, das Spiel ist aus. Du hast mir einen Ausweg gezeigt.“ Sie konnte ihre Aufregung kaum mehr bezähmen. „Oder hast du einen Ausweg für dich gesucht?“
    Er kam auf sie zu und zog sie eng an sich. „Mittlerweile müsstest du eigentlich wissen, was ich will“, raunte er. „Dich heiraten. Aber dieses Mal soll es deine Entscheidung sein und nicht meine.“
    Sienna packte ihn am Kragen seines Anzugs, zog sein Gesicht zu sich heran und küsste ihn. Erst eine ganze Weile später lösten sie sich voneinander, und Constantine zog eine schwarze Samtschachtel aus seiner Tasche hervor.
    „Eins noch“, sagte er. Und dann kniete er vor ihr nieder, bevor er einen Ring mit einem weißen Diamanten aus der Schachtel holte, dessen Glanz atemberaubend schön war. „Sienna Ambrosi, möchtest du mich heiraten und meine geliebte Frau werden?“
    Sienna konnte ihn einen langen Moment nur anschauen. Vor Rührung konnte sie kaum sprechen, und sie spürte Tränen in ihren Augen. „Ja“, brachte sie schließlich etwas zittrig heraus. Augenblicklich streifte er ihr den Ring über, dann stand er auf und zog sie in seine Arme. „Du liebst mich“, rief sie glücklich.
    Er lehnte seine Stirn gegen ihre. „Ich liebe dich, seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe. Ich musste nur noch erwachsen werden.“ Er neigte den Kopf, und sie spürte seine Lippen wieder auf ihren. Sie
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